Kanadischer Katzenschweif

Kanadischer Katzenschweif
Kanadisches Berufkraut
Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis)

Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Berufkräuter (Conyza)
Art: Kanadisches Berufkraut
Wissenschaftlicher Name
Conyza canadensis
(L.) Cronq.

Das Kanadische Berufkraut (Conyza canadensis), auch Katzenschweif genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Früher wurde es der Gattung Erigeron zugerechnet und hatte den wissenschaftlichen Namen Erigeron canadensis.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Es handelt sich um eine einjährige, krautige Pflanze, die schlank aufrecht eine Wuchshöhe von 30 bis 100 Zentimetern erreichen; an günstigen Standorten werden sie auch höher. Der Stängel ist erst im Bereich des Blütenstandes verzweigt. Stängel und Blätter sind locker zottig behaart. Die Laubblätter sind linealisch bis lineal-lanzettlich. Die untersten Blätter sind ein wenig breiter und schmal oval oder schmal spatelförmig und sind auch häufig grob gezähnt.

Die Blütenköpfchen stehen in einem lockeren, rispenartigen Blütenstand am Ende des Stängels. Die Blütenköpfchen erreichen Durchmesser von rund 3 bis 4 mm mit mehreren Einzelblüten. Die Blüten sind klein und eher unauffällig. Die Röhrenblüten sind gelblich bis grünlich, die Zungenblüten weißlich oder grünlich, ab und zu auch mit einem Violettstich. Die Zungenblüten sind nur einige Millimeter lang und oft mehr oder weniger aufrecht. Die Blütezeit geht in Europa von Juli bis Oktober.

Bei Reife bildet sich auf den Achänen ein schmutzigweißer Pappus aus einfachen Haaren von 5 bis 10 mm Länge. Sie wurzelt über 1 m tief.

Vorkommen

Das Kanadische Berufkraut ist in den USA und im südlichen Kanada beheimatet. Exemplare der Art wurden erst Mitte des 17. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt und sind verwildert. Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts war der Neophyt schon über ganz Mitteleuropa verbreitet. Heute ist die Art weltweit verschleppt worden und tritt nur in den Tropen, Subtropen und in der Arktis seltener auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Pflanzenart im zerbombten Stuttgart die zweithäufigste Trümmerschuttpflanze.

Man findet sie allgemein verbreitet in lückigen Unkrautfluren, an Schuttplätzen, Wegen, Dämmen, in Äckern und Brachen oder in Schlägen oder Brandflächen des Waldes auf mäßig stickstoffreichen Böden. Sie ist eine Wärme liebende Lichtpflanze und sie fehlt demgemäß in Gegenden mit rauem Klima. Nach Ellenberg ist sie eine Ordnungscharakterart der Rauken-Gesellschaften oder annueller Ruderalgesellschaften (Sisymbrietalia).

Ökologie

Das Kanadische Berufkraut ist eine vielgestaltige Pflanze. Ihre Wuchshöhe variiert stark abhängig von ihrem Standort. In den Blüten findet vermutlich Selbstbestäubung statt. Sie bildet reichlich Früchte, mindestens 25000 je Exemplar, die sich mit dem Wind als Schirmchenflieger ausbreiten.

Inhaltsstoffe

Sie enthält ätherische Öle mit Limonen und Gerbstoffe.

Essbarkeit

Von April bis Juli können die Blätter in Kräutermischungen, Kräuterbutter oder Kräutersalz verwendet werden. Der Geschmack ist würzig bitter.

Quellen

Weblinks

Bilder:


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