Amtmannshof (Kirchhausen)

Amtmannshof (Kirchhausen)
Amtmannshof

Der Amtmannshof in der Deutschritterstraße 34 im Heilbronner Stadtteil Kirchhausen ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und gilt als Kulturdenkmal.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Inschriftentafel am Amtmannshof

Das Amtmannhaus wurde 1628 für Hans Hofman, Amtmann des Deutschen Ordens und seine Ehefrau Anna Maria errichtet. Bemerkenswert sind die beiden Rundbogentore, die sich giebelseitig zur Deutschritterstraße hin befinden, wobei sich dort eine Relieftafel erhalten hat. Diese Tafel zeigt die Bauherren mit Baudatum und Inschrift: 1628 Hans Hofman Amptman des deutschen Ordens alhie - Anna Maria sein ehliche Hausfraw.

Beschreibung

Das Gebäude ist ein zweistöckiger verputzter Fachwerkbau, das 1628 über einem hohen Kellergeschoss errichtet wurde. Es war das Hauptgebäude einer fränkischen Hofanlage im Ort. Das zweigeschossige, verputzte Fachwerkhaus ist das einzig verbliebene Gebäude des Hofes, wovon sich die zugehörigen anderen Gebäude nicht mehr erhalten haben. So bestand früher der Hof aus einer Scheune, Stall und Wohnraum, der von einer Hofmauer umringt war und wie es typisch im umliegenden ländlichen Raum Heilbronns war.

Kunstgeschichtliche Bedeutung

Das Amtmannhaus ist ein „seltenes Beispiel eines dreiseitigen Hofes aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges“ und gilt deswegen als Kulturdenkmal. Hennze beschreibt das Gebäude in Stille Zeitzeugen[2] so:

Das Beieinander von Scheune, Stall und Wohnraum war der Normalfall. In der Reichsstadt Heilbronn und im umliegenden ländlichen Raum gab es dennoch vor 400 Jahren vorbildliche Wohnhäuser; eines von ihnen hat sich in Kirchhausen erhalten. Der Amtmann Hans Hofmann ließ sich 1628 ein stattliches Gehöft mit zweigeschossigem, verputztem Fachwerkwohnhaus, Ställen und Hofmauer errichten. Nachdem die rückseitigen Stallungen in unserer Zeit abgebrochen wurden, legen heute noch Hausfassade und Hofeinfahrt Zeugnis von der einstigen Bedeutung ab. Kirchhausens Amtmannhaus ist das seltene Beispiel eines dreiseitigen Hofs aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.

Einzelnachweise

  1. Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Denkmaltopographie Baden-Württemberg: Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 209 und 210
  2. Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze, Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur, Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9, S. 90
49.1842439.112569

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