Kloster Backnang

Kloster Backnang

Das dem Heiligen Pankratius geweihte Stift Backnang war ein reguliertes Augustiner-Chorherrenstift.

Es wurde vor 1116 von Hermann I., Markgraf von Verona, und seiner Frau Judit von Backnang-Sulichgau an der Backnanger Kirche gegründet. 1116 bestätigte Papst Paschalis I. die Gründung. Bereits 1123 musste das Kloster unter Hermann II. von Baden mit Hilfe von Augustinern aus dem Kloster Marbach im Elsass erneuert werden.

St. Pankratius war von 1123 bis 1243 Grablege der von den Zähringern abstammenden Markgrafen von Baden. Durch diese Bedeutung gewann das Kloster rasch an Reichtum und Einfluss.

Da das badische Einflussgebiet sich in der Folge allerdings verstärkt südwestlich von Backnang herausbildete, war Backnang bereits im 13. Jahrhundert exponiert gelegen und württembergischem Einfluss ausgesetzt. Markgräfin Irmengard überführte daher 1243 die sterblichen Überreste ihres Mannes Hermann V. nach Lichtental in das dortige Zisterzienserinnenkloster.

1297 wurde Backnang württembergisch, 1366 erreichte Graf Eberhard II. auch die Hoheit über die Finanzen des Klosters. 1477 wurde das Stift mit Genehmigung von Papst Sixtus IV. in ein Kollegiatstift umgewandelt. 1535 wurde das Stift aufgehoben. Die Backnanger Chorherren erreichten allerdings durch Beschwerde bei Kaiser Karl V., dass das Stift 1551 nochmals kurz besetzt wurde. 1593 starb der letzte Chorherr, das Stift war somit endgültig aufgehoben.

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