Kreisverbindungskommando

Kreisverbindungskommando

Ein Verbindungskommando (VbKdo) ist eine Einrichtung von militärischen Institutionen, wie beispielsweise Dienststellen oder Verbänden, zum Halten von Verbindungen zu anderen militärischen oder zivilen Institutionen.

Ein Verbindungskommando kann für kurze Zeit gebildet werden oder eine feste Einrichtung von Dauer bis hin zu einer Dienststelle sein. Auch die Personalstärke ist unterschiedlich. Unter Umständen besteht das Verbindungskommando nur aus einem Soldaten, meistens ein Stabsoffizier, dem sogenannten Verbindungsoffizier. Meistens wird jedoch eine Stärke gewählt die einen Schichtdienst zulässt. Es gibt beispielsweise Verbindungskommando zwischen zwei nebeneinander kämpfenden Divisionen, ein deutsches Verbindungskommando in den USA zu den dortigen Streitkräften und im Zusammenhang mit der Zivil-Militärische Zusammenarbeit Verbindungskommandos auf Ebene der Regierungsbezirke (Bezirksverbindungskommando) und Landkreise (Kreisverbindungskommando).

Bezirks- und Kreisverbindungskommando

Als Teileinheiten der Landeskommandos sind entsprechend den föderalen Strukturen 34 Bezirks- (BVK) und 429 Kreisverbindungskommandos (KVK) aufgestellt. Die in den Bezirken, Kreisen und kreisfreien Städten aufgestellten Verbindungskommandos sind ausschließlich mit ortsansässigen Reservisten besetzt. Jedes Verbindungskommandos umfasst 12 Dienstposten, so dass hier insgesamt rund 5.500 Reservisten, davon 3.650 Offiziere die Aufgaben in den Kommandos wahrnehmen. Der Leiter des Kommandos ist der Beauftragte der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (BeaBwZMZ) im Range eines Oberst d.R./Kapitän zur See d.R. (BVK) oder Oberstleutnant d.R./Fregattenkapitän d.R. (KVK).

Die Verbindungskommandos beraten im Fall der Hilfeleistung die zivilen Katastrophenschutzstäbe über Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung durch die Bundeswehr. Sie übertragen die zivilen Schadenslagen in ein militärisches Lagebild und führen das Lagebild der eingesetzten Bundeswehrkräfte. Die zivilen Unterstützungsforderungen nehmen sie auf und melden sie an das Landeskommando.

Ihnen obliegt die Teilnahme an den Sitzungen des Katastrophenschutzstabes zur aktuellen Lage und zu den operativen Folgeplanungen, Absichten und Schwerpunkten der Gefahrenabwehr. Die Verbindungskommandos melden das Lagebild und die operativen Folgeplanungen, Absichten und Schwerpunkte des leitenden zivilen Katastrophenstabes an das Landeskommando. Auch erforderlicher Verlegungen von eingesetzten Bundeswehrkräften sowie Bedarf an zusätzlichen Kräften werden weitergemeldet. Die BVKs und KVKs halten auch die Verbindung zu den eingesetzten Truppenteilen.

Durch die Verbindungskommandos wird der Krisenstab des Landeskommando über die Lage der Bundeswehrkräfte informiert. Die Mitglieder des Verbindungskommandos unterstützen organisatorische Maßnahmen zur Unterbringung und Verpflegung von herangeführten Bundeswehrkräften.

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