Kreis Cochem-Zell

Kreis Cochem-Zell
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Cochem-Zell Deutschlandkarte, Position des Landkreises Cochem-Zell hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Cochem
Fläche: 719,42 km²
Einwohner: 64.863 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: COC
Kreisschlüssel: 07 1 35
Kreisgliederung: 92 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Endertplatz 2
56812 Cochem
Webpräsenz:
Landrat: Manfred Schnur (CDU)
Lage des Landkreises Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz
Karte

Der Landkreis Cochem-Zell ist ein Landkreis in der nördlichen Mitte von Rheinland-Pfalz. Er grenzt im Westen an den Landkreis Vulkaneifel, im Norden an den Landkreis Mayen-Koblenz, im Osten an den Rhein-Hunsrück-Kreis und im Süden an den Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Cochem-Zell ist sehr dünn besiedelt. Er liegt im Herzen der Mosel, nördlich davon befindet sich die Eifel, südlich davon der Hunsrück. Das Kreisgebiet ist zu etwa 50 % mit Wald bedeckt. Im Kreis befindet sich mit dem Kaiser-Wilhelm-Tunnel einer der längsten Eisenbahntunnel Deutschlands zwischen Cochem und Ediger-Eller, die einzige Glaubersalztherme Deutschlands in Bad Bertrich und der steilste Weinberg Europas am Calmont nahe der Ortsgemeinde Bremm. Im Kreisgebiet an der Mosel wachsen hervorragende Weine. Berühmt ist die „Zeller Schwarze Katz“ aus der Gemarkung Zell.

Geschichte

Das heutige Kreisgebiet von Cochem-Zell kam 1815 unter preußische Verwaltung und 1816 entstanden die beiden Kreise Cochem und Zell. Bei der Kreisreform zum 7. Juni 1969 wurde der Kreis Cochem mit dem wesentlichen Teil des Kreises Zell zum heutigen Landkreis Cochem-Zell vereinigt.

Wappen

Quelle: Alfons Friderichs "Wappen des Kreises Cochem-Zell", Darmstadt 2001, ISBN 3-00-008064-3

Wappen am Verwaltungsgebäude in Cochem

Beschreibung:
Schräglinks geteilt: vorne in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einem silbernem Hifthorn mit goldenem Riemen; hinten in Schwarz ein wachsender, rot bewehrter, gezungter und gekrönter goldener Löwe (Wappen-Verleihung 20. April 1970)
Bedeutung:
Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier, das Horn für die Herrschaft Braunshorn in Beilstein und der Löwe für die Pfalzgrafen von Aachen, die von 866 bis 1150 das Kreisgebiet beherrschten.[1]. Der Löwe ähnelt dem pfälzischen Löwen der Wittelsbacher.

Liste der Wappen im Landkreis Cochem-Zell

Politik

Kreistag

Bei den Kreistagswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:

Ergebnisse der Kommunalwahl 2004
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2004
Sitze
2004
 %
1999
Sitze
1999
CDU 55,5 21 63,7 24
SPD 20,8 8 27,5 10
FWG 14,9 6
FDP 5,0 2 4,4 2
GRÜNE 3,8 1 4,5 2
gesamt 100,0 38 100,0 38
Wahlbeteiligung in % 66,2 74,3

Verkehr

Das nördliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 48 (Trier–Koblenz) berührt. Ferner durchziehen es mehrere Bundes- und Kreisstraßen, darunter die B 49, B 259, B 421, und B 416.

Für den Schienenverkehr liegen neun Bahnhöfe und Haltepunkte im Kreis, darunter die ICE-Stationen Cochem und Bullay mit Nahverkehrsverbindungen nach Bad-Bertrich (Bus 20 Min.), zum Flughafen Frankfurt-Hahn (Bus 40 Min.), Traben-Trarbach (Bahn 20 Min.) und Zell (Mosel), (Bus 10 Min.).

Die 1879 von der Preußischen Staatsbahn eröffnete Hauptbahn Koblenz–Trier folgt bis Pünderich dem Moseltal, schneidet aber zwischen der Kreisstadt Cochem und Ediger-Eller im „Kaiser-Wilhelm-Tunnel“ eine große Flußschleife ab, überquert die Mosel, führt durch den Petersberg bei Neef und durchstößt zwischen Bullay und Pünderich den schmalen Bergsporn des "Eulenkopf". In der ehemaligen Station Pünderich DB trennt sich die 1883 eröffnete Nebenbahn nach Traben-Trarbach von der Hauptbahn.

In Bullay begann 1905 die Strecke der Moselbahn AG, die allen Windungen des Flusses bis nach Trier hinauf folgte. Sie berührte auch die frühere Kreisstadt Zell (Mosel), bis der Personenverkehr 1961 und der Güterverkehr 1962 eingestellt wurden. Im Norden des Kreises nahm 1895 die Preußische Staatsbahn die Nebenlinie MayenDaun in Betrieb. Nach einer Unterbrechung des Personenverkehrs für etwa 10 Jahre wird dieser bis Kaisersesch wieder regulär bedient, während die Weiterfahrt mit der Eifelquerbahn nach Daun–Gerolstein nur an Wochenenden im Sommer möglich ist.

Eine internationale Erschließung erfuhr der Kreis Cochem-Zell durch die Errichtung des Verkehrsflughafens Frankfurt-Hahn. Der Flughafen wird durch die Billigfluggesellschaft Ryanair dominiert, der kostengünstige Flüge von und nach den wichtigsten Destinationen in Europa anbietet. Der Flughafen ist von Cochem mit dem Kfz. in ca. 50 Min. erreichbar, von Zell (Mosel) fährt man etwa eine halbe Stunde zum Flughafen.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[2])

Verbandsfreie Gemeinden/Städte:

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden:

Sitz der Verbandsgemeinde *

  1. Beilstein (147)
  2. Bremm (849)
  3. Briedern (314)
  4. Bruttig-Fankel (1185)
  5. Dohr (696)
  6. Ediger-Eller (1056)
  7. Ellenz-Poltersdorf (873)
  8. Ernst (Mosel) (580)
  9. Faid (1134)
  10. Greimersburg (712)
  11. Klotten (1379)
  12. Mesenich (300)
  13. Nehren (106)
  14. Senheim (570)
  15. Valwig (447)
  16. Wirfus (196)
  1. Brachtendorf (282)
  2. Düngenheim (1311)
  3. Eppenberg (254)
  4. Eulgem (214)
  5. Gamlen (550)
  6. Hambuch (699)
  7. Hauroth (311)
  8. Illerich (720)
  9. Kaifenheim (840)
  10. Kaisersesch, Stadt * (2945)
  11. Kalenborn (220)
  12. Landkern (929)
  13. Laubach (689)
  14. Leienkaul (351)
  15. Masburg (1089)
  16. Müllenbach (700)
  17. Urmersbach (461)
  18. Zettingen (256)
  1. Binningen (699)
  2. Brieden (135)
  3. Brohl (375)
  4. Dünfus (309)
  5. Forst (Eifel) (401)
  6. Kail (304)
  7. Lahr (180)
  8. Lieg (420)
  9. Lütz (374)
  10. Möntenich (149)
  11. Mörsdorf (686)
  12. Moselkern (633)
  13. Müden (Mosel) (659)
  14. Pommern (505)
  15. Roes (535)
  16. Treis-Karden * (2286)
  17. Zilshausen (321)
  1. Alflen (850)
  2. Auderath (639)
  3. Bad Bertrich (933)
  4. Beuren (Eifel) (480)
  5. Büchel (Eifel) (1148)
  6. Filz (93)
  7. Gevenich (655)
  8. Gillenbeuren (229)
  9. Kliding (215)
  10. Lutzerath (1468)
  11. Schmitt (159)
  12. Ulmen * (3278)
  13. Urschmitt (271)
  14. Wagenhausen (63)
  15. Weiler (324)
  16. Wollmerath (204)
  1. Alf (913)
  2. Altlay (500)
  3. Altstrimmig (350)
  4. Blankenrath (1739)
  5. Briedel (1057)
  6. Bullay (1530)
  7. Forst (Hunsrück) (56)
  8. Grenderich (437)
  9. Haserich (216)
  10. Hesweiler (145)
  11. Liesenich (324)
  12. Mittelstrimmig (437)
  13. Moritzheim (149)
  14. Neef (488)
  15. Panzweiler (263)
  16. Peterswald-Löffelscheid (762)
  17. Pünderich (908)
  18. Reidenhausen (187)
  19. Sankt Aldegund (663)
  20. Schauren (413)
  21. Sosberg (179)
  22. Tellig (285)
  23. Walhausen (207)
  24. Zell (Mosel), Stadt * (4251)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Landkreis Cochem-Zell
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Bevölkerung der Gemeinden

Literatur

Klöster im Kreis-Cochem, in: Geschäftsbericht der Kreissparkasse Cochem-Zell 1989 und 1990.

Kreisjahrbücher Cochem-Zell ab 1985

Wappenbuch des Kreises Cochem-Zell, Darmstadt 2001, von Alfons Friderichs.

Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell, Trier 2004, von Alfons Friderichs

Mundart - Platt - im Kreis

Im Kreis Cochem-Zell wird von Ort zu Ort unterschiedlich auch heute noch ausgeprägt in Mundart - in Platt - gesprochen. Jeder Ort hat sein eigenes Platt. Zur Pflege der Mundart im Kreis Cochem-Zell hat sich mit Unterstützung der Kreisverwaltung die "Initiative Mundart im Kreis Cochem-Zell" gegründet. In einer eigenen Website werden Übersetzungen, "Stückelcher", Gedichte und Sonstiges mehr gesammelt:

Weblinks


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