Kreis Bad Salzungen

Kreis Bad Salzungen
Basisdaten[1][2]
Bezirk der DDR Suhl
Kreisstadt Bad Salzungen
Fläche 621,58 km² (1989)
Einwohner 89.168 (31.12.1989)
Bevölkerungsdichte 143 Einwohner/km² (1989)
Territorialstruktur 61 Gemeinden (31.12.1989)
Kfz-Kennzeichen O (1952–1990)
SLZ (1991–1994)
Kreis Bad Salzungen.png
Der Kreis Bad Salzungen im Bezirk Suhl

Der Kreis Bad Salzungen war ein Landkreis im heutigen Südthüringen, der zwischen 1950 und 1994 existierte.

Geschichte

Der Kreis wurde im Zuge einer Neugliederung am 1. Juli 1950 aus Teilen der Landkreise Eisenach (im Westen) und Meiningen (im Osten) gebildet – er bestand damit schon vor der Verwaltungsreform von 1952. Der östliche Teil gehörte früher über Jahrhunderte zu Sachsen-Meiningen, der westliche zu Sachsen-Eisenach bzw. Sachsen-Weimar-Eisenach. Hinzu kam außerdem die Enklave Barchfeld der Herrschaft Schmalkalden.

Mit dem Dekanat Geisa befand sich im Westen des Kreises eine der wenigen katholischen Gegenden der DDR.

Politisch gehörte der Kreis bis 1990 zum DDR-Bezirk Suhl, ab 1990 zu Thüringen. Große Teile des Kreises lagen im Grenzgebiet zwischen den beiden deutschen Staaten. 1994 wurde aus dem Kreis Eisenach, dem Kreis Bad Salzungen sowie einigen Gemeinden aus dem Kreis Langensalza der Wartburgkreis mit Eisenach und Bad Salzungen als Kreisstädte gebildet. Nach dem Ausscheiden von Eisenach aus dem Wartburgkreis 1997 (Kreisfreiheit) wurde Bad Salzungen alleinige Kreisstadt.

Der Kreis Bad Salzungen war im Süden landwirtschaftlich geprägt, während das Werratal im Norden vom Kali-Abbau geprägt wurde. Dadurch kam es in diesem Bereich zu großen Umweltschäden, u.a. zur Versalzung der Werra. Die Halden der Bergwerke um Merkers und Unterbreizbach sind noch heute zu sehen. Die Einwohnerzahl des Kreises lag zwischen 1952 und 1990 relativ konstant zwischen 85.000 und 90.000. Die Einwohnerzahl der Kreisstadt verdoppelte sich in dieser Zeit, während Gebiete unmittelbar an der deutsch-deutschen Grenze durch Abwanderung Einwohner verloren.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Jahrbuch der DDR 1989, Staatsverlag der DDR, Berlin 1989, ISBN 3-329-00457-6.
  2. Amtliche Schlüsselnummern und Bevölkerungsdaten der Gemeinden und Verwaltungsbezirke in der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1990, ISBN 3-8246-0068-4 - S. 548 u. 550

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