Justizpalast München

Justizpalast München
Justizpalast München (von Norden gesehen)
Lichthof und Treppenanlage

Der Justizpalast München ist ein Gerichts- und Verwaltungsgebäude in München.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Justizpalast wurde in den Jahren 1890 bis 1897 nach Plänen des Münchner Architekten Friedrich von Thiersch im Stil des Neobarock errichtet. Das Gebäude befindet sich in der Innenstadt an der Prielmayerstraße Nr. 7. Die Schaufront (südöstliche Fassade) zeigt zum Karlsplatz (Stachus).

Das Gebäude der Gründerzeit hat mittig eine 67 Meter hohe Glaskuppel. Es wurde auf dem Grund errichtet, wo zuvor das Clemensschlössl stand. Es ist seit jeher das Dienstgebäude des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz, des Weiteren befinden sich die meisten Zivilkammern des Landgerichts München I darin.

Da das Gebäude trotz seiner Ausmaße bald zu klein geworden war, erbaute Thiersch 1905 westlich neben dem Justizpalast in den Formen nordischer Backsteingotik das sog. Neue Justizgebäude mit zwei Uhrtürmen, in dem sich heute der Bayerische Verfassungsgerichtshof und das Oberlandesgericht München befinden.

Gedenken an die „Weiße Rose“

1943 fanden im Justizpalast vor dem Volksgerichtshof die Prozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose statt.

1962 war der Justizpalast Schauplatz des aufsehenerregenden Indizienprozesses gegen Vera Brühne.

Ausstellungen

In Saal 253 erinnert heute eine Dauerausstellung an die Prozesse gegen die Mitglieder der Weißen Rose.

Im Innenhof unter der Glaskuppel (Lichthof) finden unregelmäßig Ausstellungen zu zeitgeschichtlichen Themen mit Bezug zur Justiz statt.

Siehe auch

Literatur

Bayerisches Staatsministerium der Justiz: 100 Jahre Justizpalast München 1897 - 1997. München 2004

Bilder

Weblinks

48.14055555555611.5647222222227Koordinaten: 48° 8′ 26″ N, 11° 33′ 53″ O


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