Klaus Bussmann

Klaus Bussmann

Klaus Bußmann (* 8. Juni 1941 in Aachen) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Kurator.

Er studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Geschichte in Münster, Berlin, Basel und Paris und promovierte über den deutschen Architekten Wilhelm Ferdinand Lipper (1733-1800). In Münster war er von 1968 bis 1977 Referent am Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, von 1977 bis 1984 Professor für Kunstgeschichte an der Fachhochschule Münster und von 1985 bis 2004 Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte.

Zudem war er, zusammen mit Kasper König, Kurator und Begründer der Skulptur.Projekte Münster sowie Kommissar für die beiden mit einem goldenen Löwen ausgezeichneten Beiträge der Bundesrepublik Deutschland bei der Biennale von Venedig (1991 an Bernd und Hilla Becher und an Reinhard Mucha, 1993 an Name June Paik und an Hans Haacke). Von 1996 bis zum Jahr 2004 war Klaus Bußmann Vorsitzender des Kunstbeirates der Bundesregierung. Er ist Träger unter anderem des Preises des deutschen Kritikerverbandes (1988), der Paulus-Plakette der Stadt Münster (1993) und des Bundesverdienstkreuzes am Bande (2005). Auf seine Anregung geht der museale Teil des inzwischen am kulturlosen Widerstand des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Bürger der Stadt Münster gescheiterten „Kulturforums Münster“ (Museum für Gegenwartskunst) zurück.

Werke (Auswahl)

Klaus Bußmann ist Autor und Herausgeber zahlreicher Monographien, Aufsätze, Ausstellungskataloge und Kunstreiseführern.

Autorschaft

  • "Kunst im öffentlichen Raum - Eine Alternative zum Museum", in Westfalen, Bd. 71 (1994), S.139-152; ISSN 0043-4337.
  • Eduardo Chillida - Hauptwerke, Mainz, Chorus-Verlag, 2003; ISBN 3-931876-48-9.
  • Wilhelm Ferdinand Lipper. Ein Beitrag zur Geschichte des Frühklassizismus in Münster, Münster, Aschendorff, 1972 (= Westfalen. Sonderh.; 18), zugl. Dissertation, Münster.
  • Burgund. Kunst, Geschichte, Landschaft. Burgen, Klöster und Kathedralen im Herzen Frankreichs: Das Land um Dijon, Auxerre, Nevers, Autun und Tournus, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln, 1977, DuMont Buchverlag. Mehrere Neuauflagen.
  • Paris und die Ile de France. Die Metropole und das Herzland Frankreichs. Von der antiken Lutetia bis zur Millionenstadt, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln, 1980, DuMont Buchverlag. Mehrere Neuauflagen.

Herausgeberschaft (Sammlungs- und Ausstellungskataloge, Kongreßakten)

  • Europa im 17. Jahrhundert: ein politischer Mythos und seine Bilder, Kolloquiumsakten, Münster, 2001, Stuttgart, Steiner, 2004; ISBN 3-515-08274-3.
  • Intermedia - Dialog der Medien, Ausstellung, Siegen, Museum für Gegenwartskunst, 2001; ISBN 3-935874-01-4.
  • David Rabinowitch : metrische (romanische) Konstruktionen, Ausstellung, Münster, Landesmuseum, 2000, München, Chorus-Verlag, 2000; ISBN 3-931876-33-0.
  • 1648 - Krieg und Frieden in Europa, Europarats-Ausstellung, Münster und Osnabrück, 1998, Münster, Veranst.-Ges. 350 Jahre Westfälischer Friede, 1998; ISBN: o.a.
  • 1648 - Krieg und Frieden in Europa, Text- und Abbildungsbände, 3 Bde., 1998, Münster, Veranst.-Ges. 350 Jahre Westfälischer Friede, 1998; ISBN: o.a.
  • Skulptur. Projekte in Münster 1997, Ausstellung, Ostfildern-Ruit, Hatje, 1997; ISBN: 3-7757-0649-6.
  • Johann Conrad Schlaun, 1695 - 1773 : Architektur des Spätbarock in Europa, Ausstellung, Münster, Landesmuseum, Stuttgart, Oktagon, 1995; ISBN 3-927789-78-X.
  • Soulages - Lebendiges Licht, Malerei und die Fenster von Conques, Ausstellung, Münster, Landesmuseum, 1994; ISBN: o.a.
  • Fabrikhallen, anlässlich der Ausstellung Bernd und Hilla Becher: Typologien, Münster, Landesmuseum, 1994; ISBN 3-88814-758-1.
  • Durchfreuen der Natur: Blumen, Gärten, Landschaften ; August Macke und die Expressionisten in Westfalen, Ausstellung, Münster, Landesmuseum, 1994; ISBN 3-87088-836-9.
  • Rémy Zaugg: Vom Bild zur Welt, anlässlich der Ausstellung Jemand, Münster, Landesmuseum, 1993, Köln, König, 1993; ISBN 3-88375-176-6.
  • Nam June Paik, eine data base, Ausstellungskatalog, Deutscher Pavillon auf der Biennale di Venezia, Stuttgart, Cantz, 1993; ISBN 3-89322-573-0.
  • Hans Haacke, Bodenlos, Ausstellungskatalog, Deutscher Pavillon auf der Biennale di Venezia, Stuttgart, Cantz, 1993; ISBN 3-89322-557-3 (formal falsche ISBN).
  • Schlaunstudien, 5 Bde.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus Bußmann — (* 8. Juni 1941 in Aachen) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Kurator. Er studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Geschichte in Münster, Berlin, Basel und Paris und promovierte über den deutschen Architekten Wilhelm Ferdinand Lipper… …   Deutsch Wikipedia

  • Bussmann — Bußmann oder Bussmann ist der Familienname von Auguste Bußmann (1791–1832), deutsche Bankierstochter Bernhard Bußmann (* 1929), deutscher Politiker (SPD), MdB Frank Bussmann (* 1972), deutscher Sportler Gaby Bußmann (* 1959), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Skulptur Projekte Münster — (English: sculpture projects muenster) is an exhibition of sculptures in public places in the town of Münster (Germany). Held every ten years since 1977, the exhibition shows artworks for free in different places all over the town, thereby… …   Wikipedia

  • Donauschwaben — (auch Donaudeutsche) ist ein Sammelbegriff für die im 17. bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Länder der Stephanskrone ausgewanderten Deutschen, aber auch eine geringe Anzahl von Franzosen, Spaniern und Italienern, deren… …   Deutsch Wikipedia

  • Deckenfresko im Treppenhaus der Würzburger Residenz — Ausschnitt Rückseit …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bus — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Tischtennis-Meisterschaft — Die Nationalen Deutschen Tischtennis Meisterschaften (TT DM) werden jährlich ausgetragen. Spielberechtigt sind deutsche, die von den Regionalverbänden gemeldet werden. Gemeldet werden dürfen auch Ausländer, die mindestens drei Jahre einem… …   Deutsch Wikipedia

  • Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1983 — Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 100 m 1.2 200 m 1.3 400 m 1.4 800 m 1.5 1500 m 1.6 5000 m …   Deutsch Wikipedia

  • Charaktere aus Schloss Einstein — Zu Beginn jedes Serienschuljahres bei der Kinder und Jugendserie Schloss Einstein wird eine neue Schülergeneration in die Serie eingeführt. Eine Ausnahme bilden das achte und das elfte Serienschuljahr mit einzelnen Personen anstelle einer ganzen… …   Deutsch Wikipedia

  • Figuren aus Schloss Einstein — Zu Beginn jedes Serienschuljahres bei der Kinder und Jugendserie Schloss Einstein wird eine neue Schülergeneration in die Serie eingeführt. Eine Ausnahme bilden das achte und das elfte Serienschuljahr mit einzelnen Personen anstelle einer ganzen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”