Kauz

Kauz

Als Käuze werden eine Anzahl von Gattungen aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae) bezeichnet.

Die Differenzierung in die Bezeichnungen Eulen und Käuze ist eine Besonderheit der deutschen Sprache und hat keine Entsprechung im Sinne einer zoologischen Systematik. Beide Namen haben einen lautmalerischen Ursprung, der sich auf die klagenden und heulenden Rufe dieser Vögel bezieht. Unter beiden Bezeichnungen finden sich große und kleine Arten, sowie solche mit und ohne Federohren. Somit entspricht die deutsche Trennung nicht jener in der französischen Sprache, in der mit Chouette Eulen ohne Federohren und mit Hibou Ohreulen bezeichnet werden.

Einen möglichen Erklärungsansatz sieht Wember in der Gestalt dieser Vögel: Eulen sind eher langgestreckte, schlanke Vogelarten, Käuze dagegen von gedrungener, großköpfiger Gestalt. Unterschiedlich sind auch die wertenden Attribute: Eulen gelten als bedacht und weise, Käuze dagegen als unbeholfen, verschroben und eigenbrötlerisch, zudem werden sie im Volksaberglauben für Unglücksbringer und Todesboten gehalten.

Folgende Gattungen werden in der deutschen Sprache als Käuze bezeichnet:

Literatur

Viktor Wember: Die Namen der Vögel Europas. Aula-Wiebelsheim. ISBN 3-89104-678-2 S. 105−109

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Synonyme:

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  • Kauz — der; es, Käu·ze; 1 eine Art Eule <der Kauz ruft, schreit> 2 pej od hum; jemand, der sich (auf sympathische Weise) seltsam benimmt ≈ Sonderling <ein seltsamer, sonderbarer, komischer Kauz> || zu 2 kauzig Adj …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Kauz — Kauz: Der nur dt. Vogelname (spätmhd. kūz‹e›) gehört wahrscheinlich zu der unter ↑ kaum dargestellten Gruppe von Lautnachahmungen. Der Kauz wäre demzufolge nach seinem Geschrei benannt. Im übertragenen Gebrauch bedeutet »Kauz« »seltsamer Mensch« …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kauz — Sm std. (15. Jh.) Stammwort. Vor allem als (stein)kūz(e) Steinkauz . Sicher ursprünglich eine lautmalende Bildung (vgl. mhd. kūz(e) Schreihals , mndd. kuten schwatzen ), obwohl der Ruf des Käuzchens einen u Laut nicht nahelegt (er wird meist mit… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kauz — Kauz, 1) im gemeinen Leben alle mittelgroßen Eulen ohne Federohren, daher die Schleiereule, die eigentliche Eule etc.; 2) (Noctua et Surnia), bei Cuvier Untergattung aus der Raubvögelgattung Eule geschieden, hat ausgeschnittene Ohrmuschel, mit… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kauz — Kauz, Vogel, s. Eulen, S. 158 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kauz — Kauz, s. Eule …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kauz — der; es, Käuze …   Die deutsche Rechtschreibung

  • KAUZ-TV — Infobox Broadcast call letters = KAUZ TV city = station station slogan = Texoma s News Station station branding = KAUZ Channel 6 News analog = 6 (VHF) digital = 22 (UHF) other chs = affiliations = CBS The CW (DT2) network = founded = airdate =… …   Wikipedia

  • Kauz — Käuzchen; Original (umgangssprachlich); (ausgefallener, besonderer) Mensch * * * Kauz [kau̮ts̮], der; es, Käuze [ kɔy̮ts̮ə]: 1. der Eule verwandter, kleinerer Vogel mit großem, rundem Kopf: der Ruf des Kauzes. 2. (ugs.) Mann, der auf seine… …   Universal-Lexikon

  • Kauz — 1. Das ist ein närrischer Kauz, der nüchtern auf Einem Bein hüpft. Lat.: Nemo saltat sobrius, nisi forte insanit. (Cicero.) (Philippi, II, 16.) 2. Wer nit kauzen (Habicht) hat, der muss mit eulen beyssen. – Franck, II, 103b, 114a u. 124b; Eyering …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Kauz — Ein komischer Kauz sein: als merkwürdiger Außenseiter, als harmloser Sonderling gelten, der mitleidig belächelt und geduldet wird. Erst seit dem 15. Jahrhundert wurde in Deutschland die Bezeichnung (stein) kûz(e) für eine bestimmte Eulenart… …   Das Wörterbuch der Idiome

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