Kojo Laing

Kojo Laing

Kojo Laing (eigentlich: Bernard Ebenezer Laing; * 1. Juli 1946 in Kumasi, Ghana) ist ein ghanaischer Autor von Novellen und Dichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Laing wurde als Sohn von George Ekyem Ferguson, eines anglikanischen Geistlichen, und Darling (Agan) Laing geboren. In einem Elternhaus, das durchaus der ghanaischen Mittelschicht zuzuordnen ist, wurde Kojo Laing christlich erzogen.

In den Fächern Politikwissenschaft und Geschichte machte Kojo Laing im Jahr 1968 seinen Master an der Universität von Glasgow, Schottland, Großbritannien. In diese Zeit fällt auch sein Interesse für den Existentialismus und afrikanische Literatur. Im Jahr 1969 heiratete Kojo Laing eine Sozialarbeiterin mit schottischer Nationalität. Im gleichen Jahr ging Kojo Laing mit seiner Ehefrau nach Ghana zurück.

Seine Tätigkeit als Autor begann Kojo Laing ursprünglich in den 1970er Jahren mit seinen ersten Dichtungen. Im Jahr 1975 studierte Kojo Laing an der Universität von Birmingham öffentliche Verwaltung (rural administration). Im Jahr 1978 nahm Laing eine Tätigkeit für die ghananische Regierung in der Hauptstadt Accra an.

Die Ehe mit seiner Frau scheiterte endgültig im Jahr 1984, seine Frau ging daraufhin in ihre Heimat zurück. Seit diesem Jahr leitet Kojo Laing eine Privatschule in Accra, die seine Mutter 1962 gegründet hat.[1]

Werk

Kojo Laing wird als postmoderner Autor beschrieben. Seine Arbeit umfasst bis heute drei Novellen und einen Gedichtband. Seine Arbeit beschränkte sich ursprünglich auf Dichtungen, so dass erst im Jahr 1986 seine erste Novelle, Die Sonnensucher, erschien. Dieses Werk spielt im Ghana der 1970er Jahre und beschäftigt sich unter anderem mit der Unfähigkeit der ghanaischen Oberschicht, dem Land eine Zukunftsperspektive zu geben. In der Folge richtet es seinen Fokus auf die im Land grassierende Korruption sowie die Last der Diktatur durch Kutu Acheampong.

Seine zweite Novelle, Women of the Aeroplanes, erschien 1988 und im Jahr 1992 kam Major Gentl and the Achimota Wars heraus. Letztere spielt im Jahr 2020 und stellt einen Kampf ums Überleben zwischen Major Gentl für Afrika und Torro den Schrecklichen, einen europäisch-afrikanischen Hybriden, dar.

Seine Arbeiten bedienen sich einer gewissen Mischsprache aus reinstem Oxfordenglisch und dem in Afrika in der Umgangssprache verwendete Pidgin-Englisch. Seine Arbeiten haben auch Einflüsse afrikanischer Sprachen (unter anderem Ga und Fante[1]) und vermischen alles zu einer sprachlich hervorragenden Leistung.

Werke

  • Search Sweet Country, Novelle, 1986; dt. Die Sonnensucher, 1995
  • Woman of the Aeroplanes, Novelle, 1988
  • Godhorse, Gedichtband, 1989
  • Major Gentl and Achimota Wars, Novelle, 1992

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Holger Ehling (Hrsg.)/Peter Ripken (Hrsg.): Die Literatur Schwarzafrikas. Ein Lexikon der Autorinnen und Autoren. München 1997, ISBN 3-406-42033-8, S. 65.

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