Kalbe a. d. Milde

Kalbe a. d. Milde
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Kalbe (Milde)
Kalbe (Milde)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Kalbe (Milde) hervorgehoben
52.633311.429Koordinaten: 52° 38′ N, 11° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Arendsee-Kalbe
Höhe: 29 m ü. NN
Fläche: 113,44 km²
Einwohner: 4221 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km²
Postleitzahl: 39624
Vorwahlen: 039080, 039009, 039030, 039081
Kfz-Kennzeichen: SAW
Gemeindeschlüssel: 15 0 81 240
Adresse der Stadtverwaltung: Schulstraße 11
39624 Kalbe/Milde
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernd Pawelski (CDU)
Lage der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel
Wenze Jerchel Seethen Steimke Langenapel Höwisch Peckfitz Püggen Dönitz Schenkenhorst Wiepke Valfitz Seethen Bornsen Tylsen Steinitz Sachau Liesten Ristedt Neuferchau Hanum Wieblitz-Eversdorf Neulingen Jübar Klein Gartz Thielbeer Kläden Algenstedt Kassieck Kerkau Kaulitz Jeggau Wallstawe Vissum Schrampe Badel Jeseritz Kuhfelde Rademin Gieseritz Jerchel (bei Gardelegen) Ziemendorf Jeetze Steimke Packebusch Hottendorf Schwiesau Potzehne Altensalzwedel Estedt Binde Pretzier Roxförde Sanne-Kerkuhn Engersen Mehmke Solpke Breitenfeld Mechau Brunau Zethlingen Neuekrug Köckte Dannefeld Siedenlangenbeck Jahrstedt Hemstedt Ellenberg Riebau Kloster Neuendorf Nettgau Apenburg Chüden Kleinau Vienau Jeggeleben Immekath Lindstedt Sichau Miesterhorst Lüdelsen Winterfeld Kunrau Wannefeld Zichtau Leppin Kakerbeck Wenze Osterwohle Seebenau Berge Neuendorf Henningen Fleetmark Arendsee (Altmark) Mieste Kusey Rohrberg Jävenitz Klötze Diesdorf Letzlingen Gardelegen Dähre Beetzendorf Kalbe (Milde) SalzwedelKarte

Kalbe (Milde) ist eine Stadt im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Bis 1952 wurde die Schreibweise Calbe an der Milde verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kalbe liegt zentral in der Altmark am Flüsschen Milde ca. 6 km östlich der B 71.

Geschichte

Bereits am Ende der letzten Eiszeit hinterließen spätpaläolithische und mesolithische Jäger und Sammler zahlreiche Steinartefakte, sowie Knochen- und Geweihspitzen im Moor von Kalbe.

Die Burg Kalbe, Calbe, wurde im 9. und 10. Jahrhundert erbaut, deren Ruinen prägen noch heute die Landschaft.

Erstmals wurde Kalbe (Milde) im Jahr 983 urkundlich erwähnt. In der Chronik des Bischofs und Geschichtsschreibers Thietmar von Merseburg wurde der Ort bei der Schilderung der Zerstörung des Laurentiusklosters durch aufständische Slawen genannt.

Die Nicolaikirche wurde um 1170 als romanische Basilika aus Feldsteinen an der höchsten Stelle der Stadt errichtet, um 1575 erweitert und 1755 im barocken Stil umgebaut.

Kalbe (Milde) gehörte bis 1952 zum Landkreis Salzwedel, wurde aber im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR zu einer Kreisstadt im neu gegründeten Bezirk Magdeburg. Zur Unterscheidung von Calbe (Saale) wird Kalbe seitdem mit einem "K" geschrieben. Der Kreis Kalbe wurde Ende 1987 bereits wieder aufgelöst und die Stadt dem Kreis Gardelegen zugeteilt.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 2009 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Altmersleben, Güssefeld, Kahrstedt, Neuendorf am Damm, Wernstedt und Winkelstedt nach Kalbe (Milde) eingemeindet. Die Stadtfläche vergrößerte sich dadurch von 30,44 km² auf 113,44 km².

Gedenkstätten

  • Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für eine namentlich bekannte Frau aus der Ukraine sowie drei Polen, darunter ein zehnjähriger Junge, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und hier Opfer von Zwangsarbeit wurden

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Gold, vorn am Spalt ein roter Adler mit goldener Bewehrung, hinten aus dem Schildrand hervorbrechend ein rotes Kalb.“

Das Wappen geht auf ein Siegel aus dem 17. Jahrhundert mit der Umschrift SIGILLVM OPIDI CALBENSIS zurück. Es zeigte bereits den halben brandenburgischen Adler mit einer Rose darunter, die Teil des Wappens der Familie von Alvensleben, der einstigen Besitzer der Burg, war, doch entfiel die Rose später wieder. Während der Adler auf die Zugehörigkeit des Ortes zu Brandenburg hinweist, ist das Kalb eine Anspielung auf den Namen der Stadt.

Verkehr

Der Bahnhof von Kalbe war jahrzehntelang der Betriebsmittelpunkt des rund 127 km umfassenden Streckennetzes der Altmärkischen Eisenbahn-AG und ihrer Vorgänger-Gesellschaften.

Längstwellensender Goliath

Auf einem 263 Hektar großen Gelände nordöstlich von Calbe an der Milde betrieb die Kriegsmarine von 1943 bis 1945 einen Längstwellensender zur Übermittlung von Befehlen an getauchte U-Boote. Die Antenne dieses Senders, der mit einer Sendeleistung von 1000 Kilowatt der damals stärkste Sender der Welt gewesen sein dürfte, bestand aus einer Schirmantenne, die an 15 abgespannten, geerdeten Gittermasten von 170 Metern Höhe und an drei gegen Erde isolierten Rohrmasten von 204 Meter Höhe aufgehängt war. Nach 1945 diente die Anlage anfangs als Kriegsgefangenenlager, bevor sie 1946 demontiert wurde. Das Fundament von Mast Nummer 8 ist noch erhalten. Nach Demontage wurde der Längstwellensender als erster Sender dieser Art in der Sowjetunion in der Nähe von Nishni Nowgorod in der Siedlung Druschny wieder aufgebaut. Er ist bis heute (2007) in Betrieb.

Kirche

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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