Karl Friedrich Franz Xaver Joseph Aloysius Antonius Ignatius Expeditus Maria Scholastica Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg

Karl Friedrich Franz Xaver Joseph Aloysius Antonius Ignatius Expeditus Maria Scholastica Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1962)

Karl Friedrich Franz Xaver Joseph Aloysius Antonius Ignatius Expeditus Maria Scholastica Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 8. Februar 1904 in Kleinheubach; † 23. August 1990 ebenda) war von 1949 bis 1969 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Das Adelsgeschlecht derer zu Löwenstein geht zurück auf den Wittelsbacher Friedrich I., den Siegreichen, Kurfürst von der Pfalz (1425-1476) und dessen Sohn Ludwig.

Karl stammt aus der Ehe von Aloys Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1871-1952) und Josephine Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau (1874-1946) und war das dritte von neun Kindern. Seit dem Tod seines Vaters trat er in der Öffentlichkeit unter der Bezeichnung „Fürst“[1] zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg in Erscheinung.

Leben

Karl zu Löwenstein studierte Philosophie und Rechtswissenschaften. 1928 wurde er an der Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Arbeit zum „Erbverzicht und Abfindungsvertrag“ zum Dr. jur. promoviert. Er war Sprecher der Katholischen Jugend und Vorsitzender der katholischen Studentenvereinigung Verbandes der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas bis diese 1938 von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde.

Karl zu Löwenstein war von 1949 bis zu seinem Rücktritt 1969 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken; ein Amt das auch sein Vater und sein Großvater Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, 1848 Gründer des ZdK, innehatte. Als Löwensteins Verhalten während der Zeit des Nationalsozialismus in die öffentliche Diskussion kam, trat er als Präsident des Zentralkomitees zurück.[2]

Familie

Er heiratete 1935 in Rom Carolina dei Conti Rignon (1904-1975). Aus der Ehe gehen sieben Kinder hervor:

  • Maria Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1935)
  • Josephine Aloisia Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1937)
  • Monika Maria Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1938)
  • Christina Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1940)
  • Alois Konstantin Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1941)
  • Elizabeth-Alexandra Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1944)
  • Lioba Ernestine Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1944)

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Artikel 109 der Weimarer Reichsverfassung (WRV) vom 11. August 1919 bestimmte, dass die öffentlich-rechtlichen Privilegien der Geburt oder des Standes aufzuheben waren und dass Adelsbezeichnungen nicht mehr verliehen werden durften. Gleichzeitig wurden die bisherigen Adelsbezeichnungen zu Bestandteilen des bürgerlichen Familiennamens erklärt. Das preußische Adelsgesetz vom 23. Juni 1920, das in ähnlicher Form auch von den anderen Ländern des Deutschen Reiches übernommen wurde, bestimmte, dass als Namen der bisherigen Adelsfamilien und ihrer Angehörigen die Bezeichnung zu gelten hatte, die sich bisher auf die nicht besonders bevorrechtigten Familienmitglieder als Familienname vererbte (also hier Prinz statt Fürst). Der bisherige Titel wurde so zum Bestandteil des Familiennamens, wobei nach einer späteren Entscheidung des Reichsgerichts die geschlechtsspezifischen Varianten weiter verwendet werden konnten (Prinzessin statt Prinz). Namensrechtlich waren die Adelsbezeichnungen seitdem Bestandteile des Familiennamens. Die Bundesrepublik Deutschland hat diese Gesetzgebung übernommen. Im Falle der Nachkommen des ehemaligen Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg tragen seitdem alle Familienmitglieder nach deutschem Recht den Familiennamen Prinz bzw. Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Dennoch ist es bis heute bei den ehemaligen Fürstenfamilien gängig, dass in Primogenitur die Bezeichnung Fürst vom Vorgänger zum Nachfolger übertragen wird.
  2. Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 6. Verlag K. G. Saur und DTV, München 2001, S. 457.

Literatur

  • Marie-Emmanuelle Reytier, „Die Fürsten Löwenstein an der Spitze der deutschen Katholikentage: Aufstieg und Untergang einer Dynastie (1868 - 1968)“, in: Günther Schulz und Markus A. Denzel (Hrsg.), Deutscher Adel im 19. und 20. Jahrhundert. Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 2002 und 2003, ISBN 3-8959-0145-8

Weblinks


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