Kloster Althaldensleben

Kloster Althaldensleben
Althaldensleben um 1860, Gartenseite, Sammlung Alexander Duncker

Das Kloster Althaldensleben ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in der Nähe der Stadt Haldensleben in Sachsen-Anhalt.

Geschichte

In Althaldensleben gründete der Erzbischof Albrecht I. von Magdeburg 1228 ein Zisterzienserinnenkloster mit Nonnen aus dem Kloster Wöltingerode. Die Äbtissin Sophia von Alvensleben (1516-1590) verhinderte in ihrer Amtszeit, dass das Kloster evangelisch wurde. Bis zur Aufhebung durch die Behörden des Königreichs Westphalen 1810 bestand der Konvent des Klosters Althaldensleben, welches nach der Einführung der Reformation die katholisch gebliebenen Bürger betreute.

Klostergebäude, Wirtschaftshof und Landwirtschaft (sowie das zum Komplex gehörende landwirtschaftliche Vorwerk Glüsig) des säkularisierten Klosters wurden 1810 an Johann Gottlob Nathusius verkauft. Dessen Familie wohnte nunmehr im zum Herrenhaus umfungierten, ehemaligen Klostergebäude. Die dort noch eine zeitlang bestehende Kapelle wurde 1830 in den von Nathusius finanzierten Neubau einer Doppelkirche in Althaldensleben verlegt. Nach dem Tode Nathusius' übernahm zunächst sein Sohn Philipp von Nathusius, später dessen jüngerer Bruder Heinrich von Nathusius den Besitz. Die Kinder des Letzteren verkauften die Anlage im Oktober 1893 an Carl von Dippe. Nach weiteren Eigentümerwechseln wurde das Gut 1945 zur sowjetischen Wirtschaft erklärt. 1949 wurde der letzte Eigentümer, Hugo Henkel, der das Gut für seinen Sohn erworben hatte, im Rahmen der Bodenreform der DDR formell enteignet.

Das um das Kloster herum entstandene Dorf Althaldensleben wurde 1938 mit der Stadt Neuhaldensleben vereint.

Die Archivalien des Klosters gelangten nach 1945 in das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt.

Weblinks

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