Anatolij Petrowitsch Aleksandrow

Anatolij Petrowitsch Aleksandrow

Anatoli Petrowitsch Alexandrow (* 12. Februar 1903 in Tarascha; † 3. Februar 1994 in Moskau) war ein russischer Physiker.

Leben

Nach dem Ende seines Studiums an der Universität Kiew arbeitete er am (medizinischen) Röntgen-Institut der Universität. Im zweiten Weltkrieg entwickelte er mit I.W. Kurtschatow und W.M. Tutschkewitsch eine Methode zur Entmagnetisierung von Schiffsrümpfen, um sie vor Minen zu schützen. Ab 1943 wirkte er am sowjetischen Kernwaffenprojekt mit und war Stellvertreter Kurtschatows. Von 1946 bis 1955 war er Leiter des Instituts für physikalische Probleme der Russischen Akademie der Wissenschaften als Nachfolger von Pjotr Leonidowitsch Kapiza. Er wurde 1955 stellvertretender Direktor und 1960 – nach dem Tode Kurtschatows – Direktor des Kurtschatow-Instituts. In den sechziger Jahren wurde auf seine Initiative die größte russische Anlage zur Heliumverflüssigung am Kurtschatow-Institut errichtet, was Forschungen zur Tieftemperaturphysik und Supraleitung ermöglichte.

Alexandrow war an der Entwicklung sowjetischer Kernreaktoren und -waffen beteiligt. Er leistete wichtige Beiträge zu der Entwicklung nuklearer Antriebe für Schiffe und U-Boote. Daneben lieferte er Beiträge zur Festigkeitslehre sowie den physikalischen Eigenschaften von Hochpolymeren und Dielektrika.

Alexandrow war ab 1943 korrespondierendes und ab 1953 Vollmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften. In den Jahren 1975–1986 war er Präsident der Akademie.

Alexandrow starb 1994 an Herzstillstand.

Anatoli Petrowitsch Alexandrow

Ehrungen

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