Landesentwicklungsgesellschaft NRW

Landesentwicklungsgesellschaft NRW
LEG NRW
Rechtsform GmbH
Gründung 22. Juni 1970
Sitz Düsseldorf
Leitung Thomas Hegel, Geschäftsführer

Eckhard Schultz, Geschäftsführer

Holger Hentschel, Mitglied der Geschäftsleitung

Dr. Jochen Scharpe, Aufsichtsratsvorsitzender

Mitarbeiter 800 (2011)
Branche Wohnungswirtschaft
Produkte Mietwohnungen
Website leg-nrw.de

Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW GmbH, kurz LEG, ist ein Immobilienunternehmen in Nordrhein-Westfalen, das im September 2008 privatisiert wurde und sich im Besitz des "Whitehall Real Estate Funds" und weiteren von Goldman Sachs verwalteten Fonds befindet. Der genaue Eigentümer des Immobilienunternehmens ist wegen der Eigentümerkonstruktion unbekannt.

Das Unternehmen besitzt nach Bestandsverkäufen circa 90.000 Wohnungen mit 250.000 Mietern in über 100 Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Zum 1. April 2010 wurden die zuvor eigenständig agierenden Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen an anderen Gesellschaften (zum Beispiel die Ravensberger Heimstättengesellschaft oder die Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft) in der LEG Wohnen NRW GmbH zusammengefasst.

Im Jahr 2009 betrug die Bilanzsumme ca. 5,1 Milliarden Euro und das Eigenkapital knapp 1 Milliarde Euro.[1] Die LEG zählt somit zu den größeren Immobilienunternehmen Deutschlands.

Geschichte und Privatisierung der LEG

Zuvor gehörte die LEG zu etwa 68% zur Beteiligungsverwaltungsgesellschaft des Landes, zu 22% der NRW.Bank. Sie entstand 1970 aus dem Zusammenschluss öffentlicher Wohnungsunternehmen. Im Jahre 1987 übernahm sie 38.000 Wohnungen von der in den Konkurs gegangenen "Neuen Heimat".

Die Landesanteile an der LEG wurden einem mehrere Jahre dauernden Verfahren durch die von der CDU und der FDP getragenen Landesregierung mit Auflagen verkauft. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss erfolgte am 24. Oktober 2006. Dabei waren nach Regierungsangaben neben den "Whitehall Real Estate Funds" auch Private Equity Fond wie Deutsche Annington und Fortress als Interessenten im Gespräch.

Der Verkauf wurde von der Landtagsopposition, den Mieterorganisationen und Gewerkschaften abgelehnt. Gegen den Verkauf hatte sich eine Volksinitiative gebildet. Sie hätte etwa 66.000 Unterschriften benötigt, damit der Landtag sich mit diesem Thema befasst hätte. Die Volksinitiative scheiterte allerdings knapp.

Der taxierte Unternehmenswert der LEG betrug 3,4 Milliarden Euro. Die LEG wurde am 10. Juni 2008 für 787,1 Millionen Euro an die von der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs aufgelegten "Whitehall Real Estate Funds" verkauft.[2]

Einzelnachweise

  1. Fakten, Struktur, Historie auf der Unternehmens-Website
  2. Meldung der FTD vom 11. Juni 2008

Weblinks


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