Kloster Boekzetel

Kloster Boekzetel
Der Klosterfriedhof.

Das Kloster Boekzetel, eine Kommende des Johanniterordens, lag im Mittelalter westlich des Boekzeteler Meeres in Ostfriesland. Noch heute kennzeichnen drei dort liegende Gehöfte mit dem Namen Boekzeteler Kloster den ehemaligen Klosterbesitz. Von den Höfen halbkreisförmig umschlossen liegt zudem auf einer Warft ein Friedhof. Die Fundamente von mittelalterlichen Mauerresten, die sich von dem östlich an den Friedhof grenzenden Hof bis unter den Friedhof hinziehen, lassen vermuten, dass hier die ehemalige Klosterkirche gestanden hat.[1]

Das Kloster wird bereits in einer Urkunde von 1319 als "Boukesete" erwähnt. Nach der Überlieferung war es zuvor von Benediktinern gegründet worden, so dass die Johanniter nicht in der vollkommenen Einöde siedelten, sondern zumindest zum Teil bereits kultiviertes Land in Besitz nahmen. 1499 sollte das Ordenshaus Boekzetel der Kommende Abbingwehr inkorporiert werden, wurde dann aber Außenhof der damals noch bestehenden Hasselter Kommende.

Im 17. Jahrhundert ging das Klostergut in den Besitz der Familie Harsebrock aus Emden über. Mitglieder dieser Familie, Caspar und Paul Harsebrock initiierten die Gründung des Boekzetelerfehns.

Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den Eigentümerfamilien Cramer, Hoiten und Schinkel kaufte Jan Hansen Onken nach und nach die verbliebenen Teile des Klosterguts in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts (ab 1791).

Im Besitz der Familie Onken und ihrer Nachkommen blieben die Klosterhöfe bis ins 20. Jahrhundert.

Literatur

  • Enno Schöningh: Der Johanniterorden in Ostfriesland, Aurich 1973, S. 32f

Einzelnachweise

  1. Enno Schöningh: Der Johanniterorden in Ostfriesland, Aurich 1973, S. 32f

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