Katholischer Kaufmännischer Verein

Katholischer Kaufmännischer Verein

Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV) ist eine katholische Gemeinschaft von Frauen und Männern, Angestellten, Kaufleuten, Handwerkern, Angehörigen freier Berufe und des öffentlichen Dienstes. Sitz des Verbandes ist seit 1891 Essen.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Die KKV-Ortsgemeinschaften sind in der Regel rechtliche selbstständige Vereine. Das gemeinsame Zeichen des Verbandes ist das Kreuzschiff.

Beschlussgremien:

  • Delegiertenversammlung (alle zwei Jahre auf den Bundesverbandstagen)
  • Bundeshauptausschuss (vertritt die Interessen der Diözesan-, Landes- und Regionalverbände)
  • Bundesverbandsvorstand

Junioren organisieren sich in regionalen Gruppen (bspw. in Hildesheim, Münster, München). Darüber hinaus organisieren sich junge KKV Interessenten und Mitglieder seit Ende 2007 in Online-Netzwerken.

Bundesverbandsvorsitzender: Clemens-August Krapp, Vechta, Selbstständig, MdL a. D.

Geistlicher Beirat: Prälat Prof. Dr. Friedrich Janssen, em. Prof. für systemische Theologie an der Universität Osnabrück und Hochschule Vechta.

Verbandsorgan: NEUE MITTE, Erscheinungsweise vierteljährlich mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren.

Zielsetzungen und Motivationen

Der KKV ist ein Verband in der katholischen Kirche. Der Verband ist an Ökumene und Zusammenarbeit mit anderen christlichen Konfessionen interessiert. Mitglieder können Christen aller Konfession werden, die das Selbstverständnis des KKV als katholischer Sozialverband unterstützen. Das Leitwort lautet: Dem Menschen dienen.

  • Der KKV bietet regional und überregional in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter Weiterbildungsmöglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung, zu beruflichen Themen, zu Fragen der Ethik, Glaubens- und Sinnsuche an.
  • Gemeinsame Reisen, Wallfahrten und Bildungsfahrten stehen ebenso auf dem Programm, wie Vorträge zu gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen, medizinischen und religiösen Themen.
  • Viele KKV-Ortsgemeinschaften bieten ein Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung in privaten wie beruflichen Dingen.
  • Alle KKV Orts- und Diözesanverbände bieten Ihren Mitgliedern ein umfangreiches und vielseitiges geselliges Miteinander.

Geschichte

Gegründet 1877 als Katholisch Kaufmännischer Verein (KKV) in Mainz. Gründungsinitiator: Der aus Alzey stammende, spätere Domkapitular Dr. Friedrich Elz. Weitere Gründungsmitglieder waren: Freiherr Felix von Loe-Terporten, Burghard von Schorlemmer–Alst. Hieronymus Jaegen. Seit 1877 baut der Verband Selbsthilfeeinrichtungen (Stellenvermittlung, Krankenkasse, Angestellten- und Sterbegeldversicherung) und Einrichtungen der beruflichen Bildung sowie der Familienerholung auf. Ludwig Windthorst, Ehrenvorsitzender des Verbandes, beteiligt sich für den KKV an den Debatten um die Bismarkschen Sozialreformen.

1938 wird der KKV, wie andere katholische Verbände, verboten.

Wiedergründung 1947 in Letmathe.

1965 wegen der veränderten beruflichen Struktur der Mitglieder, Umbenennung in "KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung".

KKV-Mitgliedschaft in anderen Verbänden

Literatur

  • Enders, Franz-Karl: Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Strukturen, Ziele, Einstellungen und Verhaltensformen der Mitglieder eines Bundesverbandes. – München 1984
  • Janssen, Friedrich: Der Heilsplan – Sein und Sinn im Licht der Offenbarung. Aachen 2006
  • KKV - Bundesverband (Hg.): Wohin geht der KKV? Den KKV neu denken und reformieren. Beiträge zur Diskussion. Essen, Hamm 1998
  • Müller, Norbert: Art. KKV, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg u.a. 1997, Bd. 6, 108
  • Winkel, L.C.: Geschichte des Verbandes KKV. 75 Jahre berufsständische Gemeinschaftsarbeit im Dienste von Kirche und Staat 1877 -1952. -Essen 1952

Weblinks


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