Jus sanguinis

Jus sanguinis
Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Die Darstellung in verschiedenen Ländern fehlt, die Einleitung ist auch etwas gar knapp

Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Ius Sanguinis (auch ius sanguis, Jus Sanguinis, lat. „Recht des Blutes“ (→ Blutsverwandtschaft)) bezeichnet das Prinzip, nach dem ein Staat seine Staatsbürgerschaft an Kinder verleiht, deren Eltern oder mindestens ein Elternteil selbst Staatsbürger dieses Staates sind. Es wird daher auch „Abstammungsprinzip“ genannt. Es gilt in den meisten Staaten allein oder in Verbindung mit dem Ius Soli.

Das insbesondere im angelsächsischen Rechtskreis herrschende Geburtsortsprinzip (ius soli) ist ein anderes Prinzip des Staatsbürgerschaftserwerbs und knüpft an den Geburtsort an. Es wird in manchen Staaten (z. B. Frankreich) neben dem Ius Sanguinis oder in Ergänzung zu diesem praktiziert.

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

Im Deutschen Reich galt das Staatsangehörigkeitsgesetz von 1870.

1914 trat das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft. Die neue Regelung definierte eine reichseinheitliche Staatsangehörigkeit auf der Grundlage der Staatsangehörigkeit der Länder, verankerte rechtlich das Abstammungsprinzip und schaffte das teilweise noch geltende Geburtsortprinzip ab. Dieses Gesetz galt in Deutschland weiter.

Das reformierte Staatsangehörigkeitsrecht aus dem Jahre 2000 setzt neben dem Abstammungsprinzip verstärkt das Geburtsortprinzip (Ius Soli) ein.

Schweiz

Das Schweizer Bürgerrecht wird ausschliesslich durch Abstammung an Kinder übertragen. Jeder Schweizer erbt (in der Regel von seinem Vater) den Heimat- oder Bürgerort. Als Bürger einer Bürgergemeinde hat er automatisch auch das Schweizer Bürgerrecht. Wohnort der Eltern und Geburtsort sind für diesen Vorgang unerheblich.

Einbürgerungen sind an sehr strenge Bedingungen geknüpft und für die Betroffenen mit langen Wartezeiten und teilweise hohen Kosten verbunden. Wer eingebürgert werden will, ersucht um das Bürgerrecht einer Schweizer Gemeinde, womit er auch das Bürgerrecht des Bundes erhält.

Israel

Siehe Rückkehrgesetz

Literatur

  • Brubaker, Rogers: „Staats-Bürger.“ Deutschland und Frankreich im historischen Vergleich. Hamburg 1994.
  • Trevisiol, Oliver: Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871–1945, Göttingen 2006.
  • Wippermann, Wolfgang: Das „ius sanguinis“ und die Minderheiten im Deutschen Kaiserreich, in: Hans Henning Hahn (Hrsg.), Nationale Minderheiten und staatliche Minderheitenpolitik in Deutschland im 19. Jahrhundert, Berlin 1999, S.133–143.
Bitte beachte den Hinweis zu Rechtsthemen!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jus sanguinis — (Latin for right of blood ) is a social policy by which nationality or citizenship is not determined by place of birth, but by having an ancestor who is a national or citizen of the state. It contrasts with jus soli (Latin for right of soil ).At… …   Wikipedia

  • Jus sanguinis — (лат. Jus sanguinis, юс сангвинис, буквально «право крови») юридический термин, закрепляющий право получения гражданства того или иного государства (практикующего юс сангвинис) только лицам, имеющим расовые, языковые и этнокультурные черты… …   Википедия

  • jus sanguinis — jus san·gui·nis / saŋ gwi nis, säŋ gwē ˌnēs/ n [Latin, right of blood]: a rule of law that a child s citizenship is determined by that of his or her parents Merriam Webster’s Dictionary of Law. Merriam Webster. 1996 …   Law dictionary

  • Jus sanguinis — ● Jus sanguinis titre qui résulte du lien de sang et qui est pris en considération pour attribuer à un individu la nationalité d un État …   Encyclopédie Universelle

  • jus sanguinis — [saŋ′gwi nis, saŋ′gwi nis] n. [L, lit., right of blood] a right which entitles one to citizenship of a nation of which one s natural parents are citizens …   English World dictionary

  • jus sanguinis — noun the principle that a person s nationality at birth is the same as that of his natural parents • Topics: ↑law, ↑jurisprudence • Hypernyms: ↑legal principle, ↑judicial principle, ↑judicial doctrine * * * ˈsaŋgwənə̇s noun …   Useful english dictionary

  • Jus sanguinis — Droit du sang Le droit du sang, plus communément appelé, en latin, jus sanguinis, est la règle de droit accordant aux enfants la nationalité de leurs parents. La Suisse, l Allemagne et le Japon sont des pays où la nationalité est principalement… …   Wikipédia en Français

  • jus sanguinis — /jus sang gweuh nis/, Law. the principle that the country of nationality of a child is that of the country of nationality of the parents. [1900 05; < L: right of blood] * * * …   Universalium

  • jus sanguinis — jus′ san′gui•nis [[t]ˈsæŋ gwə nɪs[/t]] n. law the principle that the country of nationality of a child is determined by the country of nationality of the parents • Etymology: 1900–05; < L: right of blood …   From formal English to slang

  • jus sanguinis — /jas saerjgwanas/ The right of blood. The principle that a person s citizenship is determined by the citizenship of the parents. See jus soli …   Black's law dictionary

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”