Karl Georg von Hoym

Karl Georg von Hoym
Karl Georg von Hoym

Karl Georg Heinrich Graf von Hoym (* 20. August 1739 in Poblotz im Landkreis Stolp in Hinterpommern; † 22. Oktober 1807 in Dyhernfurth in Schlesien) war ein preußischer Staatsmann.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Karl Georg Heinrich von Hoym wurde 1739 als Sohn von Hans Bogislaws von Hoym, Erbherr auf Poblotz, und dessen Frau Auguste Henriette, geborene von Wobeser, geboren. Sein Vater, damals preußischer Lieutenant, starb bereits 1741 im Ersten Schlesischen Krieg. Ein Jahr später verstarb auch die Mutter. Von Hoym wurde daraufhin von Heinrich Graf von Podewils aufgenommen und mit dessen Söhnen aufgezogen.

Nach dem Besuch des Collegium Fridericianum in Königsberg, begann von Hoym 1758 ein Jura-Studium an der Universität in Frankfurt an der Oder. Er verliert das Interesse am Studium und versucht mehrere Sprachen zu erlernen. Im Juli 1761 tritt er als Fahnenjunker in das Kürassierregiment von Schlabrendorf in Breslau ein. Von Schlabrendorf rät von Hoym allerdings „wegen seines schwächlichen Aussehens“ zum Abschied und empfiehlt ihn seinem Bruder, dem dirigierenden Minister Ernst Wilhelm von Schlabrendorf. Von diesem wird von Hoym am 8. August 1761 als Auskultator an der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer angestellt.

Nach relativ kurzer Zeit wurde er am 29. April 1762 zum Kriegs- und Domänenrat ernannt. Im März 1767 wird er Geheimrat und zweiter Kammerdirektor. Im gleichen Jahr heiratete er Antonie Louise Freiherrin von Dyhrn und Schönau. 1768 lernte ihn Friedrich der Große selbst kennen und ernannte ihn 1769 zum Regierungspräsidenten in Kleve und 1770 zum dirigierenden Minister in Schlesien,[1] um welches sich Hoym sehr verdient machte.

Friedrich Wilhelm II. verlieh ihm 1786 die Grafenwürde und betraute ihn 1793 auch noch mit der Verwaltung des neu erworbenen Südpreußen. Hier gab Hoym durch bürokratischen Despotismus sowie schlechte Verwaltung, Selbstbereicherung und Verschleuderung des Staatsguts großen Anstoß und veranlasste so das Schwarze Buch von Hans von Held.

Nach dem Tilsiter Frieden wurde Hoym in den Ruhestand versetzt und starb am 22. Oktober 1807 auf seiner Besitzung in Dyhernfurt bei Breslau.

Verweise

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl Eduard Vehse: Geschichte der deutschen Höfe seit der Reformation. Band 3, Hamburg 1851, S. 245-247

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