- Klaus Köste
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Medaillenspiegel
Klaus Köste bei seinem Olympiasieg 1972Geräteturner Deutsche Demokratische Republik Olympische Sommerspiele Gold 1972 Pferdsprung Bronze 1964 Mannschaftsmehrkampf Bronze 1968 Mannschaftsmehrkampf Bronze 1972 Mannschaftsmehrkampf Weltmeisterschaften Bronze 1970 Reck Klaus Köste (* 27. Februar 1943 in Frankfurt (Oder)) ist ein ehemaliger deutscher Gerätturner. Er startete für die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und errang insgesamt elf Medaillen bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften, darunter den Olympiasieg bei den Spielen 1972 in München im Pferdsprung und zwei Europameistertitel am Barren. Darüber hinaus gewann er bei DDR-Meisterschaften 34 nationale Einzeltitel und ist damit einer der erfolgreichsten Turner in der deutschen Sportgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Sportliche Erfolge
Klaus Köste begann 1949 im Alter von sechs Jahren in seiner Geburtsstadt Frankfurt (Oder) mit dem Turnsport und wechselte später nach Leipzig. Er gewann mit der gesamtdeutschen Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1964 in Tokio sowie mit der Mannschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt und bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München insgesamt drei Bronzemedaillen im Mannschaftsmehrkampf. Darüber hinaus wurde er in München Olympiasieger im Pferdsprung. Weitere Einzelplatzierungen waren ein vierter Platz bei den Spielen 1968 am Reck sowie ein fünfter Platz 1972 im Bodenturnen. Für seinen Olympiasieg erhielt er im gleichen Jahr den Vaterländischen Verdienstorden in Gold.
Bei den Turn-Weltmeisterschaften 1970 gewann Klaus Köste eine Bronzemedaille am Reck. In den Jahren 1971 und 1973 wurde er am gleichen Gerät Europameister. Darüber hinaus belegte er bei den Europameisterschaften 1971 den zweiten Platz am Barren und den dritten Platz im Pferdsprung sowie 1973 im Bodenturnen und im Einzelmehrkampf jeweils den dritten Platz.
Bei DDR-Meisterschaften gewann er zwischen 1961 und 1974 insgesamt 34 Einzeltitel. Sein Heimatverein war der SC DHfK Leipzig, bei dem er von Jochen Nonnast und Siegfried Fülle trainiert wurde.
Leben nach dem Leistungssport
Aufgrund eines Achillessehnenrisses beim Training während der Turn-Weltmeisterschaften 1974 musste Klaus Köste seine sportliche Laufbahn beenden. Er schloss 1975 ein Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) als Diplom-Sportlehrer ab und wirkte von 1974 bis 1976 als Cheftrainer für Frauenturnen sowie von 1976 bis 1985 als Cheftrainer Turnen beim SC Leipzig. Danach war er bis 1987 als Hochschullehrer an der DHfK tätig. Später war er unter anderem von 1998 bis 2002 Referent des ehemaligen Radweltmeisters Gustav-Adolf Schur, der für die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) als Abgeordneter dem Deutschen Bundestag angehörte. Für den Deutschen Turner-Bund war er von 2001 bis 2004 im Bereichsvorstand Sportartentwicklung für Großveranstaltungen verantwortlich.
Literatur
- Klaus Gallinat, Olaf W. Reimann: Köste, Klaus. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1, S. 1214.
Weblinks
Commons: Klaus Köste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Klaus Köste in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Sport-komplett.de: Turnen - Weltmeisterschaften Herren
- Sport-komplett.de: Turnen - Europameisterschaften Herren
- Sport-komplett.de: Turnen - DDR - Meisterschaften Herren
Olympiasieger am Sprung1896: Carl Schuhmann | 1904: Anton Heida und George Eyser | 1924: Frank Kriz | 1928: Eugen Mack | 1932: Savino Guglielmetti | 1936: Alfred Schwarzmann | 1948: Paavo Aaltonen | 1952: Wiktor Tschukarin | 1956: Helmut Bantz und Walentin Muratow | 1960: Boris Schachlin und Takashi Ono | 1964: Haruhiro Yamashita | 1968: Michail Woronin | 1972: Klaus Köste | 1976: Nikolai Andrianow | 1980: Nikolai Andrianow | 1984: Lou Yun | 1988: Lou Yun | 1992: Wital Schtscherba | 1996: Alexei Nemow | 2000: Gervasio Deferr | 2004: Gervasio Deferr | 2008: Leszek Blanik
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