Kraiburg a.Inn

Kraiburg a.Inn
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Kraiburg a.Inn
Kraiburg am Inn
Deutschlandkarte, Position des Marktes Kraiburg a.Inn hervorgehoben
48.18333333333312.433333333333462Koordinaten: 48° 11′ N, 12° 26′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Mühldorf am Inn
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Kraiburg am Inn
Höhe: 462 m ü. NN
Fläche: 27,56 km²
Einwohner: 4001 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84559
Vorwahl: 08638
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 1 83 124
Adresse der Marktverwaltung: Marktplatz 1
84559 Kraiburg a.Inn
Webpräsenz:
Bürgermeister: Michael Loher (UWG)

Kraiburg am Inn (amtlich: Kraiburg a.Inn) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg am Inn. Diese umfasst die Gemeinde Jettenbach, die Gemeinde Taufkirchen und den Markt Kraiburg am Inn.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kraiburg am Inn liegt in der Region Südostoberbayern im Alpenvorland an der südlichen Seite des Inns rund 23 km nordöstlich von Wasserburg, 22 km nordwestlich von Trostberg, 73 km östlich der Landeshauptstadt München und 14 km von der Kreisstadt Mühldorf entfernt. Die nächst gelegene, von der SüdostBayernBahn betriebenen Bahnstation an der Strecke Mühldorf-Rosenheim befindet sich im Nachbarort Waldkraiburg.

Es existieren folgende Gemarkungen: Guttenburg, Kraiburg am Inn, Maximilian

Nachbargemeinden

Geschichte

Von 1100 beginnend bis 1259 war die Burg auf dem Schloßberg Sitz der Grafen von Kraiburg. 1259 kam Kraiburg an die Wittelsbacher. 1265 wurde Kraiburg das Marktrecht verliehen. Der Markt Kraiburg am Inn war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Burghausen des Kurfürstentums Bayern. Kraiburg besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Kraiburg erhielt am 1. Mai 1876 mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf einen eigenen Bahnhof. Dieser wurde jedoch, wie die Bahnstrecke selbst, auf der aus Kraiburger Sicht gegenüberliegenden, nördlichen Seite des Inns errichtet und befindet sich damit rund drei Kilometer vom Ort entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde im Bereich des Bahnhofs ein Rüstungsbetrieb, das so genannte "Werk Kraiburg" gegründet und bis 1945 größtenteils durch Zwangsarbeiter betrieben. Ab 1946 entstand auf dem weitläufigen, nun verlassenen Gelände der Ort Waldkraiburg. Der frühere Kraiburger Bahnhof wurde entsprechend umbenannt. 1950 entstand aus dieser Industriesiedlung eine selbständige Gemeinde, die heutige Stadt Waldkraiburg.

1935 wurde die Gemeinde Maximilian (vormals Niederkraiburg) nach Kraiburg eingemeindet. 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Guttenburg eingemeindet.

Mitte der neunziger Jahre war bei mehreren Hochwassern der niedrig liegende Teil des Ortsgebietes betroffen. 1997 wurde deshalb gemeinsam mit der Stadt Waldkraiburg ein auf beiden Seiten des Inns liegender Hochwasserdamm fertiggestellt.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.715, 1987 dann 2.876 und im Jahr 2000 4.020 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Michael Loher (Unabhängige Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Schlagmann (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1844 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 519 T€.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Heimatmuseum in den historischen Salzstadeln
  • Römermuseum Kraiburg am Inn

Gedenkstätte

Auf dem Friedhof erinnert eine Grabanlage mit Gedenkstein an 242 KZ-Häftlinge aus dem Außenlager Mettenheim des KZ Dachau, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion wurden.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 24, im Produzierenden Gewerbe 233 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 244 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1346. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 9 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1467 ha. Davon waren 1055 ha Ackerfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 156 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 18 Lehrern und 353 Schülern


Fotogalerie

Einzelnachweise

  1. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 156

Weblinks


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