Jude

Jude

Als Juden (hebr. יְהוּדִים, transliteriert Jehudim) bezeichnet man sowohl die Angehörigen des jüdischen Volkes als auch der jüdischen Religion.

Unter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch dem jüdischen Selbstverständnis gemäß alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach Gen 12,3 EU alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie der, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne meint nicht ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, welches durch die jüdische Diaspora zerfiel.

Der Bezug auf diese gemeinsame Herkunft verbindet auch religiöse und säkulare Juden: „Von Zugehörigkeit zum Volk Israel ... kann man jedoch auch sprechen, wenn ein Individuum kulturell oder religiös von der religiös-kulturellen Wirklichkeit der Geschichte Israels in wesentlichen Bereichen seiner Persönlichkeit als geschichtliches Wesen faktisch geprägt ist und das auch positiv akzeptiert.“ [1]

Das deutsche Wort „Jude“ kommt vom hebräischen jehudi יְהוּדִי, was soviel wie Bewohner des Landes Jehūdāh bedeutet. Dem Wortsinn nach bezeichnet der Begriff also nur die Angehörigen der persischen Provinz Jehūdāh.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung des Judentums

Hauptartikel: Judentum

Als Urväter der Juden gelten Abraham, Isaak und Jakob, die westsemitische Nomadenstämme anführten, die irgendwo zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien lebten. Historische Belege für ihre Existenz gibt es keine. Wenn, dann lebten sie wahrscheinlich während der Zeit der Sesshaftwerdung der Nomaden zu Beginn der Bronzezeit, also zwischen 1900 und 1500 v. Chr. Als Stifter der jüdischen Religion gilt Mose. Daher wird die jüdische Religion auch als „mosaische Religion“ bezeichnet. Moses ist im Judentum der höchste Prophet aller Zeiten, der Gott so nah kam, wie sonst kein Mensch vorher oder seitdem. Historische Belege für die Existenz Mose fehlen jedoch. In der Bibel führt Mose den Auszug des hebräischen Volkes aus Ägypten an. Wann und ob dieser historisch stattgefunden hat, ist jedoch ebenfalls unklar. Traditionell gilt Mose zudem als Verfasser der nach ihm so benannten "Fünf Bücher Mose" (in der jüdischen Religion i.d.R. Tora genannt), die die Basis des jüdischen Glaubens bilden. Diese Auffassung wird heute jedoch außerhalb des Orthodoxen Judentums (sofern dort überhaupt mit der Historizität des Mose gerechnet wird) kaum mehr vertreten.

Als eigentlicher Begründer des heutigen Judentums gilt Esra (um 440 v. Chr.). Esra war in der Zeit der Babylonischen Gefangenschaft Hohepriester und durfte mit seinem verschleppten israelischen Volk, das aus vermutlich etwa 20.000 Menschen bestand, auf Erlass des Perserkönigs Artaxerxes zurück nach Jerusalem. Dort ordnete er Tempeldienst und Priestertum neu und ließ Ehen von Juden mit heidnischen Frauen scheiden. Die religiöse Identität ist seitdem für das Judentum von ähnlicher Bedeutung wie die der Herkunft.

Begriff in der jüdischen Tradition

Nach der orthodoxen Auslegung der Halacha, den jüdischen Religionsvorschriften, gilt jeder Mensch als Jude, der eine jüdische Mutter hat, unabhängig davon, ob, oder wie sehr er die jüdischen Glaubensvorschriften befolgt oder nicht. Dabei ist es Bedingung, dass die Mutter bei der Empfängnis Jüdin nach der Halacha sein muss. Wenn also eine nichtjüdische Frau nach der Empfängnis, aber noch vor der Geburt des Kindes zum Judentum konvertiert ist, sind die Kinder keine Juden. Wenn sie jedoch kurz vor der Empfängnis zum Judentum konvertiert, ist das Kind jüdisch. Außerdem gilt als Jude, wer formell die Konversion zum Judentum (Gijur genannt) vollzogen hat. Einfacher Glaube an die jüdische Religion reicht nicht aus.

Das Prinzip der Halacha wird im Talmud auf die Tora zurückgeführt. Dadurch entwickelte sich eine Kultur, die über lange Zeit stabil blieb und den Juden eine eigene Identität bewahrte, obwohl sie über fast zwei Jahrtausende hinweg keinen eigenen Staat, vor allem kein eigenes Staatsgebiet, hatten. Ihre Heimat war und ist der ewige Bund Gottes mit Abraham und das an Moses und die anderen Propheten verkündete ewige Gesetz Gottes. Eine gleiche Phase der Diaspora (Zerstreuung) hatte das Volk Israel bereits in der babylonischen Verbannung überstanden. Heimgekehrt nach Jerusalem, begrenzten die Kinder Israels ihr Volk erneut auf die leiblichen Nachfahren Abrahams, Isaaks und Jakobs (Israels). Damals erreichte der Prophet Esra, dass Juden, die sich mit nichtjüdischen Frauen verbunden hatten, diese und die mit ihnen gezeugten Mischlingskinder verstoßen mussten.

Neubewertungen

Im Zeitalter der Aufklärung kam es auch innerhalb des Judentums zur Diskussion über den Sinn mancher Gesetze der Tora. So genannte Reformjuden oder liberale Juden begannen, ältere Bräuche, unter anderem auch die Frage, wer Jude ist und wer nicht, in Frage zu stellen. So kam es, vor allem in West- und Mitteleuropa, wo die Assimilationsbestrebungen weitaus stärker waren als im Osten, zu einer allmählichen Lockerung der bislang so engen Definition von „Jude“. Die meisten modernen jüdischen Gemeinden - z.B. in den USA oder Großbritannien - vertreten heute eine andere, weniger strenge Fassung des Begriffs „Jude“.

Innerhalb jüdischer Religionsgemeinschaften

Der orthodoxen Interpretation der Halacha entsprechend, ist nur das leibliche Kind einer jüdischen Mutter als jüdisch zu bestimmen. Ein Kind mit einem jüdischem Vater und einer nicht-jüdischen Mutter wird als nicht-jüdisch betrachtet. Obwohl die Konversion eines Säuglings unter bestimmten Umständen wie etwa bei Adoptivkindern oder bei Kindern konvertierender Eltern in Betracht gezogen werden kann, werden konvertierte Kinder beim Eintritt in den religiösen Erwachsenenstatus, der bei Mädchen im Alter von 12 Jahren, bei Jungen im Alter von 13 Jahren erreicht wird, typischerweise befragt, ob sie jüdisch bleiben wollen. Dieser Standard gilt sowohl im Konservativen als auch im Orthodoxen Judentum.

Jüdische Glaubensgemeinschaften, die die orthodoxen Auslegungen des jüdischen Gesetzes nicht als bindend anerkennen, haben andere Standards. Das amerikanische Reformjudentum und das Liberale Judentum in Großbritannien erkennen ein Kind mit nur einem jüdischen Elternteil — Mutter oder Vater — als jüdisch an, wenn dieses Kind den Standards dieser Gemeinschaft entsprechend als Jude aufgezogen wird. Für ernsthaft gemeinte Konversion sind alle heute weitverbreiteten Formen des Judentums offen. Obwohl es um die Konversion zum Judentum auch eine Kontroverse gibt, akzeptieren alle religiösen Bewegungen Konvertiten, die sie selbst aufgenommen haben, ohne Einschränkung.

Diese Abweichung von der traditionellen Sichtweise hat zu starken Spannungen mit traditionellen konservativen und orthodoxen Juden geführt.

Die Frage, ob eine Person Jude ist oder nicht, hat weitreichende religiöse Bedeutung. Einige orthodoxe Autoritäten erklären eine jüdische Ehe nur dann für gültig, wenn sie zwischen zwei Juden geschlossen wird. Ein öffentlicher Gemeindegottesdienst kann nur dann abgehalten werden, wenn mindestens zehn jüdische Beter (Minjan) teilnehmen.

In liberalen weltlichen Gemeinschaften

Die Mitglieder der meisten weltlichen jüdischen Gemeinschaften akzeptieren jeden Menschen als Juden, der sich als solcher erklärt, es sei denn, es gibt Grund zur Annahme, dass diese Person damit eine Täuschung begeht. Manche Mitglieder des Reformjudentums teilen diesen Standpunkt.

Im Staat Israel

Das Parlament des Staates Israel, die Knesset, hat in einer ersten Fassung des Heimkehrgesetzes 1950 zwar bestimmt: „Jeder Jude ist berechtigt, in das Land einzuwandern.“ Damit war aber nicht geregelt, wer als Jude gilt. Behördliche und gerichtliche Auseinandersetzungen zwangen die Knesset im Jahre 1970 jedoch dazu, das Heimkehrgesetz, das so genannte „Law of Return“, neu zu formulieren. Als Jude gilt seither in Israel derjenige, dessen Mutter oder Großmutter, Urgroßmutter oder Ururgroßmutter, jeweils mütterlicherseits, religiöse Jüdinnen waren, oder der, der nach den orthodoxen religiösen Regeln zum Judentum konvertiert ist. Diese Definition folgt der des Talmud, fügt aber das Ausschlussmerkmal „nicht einer anderen Religion angehörend“ hinzu. Jude ist nach offiziellem israelischem Verständnis keine Bezeichnung einer Nationalität, weil alle Juden der Welt unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft zum jüdischen Volk gehörten. Israel ist nach zionistischem Verständnis der „Staat des jüdischen Volkes“.

Zu diesem Thema fand das Schlagwort "Mihu Jehudi" innerhalb der jüdischen Öffentlichkeit starke Verbreitung.

Antijudaistische und antisemitische Definitionen

Die Frage, ob jemand als Jude eingestuft wird, konnte je nach Gesellschaft darüber entscheiden, ob diese Person einen bestimmten Beruf ausüben, eine Ausbildung erhalten, an einem bestimmten Ort leben, in Haft gehalten werden, verbannt oder mit behördlicher Billigung ermordet werden konnte. Die Einordnung als Jude folgt dabei keineswegs immer einer scharfen Begrifflichkeit, sondern konnte auch an diffuse Annahmen oder Vorurteile anknüpfen.

So konnte die mittelalterliche Beschränkung der Juden auf wenige erlaubte Berufe dazu führen, dass der Begriff des Juden („Jew“) noch in der 4. Auflage des Concise Oxford Dictionary von 1950 in seiner übertragenen Bedeutung als „maßloser Wucherer“ definiert wird.

Der Antisemitismus (bis 1945) definierte Judesein ethnisch und rassistisch, um auch konvertierte Juden weiterhin als Juden mit angeblich unveränderlichen, ererbten negativen Charaktereigenschaften ausgrenzen zu können. So konnten diese im Deutschen Kaiserreich trotz rechtlicher Gleichstellung weder durch Verzicht auf ihre Religionsausübung noch durch Heirat mit Andersgläubigen oder Konversion zum Christentum volle gesellschaftliche Anerkennung, Bildungs- und Aufstiegschancen erreichen. In der Völkischen Bewegung wurde diese Ablehnung verschärft und die Vertreibung oder Ausweisung aller von Juden abstammenden Personen gefordert. Der Nationalsozialismus übernahm die Vertreibung aller Judenstämmigen und mit Juden verheirateter „Mischlinge“ als politisches Ziel und führte 1935 eine entsprechende Gesetzgebung ein: die Nürnberger Gesetze. Diese wurden, ungeachtet des Glaubensbekenntnisses, auf alle Personen angewandt, die mindestens einen jüdischen Großelternteil (männlich oder weiblich) hatten; wobei diejenigen mit väterlicher/großväterlicher Abstammung wesentlich härter ausgegrenzt wurden und das Jahr 1800 willkürlich festgelegt wurde für den Zeitpunkt der Konversion. Den betroffenen Juden in Deutschland wurden damit ihre deutsche Nationalität und Bürgerrechte aberkannt (siehe dort). Das NS-Regime benutzte diese rassistische Definition von Judesein seit Beginn des Zweiten Weltkriegs auch in den von Deutschland besetzten Gebieten zur Deportation, Ghettoisierung und Vernichtung der Juden im Holocaust.

Geographische Verteilung

Heute gibt es etwa 13,3 Millionen Juden auf der Welt, das sind rund 0,2 % der Weltbevölkerung, von denen die meisten in den Vereinigten Staaten und in Israel leben. Andere Schätzungen sprechen von etwa 15 Millionen Menschen weltweit.

Durch verschiedene Emigrations- und Immigrationswellen hat sich die Verteilung der Juden in der Welt in den letzten Jahren sehr verändert. Vor 15 Jahren lebte noch ein Großteil der Juden in der ehemaligen Sowjetunion. Nach ihrer Auflösung wanderten viele Menschen nach Israel, in die Vereinigten Staaten und nach Deutschland aus (siehe auch: Alija).

Folgende Tabelle basiert auf Angaben der Jewish Agency for Israel aus dem Jahr 2002, sofern nicht anders angegeben.[2]

Land Juden  % aller Juden  % der Bev. Anmerkungen
Vereinigte Staaten 5.700.000 43,56 1,9
Israel 5.025.000 38,41 76,7 Schätzungen: 5.300.000
Frankreich 519.000 3,97 0,9 Schätzungen: 600.000
Kanada 364.000 2,78 1,1
Großbritannien 273.500 2,09 0,5 offiziell: 267.000[3]
Russland 265.000 2,03 0,2 offiziell: 230.000[4]
Argentinien 195.000 1,49 0,5 Schätzungen: bis zu 250.000
Deutschland 103.000 0,79 0,1 offiziell: 107.000[5]
Ukraine 100.000 0,76 0,2 offiziell: 105.000[6]
Australien 99.000 0,76 0,5
Brasilien 97.300 0,74 0,1
Südafrika 78.000 0,60 0,2 Schätzungen: 106.000
Ungarn 51.300 0,39 0,5
Mexiko 40.400 0,31 0,04 Schätzungen: 45.000 bis 50.000
Belgien 31.400 0,24 0,3 Schätzungen: 30.000 bis 35.000
...
Italien 29.400 - 0,05 Schätzungen: 30.000 bis 35.000
Niederlande 28.000 - 0,18 Schätzungen: 30.000 bis 35.000
Weißrussland 24.300 - 0,24 Schätzungen: 30.000 bis 35.000
Türkei 17.000 - 0,03 Schätzungen: 23.000 bis 30.000
Iran[7] 25.000 0,19 0,04
Schweiz 17.700 - 0,25 offiziell: 17.914[8]
Österreich 9.000 - 0,11 offiziell: 8.140[9], Schätzungen bis 20.000[10]
Welt 13.083.900 100,0 0,2

Referenzen

  1. Ferdinand Dexinger, Art. Judentum, in: Theologische Realenzyklopädie, 4. Auflage, S. 332
  2. Quelle: Jewish Agency for Israel Aus: Sergio Della Pergola, World Jewish Population 2002, in: American Jewish Year Book
  3. Volkszählung 2001
  4. Gebiet der ehemaligen Sowjetunion; russische Volkszählung 2002; andere Schätzungen deutlich höher (bis 1 Mio.)
  5. Angaben des statistischen Bundesamtes für die Jahre 2004 bis 2007, Quelle: Zentralrat der Juden
  6. Volkszählung 2001
  7. Mehdy Naficy in: Die Jüdische Anlage in Isfahan, Iran
  8. Eidgenössische Volkszählung, 2000
  9. Volkszählung der Statistik Austria, 2001
  10. Ariel Muzicant: Österreich ist anders. 12. Mai 2005. In: Der Standard, 4. Mai 2005

Siehe auch

Literatur

  • Salcia Landmann: Wer sind die Juden? Geschichte und Anthropologie eines Volkes, Dtv, München 1982, ISBN 3-423-00913-6
  • Eisak Schlomer, Peter Guttkuhn: Liebes, altes, jüd'sches Moisling, 3. Aufl., Selbstverlag, Lübeck 1988 <Repr. d. Ausg. Lübeck 1909>
  • Nachum T. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik, Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh 1988, ISBN 3-89508-540-5

Weblinks


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