Konrad I. von Tölz und Hohenburg

Konrad I. von Tölz und Hohenburg

Konrad I. von Tölz und Hohenburg (auch: Tolntznaer; † 18. Januar 1258) war der 26. Bischof von Freising. Er regierte von 1230 bis 1258.

Biographie

Konrad verfügte über mehrere Pfründen. Für 1224 ist er als Domherr von Freising nachgewiesen, später war er Propst von Innichen und Domherr von Regensburg. Als Freisinger Domherr reiste er 1229 nach Rom, um gegen die Absicht des Bischofs Gerold von Waldeck zu opponieren, der wegen selbst verschuldeter finanzieller Schwierigkeiten die Stadt Freising den Wittelsbachern als Lehen überlassen wollte. Dieses wurde von Papst Gregor IX. verhindert.

Nachdem der Papst Gerold von Waldeck 1230 abgesetzt hatte, wurde Konrad von Tölz dessen Nachfolger als Bischof von Freising. Die Bischofsweihe erfolgte 1232. Da Otto von Wittelsbach die Landeshoheit auch über Freising anstrebte, geriet Konrad mit diesem in Streit und musste nach Österreich fliehen. 1235 exkommunizierte er den Herzog, versöhnte sich jedoch zwei Jahre später mit ihm. Nachdem Konrad 1245 am Hoftag des Kaisers Friedrich II. teilgenommen hatte, wurde er vom päpstlichen Legaten Philipp von Ferrara gebannt. Daraufhin reiste er zur Kurie nach Lyon, unterwarf sich und erhielt dort die Absolution. 1249 nahm er an der Synode von Mühldorf teil. Nach dem Tode der Herzogs Otto von Wittelsbach wurde Konrad von Papst Clemens IV. mit der Untersuchung über dessen kirchliche Haltung beauftragt. Im selben Jahr erwarb er die Grafschaft Werdenfels für Freising. 1252 nahm er an der Hochzeit des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl mit Margarete von Babenberg teil.

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
Gerold von Waldeck Bischof von Freising
1230–1258
Konrad II. Wildgraf von Dhaun

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konrad II. von Freising — Konrad II. von Freising, auch Konrad II. Wildgraf von Dhaun († 1279) war der 27. Bischof von Freising von 1258 bis 1279. Er war Sohn von Wildgraf Konrad II. (1194–1263). Auch drei seiner Brüder bekleideten hohe kirchliche Ämter. Gerhard war… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzbischöfe von München und Freising — Die folgenden Personen waren Bischöfe, Fürstbischöfe und Erzbischöfe von Freising bzw. München und Freising: Bischöfe von Freising Der Hl. Korbinian in einer Darstellung des Bärenwunders von Jan Polack (Gemäl …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Freising und der Erzbischöfe von München und Freising — Die folgenden Personen waren Bischöfe, Fürstbischöfe und Erzbischöfe von Freising bzw. München und Freising: Das Bärenwunder Der hl. Korbinian von Freising als Bischof bei seiner Überquerung der Alpen auf dem Weg nach Rom im Jahre 710, Jan Polack …   Deutsch Wikipedia

  • Tölz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Freising — Die folgenden Personen waren Bischöfe, Fürstbischöfe und Erzbischöfe von Freising bzw. München und Freising: Bischöfe von Freising Der Hl. Korbinian in einer Darstellung des Bärenwunders von Jan Polack (Gemäl …   Deutsch Wikipedia

  • Graf von Lebenau — Grafschaft Lebenau im Rupertiwinkel um 1200 Die Grafschaft Lebenau (auch als Liebenau oder Lebenau Hohenburg bezeichnet) war ein mittelalterliches Territorium, welches sich zum Großteil im heutigen Oberbayern und im Salzburger Land von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Grafen von Lebenau — Grafschaft Lebenau im Rupertiwinkel um 1200 Die Grafschaft Lebenau (auch als Liebenau oder Lebenau Hohenburg bezeichnet) war ein mittelalterliches Territorium, welches sich zum Großteil im heutigen Oberbayern und im Salzburger Land von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Bad Tölz — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Gerold von Waldeck — Gerold von Waldeck, auch Gerold von Reichersdorf († 29. März 1231) war der 25. Bischof von Freising von 1220 bis 1230. Bischof Gerold entstammte dem freisingischen Ministerialengeschlecht Waldeck, die sich nach ihren Sitzen auch von Parsberg,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kon — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”