Kieferchirurgie

Kieferchirurgie

Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG, auch Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie) ist ein medizinisches Fachgebiet, welches die Diagnostik, Therapie, Prävention und sowohl funktionelle (Kauen, Schlucken, Sprechen) als auch ästhetische Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Knochenbrüchen, Fehlbildungen und Formveränderungen der Zähne, der Mundhöhle, des Kiefers und des Gesichtes umfasst.

Das Einzigartige an diesem Fachgebiet ist die nötige Doppelausbildung der Ärzte in Humanmedizin und Zahnmedizin, welche daher auch relativ häufig zweimal promoviert haben und dementsprechend zwei Doktortitel führen (Dr.med. und Dr.med.dent). In Europa ist dies allerdings nicht überall der Fall, so verlangen beispielsweise weder Spanien, Portugal, Russland oder Bulgarien eine doppelte Approbation. In der DDR war nach sowjetischem Modell ebenfalls keine Doppelapprobation erforderlich.

Der Facharzt für MKG-Chirurgie

Um nach absolviertem Medizinstudium und Zahnmedizinstudium in Deutschland als Facharzt für MKG-Chirurgie tätig zu werden, bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildungszeit, von der mindestens drei Jahre im Stationsdienst abgeleistet werden müssen. Hierauf anrechenbar sind:

Zur Zulassung zur Facharztprüfung muss zudem ein relativ umfangreicher „OP-Katalog“ erfüllt sein. Es besteht nach Erlangen des Facharztes die Möglichkeit, durch weitere Tätigkeit in Ausbildung die Zusatzbezeichnung "plastische Operationen" zu erhalten, was die Erlaubnis auch zu kosmetisch-ästhetisch-chirurgischen Eingriffen beinhaltet.

Statistiken

  • Am 1. Januar 2001 waren in Deutschland 1.310 MKG-Chirurgen registriert, von denen 778 niedergelassen waren. 186 übten keine ärztliche Tätigkeit aus.

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