Kelchkrater

Kelchkrater

Ein Krater (langes e, Plural: Kratere, aus dem Altgriechischen κρατήρ - kratér) ist ein Gefäß zum Mischen von Wein und Wasser, das im antiken Griechenland verwendet wurde. Der Name stammt von dem griechischen Wort für „mischen“. Verwendet wurde der Krater zusammen mit einem Psykter. Dieser wurde in den Krater eingesetzt. Es ist bis heute unklar, ob Kelch oder Psykter den Wein oder das Kühlmittel enthielt. Kratere konnten aus Ton oder Bronze hergestellt werden. Sie waren bis in hellenistische Zeit in Verwendung.

Diese Bezeichnung ist namensgebend für das Sternbild Crater (deutsch Becher) und wird auch für geologische Strukturen verwendet, die sich durch eine trichterförmige Senke oder eine Mulde mit ausgeprägtem ringförmigen Rand auszeichnen.

Typ Variante Bemerkung Umzeichnung Beispiel
Späthelladischer, an die Form einer Amphora angelehnter Krater
Geometrischer Krater wurde als Grabgefäß genutzt
Spätgeometrischer Bügelhenkelkrater
Kolonettenkrater (korinthisch) auch Stangenhenkelkrater, entstand um 600 v. Chr.. Die kolonnettenförmig Bügelhenkel trugen eine abstehende quadratische Platte
Kolonettenkrater (attisch)
Chalkidischer Krater auch Bügelhenkelkrater
Volutenkrater (attisch) waren zunächst als Bronzegefäß in Sparta verbreitet. Der deshalb auch als Lakonischer Krater bekannte besonders prunkvolle Krater wurde in der ersten Hälfte des 6. Jh. v. Chr. von einer attischen Töpferwerkstatt übernommen.
Volutenkrater (unteritalisch)
Kelchkrater Bei ihm wurden die Henkel im unteren Drittel des Gefäßes angesetzt. Der Kelchkrater wurde in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhundert v. Chr. in einer attischen Töpferwerkstatt entwickelt.
Glockenkrater entstanden im 5. Jahrhundert v. Chr.
Skyphoskrater
Krateriskos
Dinos (Lebes)
Dinos-Becken
Dinos-Ständer

Literatur

  • Wolfgang Schiering: Die griechischen Tongefässe. Gestalt, Bestimmung und Formenwandel. 2. Auflage. Mann, Berlin 1983 (Gebr.-Mann-Studio-Reihe) ISBN 3-7861-1325-4.

Weblinks


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