Kloster Sankt Peter in Bludenz

Kloster Sankt Peter in Bludenz
Dominikanerinnenkloster St. Peter in Bludenz

Das Kloster Sankt Peter ist ein Dominikanerinnenkloster in Bludenz, im österreichischen Vorarlberg. Das Kloster befindet sich am östlichen Stadtrand von Bludenz, am Eingang zum Montafon und Klostertal. Es ist das älteste heute noch bestehende in Vorarlberg.

Geschichte

Der erste Bludenzer Stadtherr Graf Hugo I. von Werdenberg-Heiligenberg († 1280) gründete 1278 anstelle einer älteren Kirche eine neue.

Der Klosterbau begann 1286 und dieser wurde bis 1354 erweitert. Das Kloster diente lange als Versorgungsinstitut für die Töchter des walgauisch-rheintalischen Adels sowie später der bürgerlichen und bäuerlichen Oberschichten der näheren Region.

Der ursprüngliche von Augustinerinnen bewohnte Bau wurde nach Bränden 1552 und 1576 von Dominikanerinnen aus dem Kloster Hirschthal (Kennelbach) übernommen. Die heutige Anlage wurde von 1707 bis 1709 errichtet, zwischen 1721 und 1723 erweitert und 1730 wurde die Klosterkirche Hl. Petrus geweiht.

Von 1805 bis 1814 wurde im Kloster ein Militärspital geführt.[1]

In der Nähe des Klosters befand sich auch ein Teil der Stadtbefestigung – das Stadttor im Osten der Stadt („Montafonertor“ oder „Kapuzinertor“) wurde 1846 zusammen mit weiteren Teilen der ehemaligen Stadtbefestigung abgerissen. Von hier führte die Straße über den Arlberg und ins Montafon.

1920 wurden das Wirtschaftsgebäude und der Stall des Gehöftes beim Kloster durch einen Brand zerstört.[1]

Im Südtrakt des Klosters wurde 1939 die „Staatliche Oberschule für Jungen“ untergebracht (bis 1961), das spätere Gymnasium.

Das gesamte Vermögen des Dominikanerinnenklosters wurde am 9. Dezember 1941 zu Gunsten des Deutschen Reiches eingezogen und das Kloster war bis 1945 aufgehoben. Im Kriegsjahr 1944/45 wurde in der Schule ein Lazarett eingerichtet und im Mai 1945 bezogen französische Besatzungstruppen Station im Kloster.

1997/1998 erfolgte eine Innenrestaurierung der Klosterkirche.

Einzelnachweise

  1. a b Manfred Tschaikner: Bludenz Lesebuch, ISBN 978-3-901325-46-5

Literatur

  • Anton Rohrer: Das Dominikanerinnenkloster St. Peter 1286–2006.

47.1461333333339.83023611111117Koordinaten: 47° 8′ 46″ N, 9° 49′ 49″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kloster Sankt Peter — Folgende Klöster haben den Namen Sankt Peter, als Patrozinium des Hl. Simon Petrus: Kloster Sankt Peter in Bludenz Peterskloster (Erfurt) Kloster Sankt Peter am Madron Kloster Sankt Peter Regensburg Stift Sankt Peter in Salzburg Kloster St. Peter …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Sankt Peter (Bludenz) — Dominikanerinnenkloster St. Peter in Bludenz Das Kloster Sankt Peter ist ein Dominikanerinnenkloster in Bludenz, im österreichischen Vorarlberg. Das Kloster befindet sich am östlichen Stadtrand von Bludenz, am Eingang zum Montafon und Klostertal …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster St. Peter — Folgende Klöster haben den Namen Sankt Peter, als Patrozinium des Hl. Simon Petrus: Kloster Sankt Peter in Bludenz Peterskloster (Erfurt) Kloster Sankt Peter am Madron Kloster Sankt Peter Regensburg Stift Sankt Peter in Salzburg Kloster St. Peter …   Deutsch Wikipedia

  • Bludenz — Bludenz …   Deutsch Wikipedia

  • Abtei St. Peter — Folgende Klöster haben den Namen Sankt Peter, als Patrozinium des Hl. Simon Petrus: Kloster Sankt Peter in Bludenz Peterskloster (Erfurt) Kloster Sankt Peter am Madron Kloster Sankt Peter Regensburg Stift Sankt Peter in Salzburg Kloster St. Peter …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Klöster in Österreich — Die Artikel Liste der Klöster in Österreich und Klostergründungen in Österreich überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bludenz — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bludenz enthält die denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Stadt Bludenz im Bezirk Bludenz, wobei die Objekte per Bescheid und durch den § 2a des Denkmalschutzgesetzes unter Schutz gestellt… …   Deutsch Wikipedia

  • Montafons — Lage Staat: Österreich Bundesland: Vorarlberg Politischer Bezirk: Bludenz Details Einwohner: 17.121 (Stand: 31. Dezember 2005) …   Deutsch Wikipedia

  • Peterskloster — Folgende Klöster haben den Namen Sankt Peter, als Patrozinium des Hl. Simon Petrus. Spezieller ist: Kloster Sankt Peter und Paul, zu Ehren beider Kirchenväter Belgien Kloster St. Peter in Gent Frankreich Abtei Saint Pierre (Moissac) Österreich… …   Deutsch Wikipedia

  • Jakob Jehly — Jehly in seinem Atelier in der Villa Armatin (oberhalb von Bludenz) um 1885/90 Jakob Jehly (* 17. April 1854 in Bludenz; † 27. März 1897 ebenda) war ein österreichischer Maler. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”