Landesmuseum Münster

Landesmuseum Münster
Altbau des Landesmuseums

Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte ist das zentrale Kunstmuseum Westfalens. Träger ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Seit 1908 befindet es sich am Domplatz in Münster.

Geschichte

Das Museum wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Westfälischen Kunstverein und dem Altertumsverein für Westfalen gegründet. Die Gemäldesammlung Alexander Haindorfs bildete einen Grundstock. Nach mehrjähriger Renovierung wird der 1908 errichtete Altbau seit 1999 wieder als Teil der Ausstellungshallen genutzt. 1970 wurde das Museum um den Neubau erweitert, der neben Teilen der Ausstellung auch das Foyer beherbergt.

Dieser Erweiterungtrakt und die Gebäude des ehemaligen Westfälischen Museums für Archäologie werden ab Ende April 2009 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, dessen Eröffnung für 2012 geplant ist und der rund 48 Mio. Euro kosten soll. Damit vergrößert sich die Ausstellungsfläche auf rund 7500 m². Im Jahre 2005 hat der Berliner Volker Staab den Architektenwettbewerb für dieses Bauvorhaben gewonnen. Er hat bereits Museumsneubauten in Schweinfurt und Nürnberg errichtet.

Sammlung

August Macke, „Modegeschäft“

Das Museum zeigt bedeutende Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. Die historischen Bestände umfassen bedeutende Kunstwerke der Region und benachbarter Gebiete. Schwerpunkte liegen auf der romanischen und gotischen Monumentalskulptur (Heinrich wie Johann Brabender, Evert van Roden und der Meister von Osnabrück) und der frühwestfälischen Tafelmalerei, mit Namen wie Conrad von Soest, Johann von Soest und Johann Koerbecke Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung und Ausstellungstätigkeit ist die Moderne Galerie mit einem umfangreichen Gemäldebestand vom deutschen Impressionismus und Expressionismus über die Bauhauszeit und die Kunst der fünfziger Jahre bis zur internationalen Avantgarde.

Bekannt ist das Museum für das Soester Antependium, Bilder von Conrad von Soest und die berühmten romanischen Glasfenster des Meisters Gerlachus aus der Sammlung des Freiherrn vom Stein. Die Epoche des Jugendstils wird durch die in Münster geborenen Künstler Bernhard Pankok und Melchior Lechter dokumentiert. Darüber hinaus werden umfangreiche Bestände des deutschen Impressionismus gezeigt, unter anderem von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth. Werke der Künstlergruppen Die Brücke und Blauer Reiter sind zu sehen. Der aus Westfalen stammende Künstler August Macke ist mit umfangreichen Beständen vertreten.

Seit 1977 veranstaltet das Museum im zehnjährigen Rhythmus die Ausstellung Skulptur.Projekte, bei der zeitgenössische Künstler im gesamten Stadtgebiet ihre Werke ausstellen. Überregionale Bedeutung haben auch die historischen Sammlungen wie das Porträtarchiv Diepenbroick (rund 120.000 druckgraphische Porträts) und das Münzkabinett (rund 100.000 Objekte).

Weblinks

51.9619444444447.62444444444447Koordinaten: 51° 57′ 43″ N, 7° 37′ 28″ O


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