Andrzej Radomski

Andrzej Radomski

Andrzej Antoni Radomski (* 30. November 1961 in Koszalin) ist ein ehemaliger polnischer Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Andrzej Radomski wuchs in seiner Geburtsstadt Koszalin auf und begann dort beim Sportverein „Budowlanych“ in Jahr 1972 mit dem Ringen. Später, als sich sein großes Talent für diese Sportart herausgestellt hatte, wurde er zu WKS Grunwald Poznan delegiert. Dort führten ihn die Trainer Marian Kobierski und Zygmunt Kret in die polnische Elite der Freistilringer. Nachdem er in die polnische Nationalmannschaft aufgenommen worden war, waren für ihn die Trainer Eugeniusz Najmark und Leszik Ciota zuständig. 1986 wurde er erstmals polnischer Meister im Mittelgewicht. Seinen Einstand bei internationalen Meisterschaften gab er im Jahr 1987 mit einem hervorragenden 4. Platz bei der Weltmeisterschaft in Clermont-Ferrand. Im Kampf um die Bronzemedaille unterlag er dabei dem Weltmeister von 1986 Wladimir Modossian aus der UdSSR knapp nach Punkten.

In den Jahren 1988 und 1989 erreichte er wieder ausgezeichnete Platzierungen bei den Europameisterschaften und der Weltmeisterschaft 1989. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hatte er seine sehr schwere Gruppe gezogen und schied nach Niederlagen gegen Reiner Trik aus der BRD, Alexandar Nanew aus Bulgarien und Mark Schultz aus den USA frühzeitig aus. Bei der Europameisterschaft 1989 erkämpfte er sich den 5. Platz durch einen 6:2 Punktsieg über den bundesdeutschen Meister Gerhard Weber.

Bei der Europameisterschaft 1990 in Posen errang Andrzej den größten Erfolg seiner Laufbahn. Er wurde Vizeeuropameister. Im Finale unterlag er gegen Arawat Sabejew aus der Sowjetunion allerdings klar nach Punkten. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Tokio landete er nach eine Niederlage gegen den US-Amerikaner Kirk Trost wieder auf dem undankbaren vierten Platz.

Auch 1991 platzierte er sich sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft wieder im Vorderfeld. Schließlich gelang ihm zum Abschluss seiner internationalen Ringerlaufbahn bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona noch ein guter 5. Platz im Schwergewicht.

Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften an denen er teilnahm, sind aus dem folgenden Abschnitt zu ersehen.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = Freistil, Mi = Mittelgewicht, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 82 kg, 90 kg und 100 kg Körpergewicht)

  • 1988, 12. Platz, OS in Seoul, F, Mi, Sieger: Han Hyung-Woo, Korea vor Gencalp und Lohyna;
  • 1989, 7. Platz, EM in Ankara, F, Hs, hinter Wagab Kasibekow, UdSSR, Mehmet Turkaya, Türkei, Markov, Bulgarien, Gabor Toth, Ungarn, Iraklis Derkoulidis, Griechenland und Ciprian Radu, Rumänien;
  • 1990, 4. Platz, WM in Tokio, F, S, hinter Leri Chabelow, UdSSR, Nenchew und Kirk Trost, USA und vor Kiss und Khoddei, Iran;
  • 1991, 4. Platz, EM in Stuttgart, F, S, hinter Ali Kayali, Türkei, Andrei Golowko, UdSSR und Heiko Balz und vor Kostas Avramis, Griechenland und Sandor Kiss;
  • 1991, 6. Platz, WM in Warna, F, S, hinter Leri Chabelow, Mark Coleman, USA, Balz, Kim Tae-Woo, Koarea und Sandor Kiss;
  • 1992, 5. Platz, OS in Barcelona, F, S, hinter Leri Chabelow, Balz, Kayali und Kim Tae-Woo und vor Subhash Verma, Indien

Polnische Meisterschaften

Andrzej Radomski wurde in den Jahren 1986 bis 1988 polnischer Meister im freien Stil im Mittelgewicht und in den Jahren 1990 und 1992 im Schwergewicht

Quellen

  • International Wrestling Database der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift „Der Ringer“, Nummern: 09/87, 05/88, 10(88, 05/89, 09/89, 05/90, 10/90, 05/91, 10/91 und 09/92,
  • Website Zasoby Polskiego Portalu Olimpijskiego

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Radomski — ist Herkunftsname zur polnischen Stadt Radom und der Familienname folgender Personen: Andrzej Radomski (* 1961), polnischer Ringer Aram Radomski (* 1963), deutscher Fotograf und Designer Arkadiusz Radomski (* 1977), polnischer Fußballspieler… …   Deutsch Wikipedia

  • Ali Kayali — (* 29. Januar 1965 in Bulgarien) ist ein ehemaliger türkischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Kayali — Ali Kayali (* 29. Januar 1965 in Bulgarien) ist ein ehemaliger türkischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Sabejew — Arawat Sabejew (russisch Арават Сабеев; * 24. September 1968 in Karaganda) ist ein ehemaliger sowjetischer und deutscher Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Meisterschaften 3 Deutsche Meisterschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ra–Rad — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Alexandar Nanew — (* 9. November 1958) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer. Er war Europameister 1986 und 1987 im freien Stil im Mittelgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander Nanew — Alexandar Nanew (* 9. November 1958) ist ein ehemaliger bulgarischer Ringer und Europameister 1986 und 1987 im freien Stil im Mittelgewicht. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Quellen 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Gencalp — Necmi Gençalp (* 1. Januar 1960 in Yozgat) ist ein ehemaliger türkischer Ringer. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Meisterschaften 3 Quellen 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Ringer — Hier werden Sportler aufgeführt, welche bei internationalen und kontinentalen Meisterschaften sowie den Olympischen Spielen der Neuzeit Medaillen erhielten. Bei Internationalen Wettkämpfen erfolgreiche Ringkämpfer in den Stilarten Freistil und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ringer — Hier werden Sportler aufgeführt, welche bei internationalen und kontinentalen Meisterschaften sowie den Olympischen Spielen der Neuzeit Medaillen erhielten. Bei Internationalen Wettkämpfen erfolgreiche Ringkämpfer in den Stilarten Freistil und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”