Kathmandu

Kathmandu
काठमांडौ
Kathmandu
Kathmandu (Nepal)
Kathmandu
Kathmandu
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Nepal
Entwicklungsregion Madhya
Zone Bagmati
Höhe 1.355 m
Fläche 50,7 km²
Einwohner 989.273 (2010[1])
Metropolregion 1.300.000
Dichte 19.523,8 Ew./km²
Gründung 900 n. Chr.Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Datum
ISO 3166-2 NP-BA
Webauftritt www.kathmandu.gov.np
Politik
Chief Executive Officer Dinesh Thapaliya
27.71666785.316667
Kathmandu aus dem Weltall

Kathmandu (nepali: काठमांडौ Kāṭhmāṇḍau, newari: येँ, früherer Name Kantipur) ist die Hauptstadt Nepals. Mit fast 990.000 Einwohnern (2010) ist sie die größte Stadt des Landes und zudem Sitz der SAARC (Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage und Verkehrsanbindung

Kathmandu (alter Name: Kantipur) liegt im Zentrum des dicht besiedelten Kathmandutales, einem in 1.300 m Höhe liegenden Talkessel von etwa 30 km Durchmesser. Die weiteren Städte im Tal, Lalitpur (Patan), Bhaktapur, Madhyapur-Thimi, Kirtipur und zahlreiche kleinere Gemeinden bilden einen Ballungsraum von über 1,3 Million Einwohnern (2010, Zensus 2001: 915.071) Die umliegenden Berge haben Höhen zwischen 2000 und 2700 m. Im Norden, und mehr noch im Westen, haben die Ausläufer der sehr dicht gebauten Stadt den Fuß dieser Berge schon erreicht. Die Stadt erstreckt sich an der Nordseite des Bagmati. Der Kernbereich liegt zwischen den Flüssen Vishnumati und Dhobi Khola. An der Südseite des Bagmati liegt die Schwesterstadt Lalitpur (Patan).

Das Wasser der im Kessel zusammenlaufenden Flüsse wird einzig über den Hauptfluss Bagmati durch eine Schlucht nach Süden abgeführt, durch die sonst keine Verkehrswege führen. Die wichtigste und bislang noch einzige Verkehrsanbindung an das übrige Land erfolgt über einen Pass im Westen der Stadt. Die extremen Monsunniederschläge führen alljährlich zu zahlreichen Erdrutschen, so dass Kathmandu immer wieder für einige Tage von der Außenwelt abgeschnitten ist. Eine zweite Straßenverbindung in den Terai, beginnend in Dhulikhel, etwa 30 km östlich von Kathmandu, ist seit 1997 im Bau und annähernd fertig gestellt. Die prekäre Anbindungssituation der Stadt wird damit deutlich verbessert werden.

Eine Straße nach Osten über Bhaktapur, Dhulikhel nach Tibet ist seit Jahren aufgrund von Erdrutschen und schlechtem Zustand unmittelbar auf der Tibetischen Seite nur bis zur Grenze befahrbar. Die Erdrutschstellen sind mit geländegängigen Fahrzeugen passierbar, ansonsten müssen alle Transportgüter entladen, über mehrere Kilometer umgetragen und dann in LKW von der Gegenseite wieder verladen werden. Im weiteren Verlauf ist die Straße nach Lhasa zwar nicht durchgehend befestigt aber durchgehend gut befahrbar.

Klima

Kathmandu
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: http://wetter.zdf.de/ZDFwetter/inhalt/6/0,5998,1040006_stationID:1044454,00.html
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kathmandu
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Max. Temperatur (°C) 18,3 19,4 25,0 28,3 30,0 29,4 28,9 28,3 28,3 26,7 23,3 19,4 Ø 25,4
Min. Temperatur (°C) 1,7 3,9 7,2 11,7 16,1 19,4 20,0 20,0 18,9 13,3 7,2 2,8 Ø 11,9
Temperatur (°C) 10,0 11,7 16,1 20,0 23,1 24,4 24,4 24,2 23,6 20,0 15,3 11,1 Ø 18,7
Niederschlag (mm) 18 17 39 48 90 248 386 285 178 78 6 1 Σ 1.394
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Geschichte

Der Ursprung Kathmandus ist legendenumwoben. Die Göttin Mahalakshmi hatte dem König Gunakama Deva etwa 950 n. Chr. im Traum aufgetragen, eine Stadt am Zusammenfluss von Vishnumati und Bagmati zu gründen und Kantipur zu nennen. Die Stelle ist, wie viele andere Zusammenflüsse, heilig, weil man dort Kanesvara, eine Inkarnation Vishnus findet. Es ist aber davon auszugehen, dass die Stadt zu dem Zeitpunkt bereits bestand und es sich eher um eine Neuordnung von Stadtbereichen und Zuordnung von Schutzgöttern handelte. Gunakama Deva verlegte den Königssitz von Patan nach Kantipur, ließ 18.000 Häuser und den goldenen Brunnen Suvarnapranali bauen. Er brachte Schutzgottheiten in die Stadt, Chandesvari, Rakta Kali (Kankeshvari), Pacali Bhairava, Indrayani, Maheshvari und Lomri, die heute noch in Kathmandu verehrt werden.

Die Geschichte Kathmandus ist eng mit der des Tales verwoben. Das Tal war schon 800 v. Chr. bis 300 n. Chr. unter der Herrschaft der Kirati (wahrscheinlich ein Bergvolk aus Ost-Nepal) ein blühendes Handelszentrum. Um 300 n. Chr. fiel die Macht in die Hände der aus Indien stammenden Licchavi-Dynastie, die den Hinduismus und das Kastenwesen mitbrachten. Von Chinesischen Reisenden im 7. Jh. stammen Berichte, dass Buddhismus und Hinduismus friedlich nebeneinander existierten. Der Blütezeit unter den Licchavis folgte eine Zeit der Instabilität über die wenig bekannt ist. Für das 9. Jh. sind im Kathmandutal einige Stadtgründungen belegt.

Im Jahre 1382 gerät das gesamte Tal unter die Herrschaft der Newaren unter Jayastithi Malla, dem Begründer der noch heute verehrten Malla-Dynastie. Drei Generationen später wird das Reich unter drei Brüdern und einer Schwester aufgeteilt, jeweils mit den Hauptstädten Kantipur, Lalitpur, Bhadgaon und dem östlich an das Kathmandutal angrenzende Banepa. Die Konkurrenz unter diesen vier Städten führte zu einer Blüte in der Kunst. In allen drei Städten entstehen, hauptsächlich von Newar-Künstlern, Tempelbezirke mit prächtigen Pagoden und Palästen. Rinnsteine, Wasserbecken und öffentliche Wasserstellen werden angelegt. Der Wohlstand der Stadt beruhte auf den blühenden Handel und Zolleinnahmen.

In der Regierungszeit Mahendra Mallas wird im 16. Jh. der Bereich um den Palast mit bedeutenden, reich verzierten Gebäuden ausgestattet. Um 1560 entsteht mit dem dreigeschossigen, auf einer Stufenpyramide stehenden Taleju-Tempel der erste Monumentalbau im Kathmandutal und Pashupathinath am Bagmatiufer. König Pratapa Malla ließ den Palast zur heutigen Größe ausbauen und u. a. auch den Rani Pokhari anlegen. Pratapa, der sich als König der Poeten betrachtete, ließ 1654 das „Gebet zu Kali“ in 15 Sprachen in einer Wand des Königspalastes meißeln.

1768 wurden Kathmandu und Patan von Truppen des Prithvi Narayan Shah aus Gorkha eingenommen. Der letzte Malla König hatte noch den Schatz von Pashupatinath geraubt, um die Verteidigung zu bezahlen, und vergeblich die Britische Ostindien-Kompanie zu Hilfe gerufen. Ein Jahr später fielen auch Badgaon und Banepa in die Hände der Gurkhas. Kathmandu wurde zur Residenzstadt der Shah-Dynastie. Die Stadt wird ab Mitte des 19. Jh. nach europäischem Vorbild ausgebaut. Der Kantipath entsteht am Ostrand der Stadt entlang der Stadtmauer mit Palästen, Schulen, Krankenhäusern und Kasernen. Heute stellt diese Straße eine wichtige zentrale Nord-Südachse der Stadt dar.

Die Nachfolger Prithvis Narayans annektierten benachbarte Ländereien und dehnten ihr Reich bis 1790 im Osten bis nach Sikkim und im Westen bis zum heutigen Uttar Pradesh aus. 1816 wird infolge einer verlorenen Schlacht gegen die Engländer, die Indien kolonisiert hatten, zum Unmut der Nepali ein Britischer Beobachter in Kathmandu stationiert. In der Folgezeit zieht sich das Land in völlige Isolation zurück; außer Indern darf kein Ausländer die Grenze übertreten. Noch 1948 ist Nepal eines der größten von Europäern unerforschte Länder der Welt.

Bis 1846 folgt eine Zeit der Intrigen, in der alle Premierminister unter den Shahkönigen entweder ermordet werden oder in den Selbstmord getrieben werden.

Im Jahre 1846 kommt der Soldat Jung Bahadur Kunwar durch einen blutigen Staatsstreich an die Macht, bei dem Dutzende Adlige und über hundert Beamte ermordet werden (Kot Massaker). Die Shahs werden entmachtet, fungieren aber weiter bis 1951 als Marionettenkönige. Kunwar ändert seinen Namen in Rana (König) und begründet damit die Rana-Dynastie, die in den folgenden 100 Jahren die Premierminister mit der eigentlichen Macht stellt. Unter den Ranas entstehen riesige Paläste im Stil des europäischen Neoklassizismus, z. B. der Singh Durbar, die größte Privatresidenz Asiens. Mangels einer Straßenanbindung werden alle Güter bis in die 50er Jahre des 20. Jh. nach Kathmandu getragen, so auch die ersten Autos, z. B. den Rolls Royce der Ranas.

Kathmandu wird im Jahre 1934 Opfer eines schweren Erdbebens, bei dem nur wenige Gebäude der Stadt unbeschadet davonkommen. Die Zerstörung nimmt man zum Anlass, die New Road, eine der heutigen Hauptgeschäftsstraßen der Stadt, als Verbindung der Kantpath mit dem Durbar Marg (Tempelbezirk) zu schaffen.

In den 1970er Jahren war Kathmandu Ziel vieler Aussteiger aus westeuropäischen Ländern

Mit Hilfe Indiens kommt König Tribhuvan 1951 wieder an die Macht und unter seinem Sohn Mahendra tritt in Kathmandu 1959 erstmals ein frei gewähltes Parlament zusammen. Der König fürchtete jedoch an Macht einzubüßen und mit der Begründung, dass die Regierung in den vergangenen vier Jahren zehn mal gewechselt hatte, erklärt er 1960 den Ausnahmezustand, löst das Parlament auf und verbietet alle Parteien. Zwei Jahre später führt er das Panchayat ein, eine halb-demokratische Legislative mit wenig faktischer Macht. 1972 besteigt Mahendras Sohn Birendra den Thron. Die Unzufriedenheit im Volk erreicht 1979 einen Höhepunkt und in Kathmandu kommt es erstmals seit Menschengedenken zu gewalttätigen Demonstrationen. Der König gewährte eine Volksabstimmung, in der das Panchayat-System eine knappe Mehrheit erhielt. Auch nachdem es daraufhin 1981 zu Wahlen kommt (ohne Beteiligung von Parteien), behält der König die absolute Macht. In den 80er Jahren kommt es vor allem in Kathmandu zu zahlreichen Demonstrationen und Unruhen, die von der Polizei brutal bekämpft werden. Die Unruhen gipfeln 1990 in einen großen Aufstand, bei dem am 6. April auf dem Tundikhel 200 bis 300 Menschen ums Leben kamen. Unter dem Druck war der König schließlich gezwungen, das Panchayat System aufzuheben und Wahlen zuzulassen, die im Mai 1991 stattfanden.

Im Juni 2001 spielte sich im königlichen Palast eine Tragödie ab. Nach der offiziellen Untersuchung lief der Kronprinz Dipendra Amok und erschoss 11 Mitglieder der Familie, einschließlich seiner Eltern, ehe er die Waffe gegen sich selbst richtete. Nachfolger wurde der im Volk weitgehend unbeliebte Bruder des Königs, Prinz Gyanendra. Dieser setzte unter der Begründung der ständig wechselnden und inkompetenten Regierungen und des eskalierenden Bürgerkrieges (Maoistenaufstand) am 1. Februar 2005 die Regierung ab, erklärte den Notstand und hob alle demokratischen Freiheiten auf. Die Gemeinderatswahlen im Februar 2006 wurden von allen Parteien boykottiert. Generalstreiks und zahlreiche Demonstrationen zwangen Gyanendra, das Parlament wieder einzusetzen. Die Maoisten beteiligten sich an der Interimsregierung, und das Parlament entzog dem König jede Machtbefugnis. Die für Herbst 2007 angesetzten Wahlen wurden verschoben, da über die Zukunft der Monarchie heftig gestritten wird.

Die Wirtschaft der Stadt hat in dieser unsicheren Zeit schwer gelitten. Zu den zahlreichen Demonstrationen und Streiks, in deren Folge das Geschäftsleben völlig zusammenbricht, kamen zeitweise Belagerungen der Stadt durch Maoisten und die Abschnürung von der Außenwelt. Der Tourismus, wichtige Einnahmequelle sowohl der Stadt als auch des ganzen Landes, blieb über Jahre völlig aus.

Bevölkerungsentwicklung

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen der Stadt Kathmandu.[2]

Jahr 1971 1981 1991 2001 2006 (Schätzung) 2011 (Schätzung)
Einwohner 150.402 235.160 421.258 671.846 777.795 915.071

Der Distrikt Kathmandu, zu dem etwa 1/3 des Kathmandutales einschließlich Kathmandu gehören, hatte bei der Volkszählung 2001 1.081.845 Einwohner.

Stadtbild

Blick auf Kathmandu von Kirtipur aus
Im touristischen Stadtteil Thamel
Traditionelle Läden am Durbar-Platz im Zentrum der Altstadt

Kathmandu ist politisches, kulturelles Zentrum von Nepal und mit Abstand die größte Stadt des Landes. Hier finden sich alle zentralen Institutionen Nepals, die Vertretungen vieler Länder und Entwicklungsorganisationen sowie die repräsentativen Bauten der Regierung und des Königshauses, die das Bild der Gesamtstadt prägen. Die Altstadt ist geprägt von hinduistischen Tempeln, insbesondere am Durbar Marg; weitere wichtige religiöse Bauwerke und Heiligtümer finden sich in den äußeren Bezirken der Stadt: Pashupatinath und buddhistische Stupas und Heiligtümer (u. a. Bodnath, Swayambhunath, Buddhanilkantha).

Die Altstadt hat eine extrem hohe Bebauungsdichte, verfügt aber weitgehend noch über die ursprüngliche Blockstruktur mit der für die Stadt typischen Innenhofbebauung (Bahal), z. B. Bhagwati Bahal, Khache Bahal, Om Bahal u. viele andere. Die ruhigen, großen Bahals sind in der Regel nur durch schmale, niedrige und unscheinbare Zugänge zu erreichen und bilden einen starken Kontrast zum dichten Gedränge und Lärm in den Gassen. Das Tal mit den drei Königsstädten Kathmandu, Patan und Bhaktapur wird von der UNESCO seit 1979 als Weltkulturerbe eingestuft.

Die Bausubstanz der Wohngebäude, in der Altstadt vielfach im newarischen Baustil mit kunstvoll geschnitzten Fenstern, ist meist sehr schlecht, und trotz des Schutzstatus sind sie vom Verfall bedroht. Verfallene oder abgerissene Häuser werden, wie im ganzen Lande, durch Einfachst-Betonbauten ersetzt, denen dann gleich einige Geschosse mehr aufgesetzt werden. Diese Entwicklung schreitet schnell voran. Daher wird es das ursprüngliche Kathmandu in wenigen Jahren nicht mehr geben.

Stadtbildprägend ist auch eine große, ungestaltete Grünfläche (Tundikhel) in der Stadtmitte, direkt östlich der Altstadt, um die der Hauptverkehr der Stadt im Uhrzeigersinn herumgeführt wird. Es gibt nur wenige ausgebaute breite Straßen im Stadtgebiet, beispielsweise vom Zentrum nach Osten zum Flughafen, der unmittelbar am Stadtrand liegt. Darüber hinaus gibt es den planerischen Glücksgriff einer um Kathmandu und Lalitpur führenden, breiten Ringstraße. Ansonsten spielt sich der ganze Verkehr bis auf wenige Ausnahmen auf schmalen, meist nur einspurigen Straßen und Gassen ab, auf denen sich gleichzeitig die Fußgänger bewegen. Bei der Stadtentwicklung hinkt die Erschließung fast immer hinterher: zuerst entstehen planlos die Häuser; danach werden die verbleibenden Trampelpfade zu kleinen Straßen ausgebaut, die kaum für Fahrzeuge und noch weniger für Notfahrzeuge zugänglich sind. Obwohl es in Nepal kaum private Fahrzeuge gibt, es fahren praktisch nur Tempos, Taxis, Busse und LKW, bricht der Verkehr in den Stoßzeiten regelmäßig zusammen. Die Verkehrsabgase tragen dazu bei, dass Kathmandu zu den Städten mit der höchsten Luftverschmutzung gehört, da die Kessellage einen Luftaustausch erschwert. Seit wenigen Jahren ist man dabei, wenigstens die zahlreichen Zweitakter (Tempos) durch batteriebetriebene saubere "Sapha"-Tempos zu ersetzen. Da diese einen großen Teil des Verkehrs ausmachen, trägt dies zu einer spürbaren und sichtbaren Verbesserung der Luftqualität, zumindest im Stadtzentrum, bei. Im öffentlichen Verkehr trug der Oberleitungsbus Kathmandu dazu bei, der mittlerweile aber stillgelegt wurde.

Haschisch-Geschäft in Kathmandu 1973

Kathmandu war auch eine Station auf den so genannten Hippie trails. Die Stadt wurde in den 60er und 70er Jahren in einem Atemzug zusammen mit Kabul und der Khaosan Road in Bangkok genannt. Spuren davon findet man allenfalls in verschiedenen Namen von Restaurants und z. B. in dem noch gebräuchlichen Namen für eine kleine Straße in der Nähe des Durbar Square: Freak Street. Ansonsten ist von dem Flair dieser Zeit nichts übrig geblieben und viele Touristen, die die Stadt mit der alten Mystik und dem Zauber in Verbindung bringen, erleben eine Enttäuschung.

Der Stadtteil Thamel hat sich zum Touristengebiet entwickelt und wird in der Trocken- und Reisezeit (Oktober bis April) von westlichen Touristen dominiert.

In der Nachbarstadt Lalitpur befindet sich der einzige Zoo Nepals.

Verwaltung

Der Verwaltungsname der Stadt lautet Kathmandu Maha-Nagarpalika (Umschrift: kaaThmaa:Dau mahaanagarpaalikaa) (engl.: Kathmandu Metropolitan City). Sie verfügt als einzige Stadt des Landes über diese höchstmögliche Verwaltungsstufe. Auf der nächsttieferen Ebene ist Kathmandu in 5 Sektoren mit insgesamt 35 Stadtteilen (wards) gegliedert.

  • Sektor Innenstadt: Ward Nummern 12, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und 30
  • Sektor Mitte: Ward Nummern 1, 5, 11, 31, 32 und 33
  • Sektor Ost: Ward Nummern 6, 7, 8, 9, 10, 34 und 35
  • Sektor Nord: Ward Nummern 2, 3, 4, 16 und 29
  • Sektor West: Ward Nummern 13, 14 und 15

Bei der Einteilung der Wards wurde weniger auf gewachsene Stadtteile als auf einigermaßen gleiche Größen bzw. Einwohnerzahlen geachtet. Gewachsene Stadtteile, die auch für die Orientierung eine wichtige Rolle spielen, sind Teku, Kalimati, Balaju (Industriegebiet), Putalisadak, Dillibazar, Gyaneswar (Deutsche Botschaft), Lazimpat (Botschaftsviertel), Thapathali, Chabahil, Baneswar, Min Bhawan und viele andere.

Einrichtungen

  • Regierung, Verwaltung

Parlament, Ministerien, Oberstes Gericht, Nationalarchiv, Zentralbank. Die meisten dieser Einrichtungen sind in ehemaligen Ranapalästen untergebracht.

  • Bildungseinrichtungen

Tribhuvan Universität (Hauptcampus am südwestlichen Stadtrand im benachbarten Kirtipur), Birendra Intl. Convention Hall (Kongresshalle),

  • Krankenhäuser: Bir Hospital, Army Hospital, Birandra Police Hospital, Kanti Kinderklinik, Teaching Hospital, Prasuti Griha Maternity Hospital, Kathmandu Model Hospital, Cholera Hospital, Eye Hospital, Chest Hospital, Ayurveda Hospital, Kantipur Hospital, National Dental Hospital, Til Ganga Hospital
  • Verkehr: Busbahnhöfe: Zentral Bus Terminal Gongabu (an der nördlichen Ringroad), Busbahnhof Ratna Park (Ostseite Tundikhel), Flughafen: Tribhuvan International Airport (unmittelbar am östlichen Stadtrand, ca. 5 km vom Zentrum)
  • Ausländische Vertretungen (L: in Lalitpur)

Botschaften: Australien, Bangladesch, China, Dänemark, Ägypten (L), Frankreich, Deutschland, Indien, Israel, Italien, Japan, Myanmar (L), Nordkorea (L), Norwegen (L), Pakistan, Russland, Südkorea, Sri Lanka, Thailand, Großbritannien, USA Konsulate: Österreich, Kanada, Finnland, Mexiko, Niederlande (L), Neuseeland, Philippinen, Schweiz (L), Slowakei (L), Spanien, Türkei.

  • Internationale Einrichtungen und Hilfsorganisationen

Amerikanische Bibliothek, British Council, CARE Nepal, Caritas, CIDA (Kanada), CRS, CWIN, DFID, DVS, GIZ (ehemals GTZ/DED), GVS, Helvetas, ICIMOD, ITDGA, IUCN, JOCV/JICA (Japan), SAARC, SCF (US), SCF (Japan), SCF (GB), SNV (Niederlande), SSSP, SADC (Schweiz), UMN (Mission), UNO, UNFPA, UNICEF, US Peace Corps, USAID, Franz. Kulturzentrum, Goethe-Institut, Indische Bibliothek, Keshar Bibliothek, Russische Bibliothek

Partnerstädte

Weblinks

 Commons: Kathmandu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. world-gazetteer.com, Kathmandu - population figures
  2. Pravakar Pradhan und Ranjith Perera (2005): Urban Growth and Its Impact on the Livelihoods of Kathmandu Valley, Nepal. (UMP-Asia Occasional Paper No. 63) pdf, S. 14

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