Künstliche Kiemen

Künstliche Kiemen

Unter künstlichen Kiemen versteht man ein Gerät, mit dem es möglich ist, Sauerstoff aus dem Wasser zu entnehmen und Kohlendioxid in das den Taucher umgebende Wasser unter Verwendung spezieller Membranen abzugeben. Die theoretisch mögliche, praktisch jedoch (noch) nicht anwendbare Technologie zur Atmung unter Wasser würde eine wesentliche Verlängerung der Tauchzeit bedeuten.

Das Verfahren wurde Ende der 1970er Jahre im Labor nachweislich erfolgreich an Tieren erprobt. Goldhamster überlebten so problemfrei im Goldfischaquarium. Federführend war Dr. Walter Robb (USA,1964). Hochgerechnet auf den Menschen wäre eine Membranfläche von rund 25  notwendig, bezogen auf mit Sauerstoff angereichertes, sauberes Aquariumswasser.

Ungelöste Probleme sind unter anderem:

  • Die für den Menschen notwendige größere Sauerstoffmenge muss von dem Gerät aus dem Wasser entnommen werden.
  • Die notwendige größere Membranfläche zur Erzielung dieser Menge muss berücksichtigt werden.
  • Die notwendige Wasserumwälzung am Membran zur Erzielung dieser Menge muss berücksichtigt werden.
  • Die Haltbarkeit der Membrane muss berücksichtigt werden.
  • Die Notwendigkeit von Atemgasgemischen muss berücksichtigt werden.
  • Die Funktionen der künstlichen Kiemen müssen auch unter schwierigen Bedingungen wie z. B. bei Schmutzwasser gewährleistet werden.

Auch die chirurgische Implantierung von Kiemen, wie im Science Fiction, etwa bei Flash Gordon bzw. in Anlehnung an den Homo Aquaticus vorgeschlagen, trägt oft denselben Namen.

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