Karl VI. zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg

Karl VI. zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
Todesanzeige aus der Zeitschrift "Stadt Gottes", Seite 152, 45. Jahrgang, Februar 1922

Karl VI. Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 21. Mai 1834 in Haid, heute: Bor u Tachova, Tschechien; † 8. November 1921 in Köln) war Präsident des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Reichtstagsabgeordneter und Ordenspriester.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Das Adelsgeschlecht derer zu Löwenstein geht zurück auf den Wittelsbacher Friedrich I., den Siegreichen, Kurfürst von der Pfalz (1425-1476) und dessen Sohn Ludwig.

Karl stammt aus der Ehe von Konstantin Josef Erbprinz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1802-1838) und Marie Agnes Henriette Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg (1804-1835) und war das dritte von neun Kindern.

Leben

Karl wurde als Vollwaise von dem Kulturhistoriker Alexander Kaufmann erzogen und studierte von 1854 bis 1857 Jura. 1849 wurde er Chef des Hauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg.

Er heiratete 1859 in Offenbach am Main Adelheid Prinzessin zu Isenburg-Büdingen (1841-1861). 1863 heiratete er in Wien Sophie Prinzessin von und zu Liechtenstein (1837-1899). Mit ihr hatte er die Kinder:

Er wurde 1848 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und Kommissar der Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands von 1872 bis 1898. 1871 wurde er Mitglied des Reichstages und Mitbegründer der Zentrumsfraktion. Er war Initiator der Wiedergründung von Maria Laach und Mitbegründer des Benediktinerinnenklosters St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen.

Nach dem Tode seiner Frau trat er 1907 als Frater Raymundus Maria OP in das Dominikanerkloster Venlo, Niederlande ein und empfing 1908 die Priesterweihe.
Im selben Jahr übertrug Karl seinen Titel als Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und alle damit verbundenen standesherrlichen Rechte auf seinen Sohn Aloys.[1] Mit dem Inkrafttreten der Weimarer Reichsverfassung im Jahr 1919 wurden die Standesunderschiede und damit auch der Fürstenstand abgeschafft.

Er war der 1067. Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies-Österreich[2]

Einzelnachweise

  1. Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2001, Seite 524
  2. http://www.geneall.net/D/tit_page.php?id=25529

Weblinks




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