Anhausen

Anhausen


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Anhausen
Anhausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Anhausen hervorgehoben
50.5011111111117.5536111111111310
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Neuwied
Verbandsgemeinde: Rengsdorf
Höhe: 310 m ü. NN
Fläche: 9,54 km²
Einwohner:

1.323 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56584
Vorwahl: 02639
Kfz-Kennzeichen: NR
Gemeindeschlüssel: 07 1 38 002
Adresse der Verbandsverwaltung: Westerwaldstraße 32 - 34
56579 Rengsdorf
Webpräsenz: www.anhausen.de
Ortsbürgermeisterin: Heidelore Momm
Lage der Ortsgemeinde Anhausen im Landkreis Neuwied
Neuwied Buchholz (Westerwald) Asbach (Westerwald) Windhagen Neustadt (Wied) Rheinbreitbach Unkel Bruchhausen (Landkreis Neuwied) Erpel Vettelschoß Linz am Rhein Kasbach-Ohlenberg Ockenfels Sankt Katharinen (Landkreis Neuwied) Dattenberg Leubsdorf (am Rhein) Bad Hönningen Rheinbrohl Hammerstein (am Rhein) Leutesdorf Isenburg (Westerwald) Kleinmaischeid Großmaischeid Stebach Marienhausen Dierdorf Oberdreis Woldert Rodenbach bei Puderbach Ratzert Niederwambach Steimel Döttesfeld Puderbach Dürrholz Hanroth Raubach Harschbach Niederhofen Dernbach (Landkreis Neuwied) Urbach (Westerwald) Linkenbach Breitscheid (Westerwald) Waldbreitbach Roßbach (Wied) Hausen (Wied) Datzeroth Niederbreitbach Hümmerich Oberhonnefeld-Gierend Oberraden Straßenhaus Kurtscheid Bonefeld Ehlscheid Rengsdorf Melsbach Hardert Anhausen Rüscheid Thalhausen Meinborn Nordrhein-Westfalen Landkreis Altenkirchen (Westerwald) Landkreis Ahrweiler Landkreis Mayen-Koblenz Koblenz Marienhausen WesterwaldkreisKarte
Über dieses Bild

Anhausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Der Ort liegt am Rande des Westerwaldes auf der Anhöhe des Neuwieder Beckens im Naturpark Rhein-Westerwald.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Meinborn, Rüscheid und Thalhausen, die nächsten Städte sind Dierdorf und Neuwied.

Geschichte

Aufgrund von Funden fränkischer Gräber in der unmittelbaren Nähe von Anhausen (Flur „Ochsenstück“) ist anzunehmen, dass bereits im 7. Jahrhundert hier eine Siedlung war.

Erstmals wurde die Gemeinde urkundlich in einem Schiedsspruch des Generalkapitels des Prämonstratenser-Ordens in Prémontré aus dem Jahre 1204 erwähnt. In dieser Urkunde wurden Rechte der Abtei Rommersdorf für „par. hanhusen“, also für den Pfarrbezirk Anhausen, zugesprochen. Das Vorhandensein eines Pfarrbezirks lässt darauf schließen, dass zu der Zeit bereits eine Kirche und eine Ansiedlung gab. Wenige Jahre zuvor hatte Bruno von Isenburg mit dem Bau der in der Nähe liegenden Burg Braunsberg begonnen. Da die Herren von Isenburg-Kobern das Patronatsrecht (1268) in Anhausen hatten, geht die Kirche vermutlich auf eine Schenkung der Herren von Isenburg zurück.

Der Name Anhausen entwickelte sich von „Hanhusen“ (auch „Hainhusen“ im Sinne von „Waldhausen“) im Jahre 1204 über „Aynhusen“ (1343) zu Anhausen (1529).

Unter Graf Johann IV. von Wied, Anhausen gehörte seit 1344 zur Grafschaft Wied, wurde Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation eingeführt. Die war auf den Einfluss des Kölner Erzbischofs Hermann V. von Wied zurückzuführen, der ein Onkel des Johann war. Die Gemeinde und der Pfarrer wurden nun evangelisch.

Infolge des unter Napoleon entstandenen Rheinbundes kam das Kirchspiel Anhausen zum 1806 Herzogtum Nassau und wurde 1815 nach dem Wiener Kongress preußisch.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 16 Ratsmitgliedern sowie der ehrenamtlichen und vorsitzenden Ortsbürgermeisterin. Diese wurden bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt. Die Gemeinderatsmitglieder gehören drei verschiedenen Wählergruppen an.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Gold und Silber gespalten durch eine eingebogene grüne Spitze, darin eine wohnturmartige silberne Burg mit Mittelwand und abfallenden, an der Außenkante durch je einen Strebepfeiler gestützten Seitenwänden, umlaufenden Zinnenkranz und unter dem obergeschossumlaufenden Rundbogenfries, acht offenen Segmentbogenfenstern, davon die drei oberen gespalten, sowie der Mittelwand vorgesetzten, halbhohen Torbau mit fünf Zinnen, offenem Rundbogentor und offenem Rundbogenfenster; vorn vier rote Schrägbalken; hinten zwei rote Balken“.

Die dargestellte Burg ist das stilisierte Abbild der Burg Braunsberg über dem Aubachtal und der Gemarkung Anhausen. Das die Burg umgebende Grün symbolisiert den Waldreichtum der Gemeinde. Die zwei roten Balken in Silber sind das Wappen der Herren von Isenburg, die im Kirchspiel Anhausen alte Rechte besaßen. Die vier roten Schrägbalken in Gold sind dem Wappen der Grafen zu Wied entnommen. Die Herrschaft Braunsberg, identisch mit dem späteren Kirchspiel Anhausen, gehörte von 1344 bis 1806 zur Grafschaft Wied.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Dierdorf an der Bundesautobahn 3 (etwa 8 km entfernt). Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Öffentliche Einrichtungen

In Anhausen gibt es eine Grundschule und einen Kindergarten. In Anhausen befindet sich auch die Stützpunktfeuerwehr Kirchspiel Anhausen, zuständig für die Gemeinden Anhausen, Meinborn, Rüscheid und Thalhausen. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 2005 aus den Einheiten der Feuerwehren Anhausen und Thalhausen neu gegründet.

Sportplätze

Anhausen/Meinborn verfügt über einen Tennisplatz mit drei Courts. Neben der Grundschule befindet sich eine Mehrzweckhalle, die auch als Turnhalle genutzt wird. Hinter der Mehrzweckhalle befindet sich ein Streetsports-Platz, der für Basketball, Fußball und auch Hockey genutzt werden kann.

Erholung

Nahe der Ortsgrenze von Anhausen befindet sich der Limes. Den Limes entlang führt die regionale Wanderroute Rheinhöhenweg.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Anhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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