Ankwab

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Alexander Ankwab

Alexander Ankwab (abchasisch Алықьсандр Анқәаб / Alyqsandr Anqwab; russisch Александр Анкваб / Aleksandr Ankwab; * 26. Dezember 1952 in Sochumi) ist ein abchasischer Politiker. 1992 bis 1993 war er Innenminister der Autonomen Republik Abchasien in Georgien, die jedoch international nicht anerkannt wurde. Seit dem 14. Februar 2005 ist er Premierminister der Republik.

Leben

Ankwab schloss ein Studium der Rechtswissenschaft an der Staatlichen Universität Rostow in Russland ab. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Funktionär der kommunistischen Jugendorganisation Komsomol. 1975 bis 1981 war er Mitarbeiter im Justizministerium der Abchasischen Sozialistischen Sowjetrepublik. 1981 wurde er Präsidiumsmitglied Kommunistischen Partei in Georgien. 1984 bis 1990 war er stellvertretender Innenminister der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik in Tiflis.

Nach dem Ende der Sowjetunion wurde Ankwab 1991 Mitglied des abchasischen Obersten Sowjets. Während des Krieges mit Georgien von 1992 bis 1993 war er Innenminister Abchasiens, verantwortete neben Schamil Salmanowitsch Bassajew ethnische Säuberungen und die Vertreibungen von ca. 250.000 Georgiern aus der Autonomen Republik. 1994 wechselte er als Geschäftsmann nach Moskau.

2000 kehrte er in die abchasische Politik zurück. Er gründete die Oppositionspartei Aitaira (dt. Wiedergeburt), wurde ihr Vorsitzender. Im August 2004 kündigte er an, sich als Kandidat um die abchasische Präsidentschaft zu bewerben. Wegen mangelnder abchasischer Sprachkenntnisse und seines langen Auslandsaufenthalts wurde er von der Zentralen Wahlkommission abgelehnt. Seither unterstützt er den gegenwärtigen Präsidenten Bagapsch.

Am 14. Februar 2005 wurde er von Präsident Sergei Bagapsch zum Premierminister des Landes ernannt. Am 28. Februar 2005 überlebte Ankwab ein Attentat. Sein Auto wurde bei der Einfahrt nach Sochumi nahe dem Dorf Atschadara von 17 Kugeln getroffen. Ankwab blieb unverletzt, weil er nicht in seinem Auto saß, sondern in dem des Vize-Premierministers. Er machte die organisierte Kriminalität in Abchasien dafür verantwortlich. Sie sei mit seiner Steuergesetzgebung nicht einverstanden gewesen.

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