Josef Sayer

Josef Sayer
Josef Sayer auf einer Podiumsdiskussion am Deutschen Katholikentag 2008 in Osnabrück

Josef Sayer (* 19. Dezember 1941 in Apatin, Jugoslawien, im heutigen Serbien) ist ein deutscher, römisch-katholischer Theologe, Geistlicher und Entwicklungshelfer. Seit 1997 ist er Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Misereor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seiner Vertreibung und Flucht nach Deutschland zwischen 1945 und 1947 studierte er Philosophie und Theologie in Rom und Tübingen sowie der Sozialwissenschaften und Geschichte in Konstanz. An der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Konstanz wurde er 1975 mit der Arbeit Sozialer Wandel in der Kirche – eine empirische Untersuchung zur Sozialisation beim Priesterberuf promoviert. In den Jahren 1968 bis 1980 verfolgte er eine akademische Karriere, welche verschiedene Positionen als wissenschaftlicher Mitarbeiter beinhaltete.

Ab 1980 war er zunächst Entwicklungshelfer in den peruanischen Anden und nach seiner Priesterweihe 1982 in Cuzco als Pfarrer in einer Slum-Pfarrei in Lima tätig. Er engagierte sich beim Aufbau von kirchlichen Gemeinden, Begleitung der Landbevölkerung in ihrer Auseinandersetzung mit der westlichen Kultur ebenso wie mit dem Marxismus.

1988 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg. Seit dem 1. Dezember 1997 ist er Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Misereor in Aachen.

Von 2001 bis 2007 war er Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung.[1] Er ist Mitglied des Päpstlichen Rates Cor Unum.

Ehrungen und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ehemalige Ratsmitglieder, Website des Rat für Nachhaltige Entwicklung, abgerufen am 27. Juni 2011.

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