Kill Bill - Volume 1

Kill Bill - Volume 1
Filmdaten
Deutscher Titel: Kill Bill – Volume 1
Originaltitel: Kill Bill: Vol. 1
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2003
Länge: ca. 106 Minuten
Originalsprache: Englisch, Japanisch, Chinesisch
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Stab
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Produktion: Lawrence Bender
Musik: The RZA
Kamera: Robert Richardson
Schnitt: Sally Menke
Besetzung

Kill Bill – Volume 1 ist der erste Teil eines zweiteiligen Actionfilms um das Hauptthema Rache. Er ist der vierte Film von Quentin Tarantino, der Regie führte und gemeinsam mit der Hauptdarstellerin Uma Thurman das Drehbuch schrieb. Während der erste Teil zu großen Teilen auf Martial-Arts-Szenen baut und sich in der Bilderwelt des Eastern bedient, spielt die zweite Hälfte vor allem mit Elementen des Italo-Western. Kill Bill – Volume 1 kam im Oktober 2003 in die deutschen Kinos, Kill Bill – Volume 2 folgte im April 2004. Tarantino widmete beide Teile dem Schauspieler Charles Bronson, der im Jahr 2003 starb.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Handlungsrahmen

Eine junge Frau namens Beatrix Kiddo, die wechselnd „die Braut“, „Black Mamba“ oder „Kiddo“ genannt wird, ist Mitglied des von Bill geführten Attentatskommandos Tödliche Viper. Kiddo ist mit Bill liiert und wird von ihm schwanger. Sie will ihr Kind nicht in diesem Milieu aufwachsen lassen, kehrt daraufhin von einem Auftrag nicht zurück und lässt Bill in dem Glauben, sie wäre getötet worden. In ihrem neuen Leben arbeitet sie nun in einem Plattenladen und will dessen Inhaber heiraten. Drei Monate später spürt das Attentatskommando sie jedoch auf und erschießt bei der Probe von Kiddos Hochzeit die versammelte Gesellschaft. Die hochschwangere Beatrix wird von Bill mit einem Kopfschuss lebensgefährlich verletzt und liegt vier Jahre auf einer Pflegestation im Koma. Als sie daraus erwacht, flüchtet sie aus dem Krankenhaus, stellt unter der Überschrift „Death List Five“ eine Todesliste (eng.: „Kill Bill“) auf und arbeitet sie schrittweise ab.

Handlung

Vorspann

In der anfänglichen S/W-Szene liegt Beatrix Kiddo verletzt und blutverschmiert am Boden. Bill, von dem nur die Stiefel zu sehen sind, nähert sich ihr und erklärt ihr, dass es für ihn in höchstem Maße masochistisch sei, sie zu töten. In dem Moment, als Kiddo ihm eröffnet „Bill, es ist dein Baby“, schießt er ihr in den Kopf.

Kapitel 1: 2

Vernita Green alias Copperhead, die nun ein bürgerliches Leben mit Mann und Kind in einem amerikanischen Vorstadthaus führt, steht auf Kiddos Todesliste. Kiddo fährt zu ihrem Haus, die beiden Frauen kämpfen gegeneinander. Greens kleine Tochter Nikki kommt aus der Schule nach Hause, die Frauen unterbrechen daher den Kampf. Während sie in der Küche Zeit und Ort für ein Duell außerhalb des Hauses vereinbaren, versucht Green mit einer heimlich aus dem Versteck entnommenen Pistole Kiddo hinterrücks zu erschießen. Kiddo reagiert aber blitzschnell und tötet Vernita Green daraufhin mit einem Messerwurf. Dies geschieht unabsichtlich nun doch vor den Augen von Greens Tochter, die sich unbemerkt der Küche genähert hat. Kiddo bietet daher Greens Tochter an, dass sie Rache nehmen könne, sobald sie erwachsen sei.

Kapitel 2: Die blutbespritzte Braut

Rückblick: Der Sheriff vom El Paso County besichtigt den Tatort, an dem die Hochzeitsgesellschaft ermordet wurde. Seine Leute und er stellen fest, dass Beatrix Kiddo trotz des Kopfschusses noch lebt.

Im Krankenhaus liegt Kiddo auf der Intensivstation. Elle Driver, deren Deckname California Mountain Snake lautet, schleicht sich als Krankenpflegerin verkleidet in das Krankenzimmer. Sie versucht Kiddo mit einer Giftinjektion zu töten. Bill untersagt ihr per Telefon den Mord. Er bezeichnet ihn als heimtückisch und unter der Würde des Attentatskommandos.

Beatrix Kiddo erwacht mitten in der Nacht im Krankenhaus. Sie tastet sich ab, versucht sich zu erinnern und zu orientieren und merkt, dass sie nicht mehr schwanger ist. Einer der Pfleger nähert sich dem Zimmer; er bringt einen Besucher mit, dem er die komatöse Patientin stundenweise als Vergewaltigungsopfer vermietet. Kiddo schafft es, beide nacheinander zu töten. Sie nimmt die Autoschlüssel des Pflegers und flüchtet sich trotz ihrer durch die lange Bettlägerigkeit gelähmten Beine aus der Station in dessen Auto. Hier versucht sie ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen.

Kapitel 3: Die Herkunft von O-Ren

Eine Rückblende in Form eines Animes erzählt die Geschichte O-Ren Ishiis, die im Attentatskommando den Decknamen Cottonmouth führte. Sie verliert schon als Kind beide Eltern durch den Yakuza-Boss Matsumoto und sinnt auf Rache. Mit elf Jahren tötet sie den pädophilen Matsumoto und gehört mit zwanzig zu den besten Killern der Welt.

Kapitel 4: Der Mann aus Okinawa

Einige Stunden später kann Beatrix Kiddo ihre Beine wieder bewegen. Sie fliegt nach Okinawa, um sich vom Waffenschmied Hattori Hanzo eines seiner legendären Katanas anfertigen zu lassen. Hanzo hat sich aus seinem Handwerk zurückgezogen und geschworen, nie wieder ein Schwert anzufertigen. Kiddo deutet an, dass einer seiner ehemaligen Schüler – Bill – ihr derart Schreckliches angetan hat, dass er zu einer Ausnahme von seinem Eid verpflichtet ist. Hanzo willigt ein.

Kiddo erzählt, wie O-Ren Ishii sich mit Bills Unterstützung an die Spitze der Yakuza kämpft. Als sie den Vorsitz des Yakuza-Rates übernimmt, erregt sich Boss Tanaka über Ishiis chinesisch-japanisch-amerikanische Abstammung und beschimpft sie deswegen. Ishii köpft Tanaka und lässt keinen Zweifel daran, dass sie eine weitere Erwähnung dieses Themas nicht dulden wird. Die engsten Mitarbeiter Ishiis sind die Rechtsanwältin Sofie Fatale, die ebenfalls bei der Ermordung von Kiddos Hochzeitsgesellschaft anwesend war, Johnny Mo als Chef ihrer Leibgarde und ihre noch jugendliche Leibwächterin Gogo Yubari.

Kapitel 5: Showdown im Haus der Blauen Blätter

Das Katana ist fertig; Hanzo überreicht es Kiddo in einer traditionellen Zeremonie. Kiddo fliegt nach Tokio und folgt O-Ren Ishii, die mit ihren Vertrauten und einem Teil ihrer Leibgarde, der „Verrückten 88“, in einem Restaurant feiert. Kiddo nimmt Sofie Fatale gefangen und fordert Ishii zum Kampf; zum Nachdruck verstümmelt sie Fatale mit dem Schwert. Die Leibwächter Ishiis greifen Kiddo mit Schwertern an und werden getötet. Gogo Yubari attackiert Kiddo mit einem langkettigen Streitflegel und verwundet sie damit, unterliegt ihr aber dann im Nahkampf. Ishiis restliche Leibgarde erscheint im Restaurant. In ballettartig choreografierten, sehr blutigen Kampfszenen – teilweise in Schwarz-Weiß dargestellt – reibt Kiddo die Truppe auf. Zuletzt besiegt sie Johnny Mo im Duell.

O-Ren Ishii hat sich inzwischen in den Garten des Restaurants begeben und stellt sich hier Kiddo zum Schwertkampf. Ein leichter sanfter Schneefall und ein plätschernder Brunnen bilden einen ruhigen Kontrast zum Duell. Es gelingt O-Ren Ishii, Kiddo zu verwunden, sie erleidet aber kurz darauf ebenfalls eine Verwundung. Im letzten Aufeinanderprallen der Kämpferinnen wird Ishii von Kiddo tödlich am Kopf verwundet.

Kiddo lässt die schwerverletzte Sofie Fatale am Leben, damit sie Bill von Kiddos Rachefeldzug berichten kann. Bill besucht Sofie im Krankenhaus und fragt sie, ob Kiddo wisse, dass deren Tochter lebe.

Charaktere

  • Beatrix Kiddo (Uma Thurman), die Braut, Codename Black Mamba, war Mitglied in Bills Attentatskommando Tödliche Viper und zugleich Bills Geliebte. Als sie herausfand, dass sie von Bill schwanger ist, entschied sie, ihr Kind nicht in ihrem von Tod und vom Verbrechen geprägten Umfeld aufwachsen zu lassen. Sie kehrt von einem Auftrag nicht zurück und lässt Bill im Glauben, sie sei getötet worden. In einer texanischen Kleinstadt versucht sie daher zusammen mit dem Besitzer eines Gebrauchtschallplattenladens eine bürgerliche Existenz aufzubauen.
  • Bill (David Carradine), Codename Snake Charmer, ist der Kopf des Attentatskommandos Tödliche Viper. Er war der Freund von Beatrix und hat zur Zeit der Filmhandlung eine Beziehung mit Elle Driver. Im Umgang mit dem Schwert und in Kampfkunst-Technik ist er meisterhaft. Bill kannte seinen Vater nicht und war immer auf der Suche nach Vaterfiguren. Als Drahtzieher des Massakers von Two Pines ist er in doppeltem Sinn die entscheidende Person auf der „Kill Bill“.
  • O-Ren Ishii (Lucy Liu), Codename Cottonmouth, ist chinesisch-japanisch-amerikanischer Herkunft. Die junge Frau ist durch den Mord an ihren Eltern früh zur Profikillerin gereift und war Mitglied des Attentatskommandos Tödliche Viper. Sie war am Massaker von Two Pines beteiligt, bei dem die Hochzeitsgesellschaft Beatrix Kiddos ermordet wurde, und steht daher auf Kiddos Todesliste. Zusätzlich ist O-Ren die Chefin aller Yakuzas in Tokio
  • Vernita Green (Vivica A. Fox), Codename Copperhead, war Mitglied im Attentatkommando Bills. Nach ihrem Ausstieg lebt sie als Mitglied des Mittelstands und als Hausfrau zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Lawrence Bell in einer amerikanischen Vorstadt. Sie hat eine Tochter im schulpflichtigen Alter. Als Beteiligte am Massaker von Two Pines steht sie auf Kiddos Liste.
  • Budd (Michael Madsen), Codename Sidewinder, ist Bills Bruder und war Mitglied des Attentatskommandos Tödliche Viper. Auch Budd war am Massaker in Two Pines beteiligt und ist daher auf der Todesliste zu finden. Sein Hattori-Hanzo-Schwert hat er nach eigener Aussage für 250 Dollar verkauft, es aber tatsächlich in seinem Wohnwagen versteckt. Im Gegensatz zu Bill und den anderen sieht er ein, dass Kiddo ihre Rache verdient hat. Budd arbeitet als Türsteher in einem Striptease-Lokal.
  • Elle Driver (Daryl Hannah), Codename California Mountain Snake, war ebenfalls Mitglied des Attentatkommandos Tödliche Viper und am Massaker von Two Pines beteiligt. Sie ist Bills Geliebte und Beatrix Kiddos Rivalin. Sie war ebenfalls Schülerin bei Pai Mei. Driver kämpft auch mit hinterhältigen Methoden. Sie steht ebenfalls auf Kiddos Todesliste.
  • Gogo Yubari (Chiaki Kuriyama) ist eine 17-jährige Killerin und die persönliche Leibwächterin O-Ren Ishiis. Auffällig an ihr ist ihre Schuluniform. Sie gilt als wahnsinnig. Einen Geschäftsmann, der ihr sexuelle Avancen macht, tötet sie kurzerhand mit einem Dolch.
  • Hattori Hanzo (Sonny Chiba) besitzt eine Sushi-Bar auf Okinawa. Er ist der Schöpfer der legendären Hattori-Hanzo-Schwerter. Sonny Chiba verkörperte die Figur Hattori Hanzo bereits in der japanischen Fernsehserie Hattori Hanzô: Kage no Gundan von 1980 (siehe auch: Hattori Hanzō).
  • Pai Mei (Gordon Liu) ist der oberste Priester des „Weißer Lotus“-Clans und ein Meister der Kampfkunst. Er lebt als Einsiedler und Asket allein auf einem Berg in China. Pai Mei ist Bills Meister und unterrichtet später auch Beatrix und danach Elle Driver in der Kampfkunst. Einer Erzählung Bills zufolge tötete Pai Mei sechzig Mönche eines Shaolintempels, als einer der Mönche einen Gruß nicht erwiderte.
  • Sofie Fatale (Julie Dreyfus) ist O-Ren Ishiis Assistentin und Freundin. Sie war zwar bei dem Massaker von Two Pines anwesend, tötete aber niemanden. Sie spricht französisch, japanisch und englisch.

Kritik

Susan Vahabzadeh schrieb in der Süddeutschen Zeitung, Kill Bill – Volume 1 sei „einerseits grandios und bleibt andererseits hinter den Erwartungen zurück, zeugt von einer unendlichen, ansteckenden Lust am Kino und geht einem irgendwann in seiner pubertären Zitierwut auf die Nerven“.[1]

Andreas Kilb befand in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „Grausamkeit ist bei Quentin Tarantino eine Frage des Stils, so sehr, dass beide, die Bluttat und die filmische Geste, die sie enthüllt, ununterscheidbar werden.“ Weiter hieß es: „Die einzige Story, die Tarantinos Kino in Wahrheit erzählt, ist die Geschichte seines Geschmacks“. Über Tarantino hieß es, die Industrie der Träume brauche Künstler wie ihn, „weil sie ihr helfen, den Schrei zu ersticken, der unter den Traumbildern begraben liegt“.[2]

„Tarantino ist wie ein DJ, der von verschiedenen Platten eine Soundschicht über die andere legt und daraus einen ganz eigenen Klang kreiert, der über das bloße Zitat hinaus geht.“, fasst Oliver Hüttmann von Spiegel Online zusammen. Dieses wahnwitzige Werk sei brillantes, gewalttätiges Entertainment.

Der Soundtrack sei geschmackssicher ausgewählt, Schauspieler feiern Comebacks, fast jede Szene sei eine Hommage an alte Kung-Fu-Filme. Außerdem sei der Regisseur ein Actor-Director im klassischen Sinn, ein Filmemacher, der seine Darsteller zu Höchstleistungen antreibe. Der Showdown sei eine Orgie von Gewalt und Schönheit, wie man sie in einem westlichen Film noch nicht gesehen habe, schreibt der Der Tagesspiegel.

Soundtrack (Album)

Es wurden Filmmusikalben für beide Teile veröffentlicht. Besonders das Lied Battle Without Honor or Humanity von Tomoyasu Hotei wird seit seiner Verwendung in Vol. 1 sehr häufig im Fernsehen und bei Großveranstaltungen als Hintergrundmusik benutzt, zum Beispiel bei den Übertragungen der Olympischen Sommerspiele in Athen 2004, den Olympischen Sommerspielen 2008 in der Sendung Olympia mit Waldi & Harry, in Fußballstadien, Fernsehserien und Dokumentationen.

Die Filmmusik unterstützt die verschiedenen Hymnen an die großen Vorbilder, denen Tarantino im Verlauf von Kill Bill huldigt. So ist der Schwerpunkt auf Ennio Morricone, dem bekanntesten Komponisten von Italo-Western-Musik, in Vol. 2 kein Zufall. Auch das Green Hornet Theme von Al Hirt verweist auf einen der Großen: In der Fernsehserie The Green Hornet (19661967) spielte Kung-Fu-Star Bruce Lee eine Hauptrolle.

  1. Bang Bang (My Baby Shot Me Down) von Nancy Sinatra
  2. That Certain Female von Charlie Feathers
  3. The Grand Duel (Parte Prima) von Luis Bacalov
  4. Twisted Nerve von Bernard Herrmann
  5. Queen of the Crime Council von Lucy Liu und Julie Dreyfus
  6. Ode to O-ren Ishii von RZA
  7. Run Fay Run von Isaac Hayes
  8. Green Hornet Theme von Al Hirt
  9. Battle Without Honor or Humanity von Tomoyasu Hotei
  10. Don’t Let Me Be Misunderstood von Santa Esmeralda
  11. Woo Hoo von The 5.6.7.8's
  12. Crane/White Lightning von RZA und Charles Bernstein
  13. The Flower Of Carnage von Meiko Kaji
  14. The Lonely Shepherd von Gheorghe Zamfir, komponiert von James Last
  15. You’re My Wicked Life von David Carradine, Julie Dreyfus und Uma Thurman
  16. Ironside (excerpt) von Quincy Jones
  17. Super 16 (excerpt) von Neu
  18. Yakuza Oren 1 von RZA
  19. Banister Fight von RZA
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Hintergrund

Wie schon in seinen vorherigen Filmen Reservoir Dogs und Pulp Fiction wendet Tarantino eine nicht-chronologische Erzählweise an, die der in der Literatur verwendeten Technik des Cut-up ähnelt. So beginnt der Film mit einer Szene, die chronologisch in der Mitte der Handlung angesiedelt ist, sich aber in ein dramaturgisches Gesamtkonzept einbettet. Vol. 2 verzichtet größtenteils auf eine solche strukturelle Verzahnung zugunsten bloßer Rückblendeneffekte.

Für den japanischen Markt konzipierte Tarantino von Vol. 1 eine eigene Version, in der der blutige Kampf Beatrix Kiddos gegen O-Ren Ishiis Leibgarde komplett in Farbe zu sehen ist. Diese Sequenz ist in der internationalen Version teilweise in Schwarz-Weiß gehalten. Kleinere Unterschiede bestehen auch im Schnitt und im verwendeten Bildmaterial. Auch für Vol. 2 erschien eine gesonderte Asien-Fassung.

Der zweite Teil von Kill Bill hat in vielen Ländern niedrigere Altersfreigaben bekommen als der erste Teil. So auch in Deutschland, wo Kill Bill – Volume 2 ab 16 Jahren freigegeben ist, Kill Bill – Volume 1 erst ab 18 Jahren.

  • Der Filmtitel „Kill Bill“ hat im Englischen eine Doppelbedeutung, da das Wort „bill“ übersetzt ins Deutsche u. a. „Abrechnung“ oder „Rechnung“ bedeutet. Somit lässt sich „Kill Bill“ zum einen als „Töte Bill“, zum anderen als „Tödliche Abrechnung“ übersetzen.
  • Die internationale Fassung von Kill Bill – Volume 1 wurde an manchen Stellen, gegenüber der japanischen Fassung, geschnitten oder verändert. (Siehe Weblinks.) Auch Vol. 2 wurde etwas geschnitten.
  • Sowohl Quentin Tarantino, Vivica A. Fox als auch David Carradine waren Gastdarsteller in der Serie Alias – Die Agentin.
  • Samuel L. Jackson hat einen Gast-Auftritt als Organist in der Kapelle, in der das Massaker stattfand.
  • Als Vernita auf Beatrix feuert, befindet sich die Schusswaffe versteckt in einem Karton Frühstücksflocken der Marke „Kaboom“ (dt. etwa „Krawumm“).
  • Der Texas Ranger Earl McGraw (Michael Parks), der mit seinem Sohn Edgar McGraw (James Parks) im ersten Teil das Blutbad in der Kirche begutachtet, ist eine Figur aus From Dusk Till Dawn. Diese Figur taucht ebenfalls noch zweimal in dem Double Feature Grindhouse / Death Proof von Quentin Tarantino und Planet Terror von Robert Rodriguez) auf. Im zweiten Teil spielt Parks außerdem die Figur des Esteban Vihaio, der Beatrix Kiddo auf Bills Spur führt.
  • „Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird. – altes klingonisches Sprichwort“ – dieses am Anfang von Vol. 1 eingeblendete Sprichwort hat Khan aus Star Trek II: Der Zorn des Khan in der Schlacht gegen die Enterprise erwähnt. Ursprünglich stammt es jedoch aus Mario Puzos Roman Der Pate. Dieser Satz ist in der japanischen Version nicht enthalten.
  • Der gelb-schwarze Anzug, den Uma Thurman zunächst als Motorradanzug und später als Trainingsanzug trägt, ist ein Replikat des Anzuges, den Bruce Lee in Game of Death, seinem letzten und zu seiner Zeit nie fertiggestellten Film, getragen hat.
  • Als Kiddo in Kapitel 5 in Tokio den Flughafen verlässt, ist im Hintergrund ein Werbeplakat für die fiktionale Zigarettenmarke Red Apple sichtbar, die Butch Coolidge (Bruce Willis) in Pulp Fiction raucht.
  • Gogo Yubari verdankt ihren Namen der Kleinstadt Yubari (Präfektur Hokkaidō auf der gleichnamigen Insel), wo Quentin Tarantino beim Yubari International Fantastic Film Festival 1993 eine Auszeichnung erhielt.
  • Historisches Vorbild für die Figur des Pai Mei war ein Kampfkunstmeister des 17. Jahrhunderts namens Pai Mei (mandarin) bzw. Pak Mei (kantonesisch). Der Name bedeutet „Weiße Augenbraue“, das drückt sich auch in der Filmdarstellung der Figur aus. Pai Mei ist eine ambivalente Figur der chinesischen Geschichte, der zwar im Shaolinkloster lernte, letztlich dieses aber mitsamt den dort unterrichteten Geheimnissen und Lehren an die verfeindetete Mandschu-Regierung verriet. Im Zuge dessen wurde der Tempel 1675 vollständig niedergebrannt, und nur sehr wenige Mönche überlebten.
  • Die Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik ist eine frei erfundene Kampfkunst-Technik, die im Film zur Anwendung kommt. Die Technik besteht in einer schnellen Abfolge von fünf harten Schlägen auf bestimmte Pressurpunkte des Oberkörpers. Nach Anwendung der Technik kann das Opfer nur noch fünf Schritte gehen, bevor sein Herz explodiert. Diese Kampftechnik hat ihren realen Hintergrund in diversen Kampfkünsten, wo bestimmte Schläge auf Akupressurpunkte das Versagen eines Organs und somit eine Ohnmacht oder den Tod des Gegners beabsichtigen.
  • Der Drehort in der Mojave-Wüste in der Nähe der Kirche avancierte in der Folge zu einem beliebten Ort für Film- und Fotoaufnahmen.

Anspielungen

Kill Bill enthält viele Anspielungen auf andere Filme, insbesondere asiatische Eastern, Kung-Fu- und Samurai-Filme. Die Story des Films basiert auf dem japanischen Film und Manga Lady Snowblood. Der Name Bill stammt aus dem Italo-Western Die Rechnung wird mit Blei bezahlt, der einen bedeutenden Einfluss auf Kill Bill hatte. In diesem will Bill den Verrat seiner Ex-Bandenmitglieder rächen. Nicht nur der Name Bill und Teile der Handlung wurden übernommen, sondern zum Beispiel auch die zahlreichen Rückblenden bei den Erinnerungen an den Mordanschlag, sowie das Main-Theme von Ennio Morricone: From Man To Man (Death Rides A Horse).

Einzelnachweise

  1. Ein Racheengel macht noch keinen Sommer
  2. Mit dem kleinen Hackebeilchen: „Kill Bill: Volume 1“

Weblinks


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