Kleinkoschen

Kleinkoschen
Kleinkoschen
Koordinaten: 51° 30′ N, 14° 4′ O51.50611111111114.068333333333106Koordinaten: 51° 30′ 22″ N, 14° 4′ 6″ O
Höhe: 106 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Eingemeindet nach: Großkoschen
Postleitzahl: 01968
Vorwahl: 03573
Blick vom Buchwalder Ufer des Senftenberger Sees Richtung Großkoschen
Einmündung der Sornoer Elster in die Schwarze Elster

Kleinkoschen (sorbisch: Košynka) ist ein Ortsteil der brandenburgischen Kreisstadt Senftenberg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz sowie Gemeindeteil des Nachbarorts Großkoschen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Kleinkoschen befindet sich in der Niederlausitz. Es liegt am Ostufer des Senftenberger Sees und am Westufer des Geierswalder Sees sowie an der Schwarzen Elster. Bei Kleinkoschen mündet die Sornoer Elster in die Schwarze Elster.

Kleinkoschen ist zum Großteil von Senftenberger Ortsteilen umgeben, südlich liegt Großkoschen, westlich der Senftenberger See, nordwestlich Senftenberg, im Norden liegen Sedlitz und der Sedlitzer See. Im Osten und Südosten grenzt Kleinkoschen an die sächsische Gemeinde Elsterheide. Östlich befindet sich der Geierswalder See und südöstlich der Ort Geierswalde.

Geschichte

Deutung und Entwicklung des Ortsnamen

Der Name Koschen ist vom slawischen Kosua abgeleitet und bedeutet Weidenkorb bzw. Fischreuse. Dies deutet darauf hin, dass sowohl die Korbflechterei als auch der Fischreichtum der Gegend eine wichtige Erwerbsquelle der Einwohner war.

Der Name entwickelte sich von Cleine Koschen (1474) über Cleyn Koschen (1509) zum heute bekannten Namen.

Chronik

Kriegerdenkmal in Kleinkoschen

Das Platzdorf Kleinkoschen wurde 1474 erstmals urkundlich erwähnt. Kleinkoschen war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wie viele Orte in der Umgebung sorbisch. Das älteste Siegel von Kleinkoschen aus dem Jahr 1738 zeigt zwei Fische. 1858 und 1860 wurde es durch Brände vollständig zerstört. Mit Zunahme der Industriearbeiter wurde die sorbische Sprache allmählich verdrängt. Dem Tagebau Koschen fielen große Teile des Ortes zum Opfer. Der Tagebau wurde 1973 geflutet. Aus diesem Tagebau entstand der Geierswalder See. Da dieser See auf der Grenze der Bundesländer Sachsen und Brandenburg liegt, trug er von brandenburgischer Seite den Namen Koschener See. Mittlerweile ist aber die Bezeichnung Geierswalder See anerkannt.

Am 1. Januar 1974 wurde Kleinkoschen in Großkoschen eingegliedert.[1] In den 1990er Jahren wurde ein neues Wohngebiet in Kleinkoschen erschlossen, dies führte zu einem Einwohneranstieg des Ortsteils. Am 31. Dezember 2001 wurde Großkoschen mit dem Gemeindeteil Kleinkoschen nach Senftenberg eingemeindet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung in Kleinkoschen von 1875 bis 1971 [3]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 231 1890 258
1910 276 1925 287
1933 317 1939 278
1946 359 1950 326
1964 187 1971 174

Infrastruktur

Kleinkoschen liegt an der Bundesstraße 96.

Ende Februar 2008 wurde das alte Feuerwehrhaus in Kleinkoschen abgerissen. Der Neubau des Feuerwehrhauses mit Fahrzeughalle und Versammlungsraum wurde Ende 2008 fertiggestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Kleinkoschen hat 25 Mitglieder, davon sind 16 aktive Feuerwehrleute Stand: Mai 2008.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  3. Statistik Brandenburg (PDF)
  4. Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 26. Mai 2008

Weblinks


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