Landkreis Grafschaft Hoya

Landkreis Grafschaft Hoya
Wappen des ehem. Landkreises Grafschaft Hoya

Der Landkreis Grafschaft Hoya war ein Landkreis in Niedersachsen mit Verwaltungssitz in Syke.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Landkreis Grafschaft Hoya entstand 1932 aus der Vereinigung des größeren Teils des Kreises Hoya mit dem Kreis Syke in der Kreisgebietsreform am Ende der Weimarer Republik.

1932 umfasste der neue Landkreis auf 1.200 km² 109 Gemeinden und die drei Städte Syke, Bassum und Hoya mit insgesamt 78.000 Einwohnern.

Das Kfz-Kennzeichen dieses Landkreises war SY.

1972 kamen die Gemeinden Riede und Blender an den Landkreis Verden (Samtgemeinde Thedinghausen).

Nach der Kreisreform 1977 ging der größere westliche Teil des Landkreises Grafschaft Hoya zusammen mit dem Landkreis Grafschaft Diepholz im Landkreis Diepholz und im Landkreis Oldenburg (Samtgemeinde Harpstedt) auf. Der östliche Teil (Samtgemeinde Grafschaft Hoya, Samtgemeinde Eystrup, ab 2011 vergrößerte neue Samtgemeinde Grafschaft Hoya [1]) gehört seither zum Landkreis Nienburg. Die Gebietskörperschaft "Landkreis Grafschaft Hoya" hörte also nach 45 Jahren auf zu existieren.

Politik

Wappen

Das Wappen des Landkreises zeigte zwei aufgerichtete, nach außen gewendete, schwarze Bärentatzen. Es entspricht dem der Grafen von Hoya.

Landräte

  • 1932 bis 1945: Heinrich Fürbringer
  • 1945 bis 1948: Wilhelm Heile, FDP, ab 1947 DP
  • 1948 bis 1950: Heinrich Gerdes, DP
  • 1950 bis 1964: Albert Wendt, DP, ab 1962 CDU
  • 1964 bis 1968: Wilhelm Helms, FDP
  • 1968 bis 1977: Heinz Zurmühlen, CDU

Verwaltung

Die Kreisverwaltung war im Kreishaus in Syke (Schloßweide/Amtshof) untergebracht. Chef der Verwaltung war bis 1945 der Landrat und ab 1946 der Oberkreisdirektor (OKD).

Oberkreisdirektoren

  • 1946: Dr. Rudolf Freytag
  • 1947 bis 1954: Wessel Georg Nordbeck
  • 1954 bis 1974: Erhard Siebert-Meyer zu Hage
  • 1974 bis 1977: Hans-Michael Heise

Städte und Gemeinden

Folgende Städte, Flecken und Gemeinden gehörten zum Landkreis Grafschaft Hoya:

A: Abbenhausen, Albringhausen, Altenbücken, Altenmarhorst, Apelstedt, Asendorf

B: Barrien, Bassum, Beckeln, Berxen, Bramstedt, Brebber, Brinkum, Bruchhausen-Vilsen, Bücken

C: Calle, Colnrade, Clues

D: Dedendorf, Duddenhausen, Dünsen

E: Eitzendorf, Eschenhausen, Engeln, Essen, Eystrup

F: Fahrenhorst, Felde

G: Gandesbergen, Gessel, Gödestorf, Graue, Groß Henstedt, Groß Ippener, Groß Köhren, Groß Mackenstedt, Groß Ringmar

H: Haendorf, Hallstedt, Hämelhausen, Harpstedt, Hassel, Heesen, Heiligenfelde, Heiligenloh, Heiligenrode, Helzendorf, Henstedt, Hilgermissen, Hohenmoor, Hollwedel, Holtrup, Homfeld, Horstedt, Hoya, Hoyerhagen, Hustedt

J: Jardinghausen

K: Kirchseelte, Kirchweyhe, Kleinenborstel, Klein Henstedt, Klein Köhren, Klosterseelte, Kuhlenkamp

L: Leeste

M: Magelsen, Mahlen, Martfeld, Mehringen, Mörsen

N: Natenstedt, Neubruchhausen, Nienstedt, Nordholz, Nordwohlde

O: Ochtmannien, Oerdinghausen, Okel, Osterbinde, Osterholz

P: Prinzhöfte

R: Reckum, Riede, Ristedt, Rüssen

S: Scharrendorf, Schnepke, Scholen, Schorlingborstel, Schwarme, Schweringen, Seckenhausen, Steimke, Stelle, Stuhr, Stühren, Sudweyhe, Süstedt, Syke

T: Twistringen

U: Ubbendorf, Uenzen, Uepsen

W: Wachendorf, Warpe, Wechold, Wedehorn, Weseloh, Wienbergen, Windhorst, Winkelsett, Wöpse

Literatur

  • Der Landkreis Grafschaft Hoya. Heimatgeschichte - Kultur - Landschaft - Wirtschaft. (hrsgg. in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung des Landkreises Grafschaft Hoya), Oldenburg 1967, 312 S. m. zahlr. Abb.
  • Erhard Siebert-Meyer: Der Landkreis Grafschaft Hoya im Laufe der Zeiten. In: Der Landkreis Grafschaft Hoya. (s. o.), S. 10-15
  • Heinrich Schmidt-Barrien: Bilder aus der Grafschaft Hoya. Von allen Seiten betrachtet ... Geschichte, Entwicklung und Landschaftsbild des Landkreises Grafschaft Hoya. (Hrsg.: Landkreis Grafschaft Hoya), Syke / Hoya 1967, 36 S. m. 45 Abb.
  • Gernot Erler: Das spätmittelalterliche Territorium Grafschaft Hoya (1202-1582). Universität (Philosophische Fakultät), Göttingen 1972 (Dissertation)
  • Heimatblätter des Landkreises Grafschaft Hoya - Heimatpflege. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Grafschaft Hoya. (Redaktion: Erich Rendigs, Weyhe-Sudweyhe; Hrsg.: Landkreis Grafschaft Hoya), Syke 1972-1976
    • Band 1/2 (1972/73; 2. A.: 1977), 132 S.
    • Band 3, Ausgabe 1974/75 (1975)
  • Gerhard Lutosch: Die Ortsnamen des ehemaligen Landkreises Grafschaft Hoya. Ihr Alter und ihre Bedeutung. Syke 1978, 97 S.
  • Gerhard Lutosch: Die Siedlungsnamen des Landkreises Diepholz. Ihr Alter und ihre Bedeutung. (Hrsg.: Landkreis Diepholz), Syke 1983, 245 S. m. 1 Foto (des Verfassers) und 1 Topographischen Übersichtskarte
  • Hermann Greve: Bibliographie des Landkreises Diepholz unter Einschluß der Samtgemeinden Harpstedt (Landkreis Oldenburg), Eystrup und Grafschaft Hoya (Landkreis Nienburg) sowie Riede (Samtgemeinde Thedinghausen, Landkreis Verden). (Hrsg.: Landkreis Diepholz), Syke und Diepholz, 1984, XXXVIII und 453 S. (mit 3505 Titeln)
  • Hans-Michael Heise: Der Amtshof in Syke und sein Vorwerk am Friedeholz. Anmerkungen zur Geschichte der Stadt Syke und des Landkreises Diepholz. Diepholz/Syke 2002, 59 S. m. zahlr. Abb.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Presseartikel zur Fusion der Samtgemeinden Grafschaft Hoya und Eystrup

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