Langenbrand (Forbach)

Langenbrand (Forbach)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Forbach
Forbach (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Forbach hervorgehoben
48.6805555555568.3583333333333332Koordinaten: 48° 41′ N, 8° 21′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Höhe: 332 m ü. NN
Fläche: 131,82 km²
Einwohner: 5429 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76596
Vorwahl: 07228
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 013
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Landstraße 27
76596 Forbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Kuno Kußmann (CDU)

Forbach ist eine Gemeinde im nördlichen Teil des Schwarzwaldes in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Blick ins Murgtal aus Richtung Rote Lache. Vorne ist Bermersbach zu sehen, im Tal links Gausbach und rechts Forbach

Der Kernort Forbach liegt im mittleren Murgtal an der Murg. Der Bahnhof hat die Höhenmarke 303 m ü. NN. Die Ortsteile Kirschbaumwasen (434 m ü. NN) und Raumünzach (392 m ü. NN) liegen etwas flussaufwärts, die Orte Gausbach (300 m ü. NN) und Langenbrand (270 m ü. NN) etwas flussabwärts. Erbersbronn (514 m ü. NN) und Hundsbach (714 m ü. NN) liegen in Seitentälern oberhalb der Kernortes im Südwesten und Bermersbach (410 m ü. NN) oberhalb Forbach in einem Seitental im Nordwesten.

Die Orte Herrenwies (761 m ü. NN) und Schwarzenbach liegen an der Schwarzenbachtalsperre westlich des Kernortes.

Die nächstgrößeren Orte sind die im Nordwesten gelegenen Städte Baden-Baden, etwa 12 km und Gaggenau, etwa 14 km entfernt. Im Westen liegt Bühl, etwa 17 km entfernt und flussaufwärts in Süden gelegen Baiersbronn etwa 20 km und die Stadt Freudenstadt etwa 26 km entfernt.

Berge

Die höchste Erhebung Forbachs ist mit 1054,5 m ü. NN der Hohe Ochsenkopf, gleichzeitig der Höchste Berg im Landkreis Rastatt. Die Badener Höhe und der Mehliskopf liegen zum Teil auf Forbacher Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Forbach gehören die ehemaligen Gemeinden Bermersbach, Gausbach und Langenbrand mit insgesamt 28 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern.
Zur ehemaligen Gemeinde Bermersbach gehören das Dorf Bermersbach, das Gasthaus Rote Lache und die Häuser Wolfsheck. Zur Gemeinde Forbach in den Grenzen vom 30. Juni 1974 gehören das Dorf Forbach, die Weiler Erbersbronn, Hundsbach-Aschenplatz, Hundsbach-Viehläger, Kirschbaumwasen, die Siedlungen Herrenwies, Hundsbach-Biberach, Hundsbach-Mitte und Raumünzach, die Höfe Schindelbronn, Seebachhof und Trabronn und die Häuser Badener Höhe, Kaltenbach, St. Anton, Sasbach, Schneiderskopf und Tauchert. Zur ehemaligen Gemeinde Gausbach gehören das Dorf Gausbach und die Häuser Röhret. Zur ehemaligen Gemeinde Langenbrand gehören das Dorf Langenbrand, die Siedlungen Breitwies (Weisenbachfabrik) und Wolfsheck und die Häuser Bahnstation Langenbrand-Bermersbach.
In der Gemeinde Forbach im Gebietsstand vom 30. Juni 1974 liegt die Wüstung Frohnbrunnen.[2]

Geschichte

Forbach - Holzbrücke

Forbach wird im Jahre 1360 erstmals benannt in einer Testamentsurkunde des Ebersteiners Heinrich II.

1387 wird Forbach halb ebersteinisch und halb markgräflich. Graf Wolfram verkauft an seinen Onkel, den Markgrafen Rudolf VII. für 8.000 Gulden u. a. von allen seinen Dörfern die Hälfte. Forbach war von da an halb an Eberstein, halb an Baden zinspflichtig. Im Jahr 1404 wird bei der Besitzteilung zwischen dem Markgrafen Bernhard und den Ebersteiner Grafen Bernhard und Wolf die Pfarrei Forbach dem Markgrafen Bernhard zugeteilt.

1455 verkauft Markgraf Karl an mehrere Bürger in Forbach, Gausbach und Bermersbach seine Waldungen in der Birkenau bis an den Hartmannsbrunnen und das Rotwasser mit Fischrecht für 250 Gulden. Markgraf Philipp bestätigt im Jahr 1532 den Waldverkauf von 1455 und verlangt nunmehr von Kirchspielgemeinden Forbach, Bermersbach und Gausbach einen Zins von 65 Gulden auf 50 Jahre.

Im Jahr 1543 erhält Forbach eine Dorfordnung, sie bestimmt in einigen Dutzend Artikeln was rechtens und erlaubt und was nicht erlaubt ist und was zum Schutz vor Feinden und anderen Gefahren getan werden muss. 1569 verkauft Graf Philipp von Eberstein seinen Waldbesitz samt Sägemühlen und Floßrechten für 3.500 Gulden an die Murgschifferschaft. 1624 heiratet die Ebersteinerin Maria den Grafen von Wolkenstein der mit Maria auch halb Forbach bekommt.

Religionen

Ab 1555 macht auch der religiöse Zwiespalt in Forbach nicht Halt, denn in den 100 Jahren bis 1655 wechseln die Forbacher insgesamt achtmal die Konfession. Schlussendlich kann sich die römisch-katholische Konfession durchsetzen, der auch heute noch die meisten Forbacher angehören. Eine evangelische Kirche wird erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg gebaut.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1974 erfolgte die Eingemeindung von Bermersbach, Gausbach und Langenbrand.

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 - neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden - 19 Mitglieder an. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 39,4 % (+4,5) - 8 Sitze (+1)
  2. FWG 38,6 % (-0,3) - 7 Sitze (-1)
  3. SPD 22,0 % (-4,2) - 4 Sitze (-1)

Städtepartnerschaften

Forbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur französischen Gemeinde Andilly und seit 2007 auch zur italienischen Gemeinde Montemaggiore al metauro. Am 24. April 2008 wurde die Partnerschaftsurkunde in Italien unterzeichnet.

Wappen

Es ist ein in Silber schrägliegendes, rechtsgekehrtes blaues Beil mit schwarzem Stiel, oben und unten begleitet von zwei blaubesamten roten Rosen. Als Symbol des Holzreichtums der Gemeinde erscheint dieses Wappen erstmals in einem 1722 gestochenen Siegel. Im Wappenschild zur Besiegelung des Huldigungsprotokolls von 1811 fehlen die Rosen als Bezug zum Rosenzeichen des Hauses Eberstein. Um 1850 kehren die Rosen wieder zurück auf den Wappenschild. 1901 hat dann der Gemeinderat die Wappenfarben angenommen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Bahnhof Forbach.

Verkehr

Forbach hat fünf Haltepunkte an der Murgtalbahn (RastattFreudenstadt) im Karlsruher Verkehrsverbund. Diese werden von den Schnellbahnlinien S31 (OdenheimFreudenstadt) und S41 (KarlsruheEutingen im Gäu) der Stadtbahn Karlsruhe bedient.

Die Bundesstraße 462 (RastattRottweil) verbindet die Gemeinde mit dem überregionalen Straßennetz. Die Verbindungsstraße nach Baden-Baden führt durch die Region Rote Lache.

Ansässige Unternehmen

Das Rudolf-Fettweis-Werk, ein Wasserkraftwerk der EnBW, ist neben der Gemeindeverwaltung der letzte große Arbeitgeber in Forbach. Die ehemalige Papierfabrik Wolfsheck wurde im Jahr 2007 geschlossen.

Bildung

Forbach verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule im Kernort sowie eine weitere Grundschule im Ortsteil Langenbrand. Außerdem gibt es drei gemeindliche und einen römisch-katholischen Kindergarten im Ort.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Durch Forbach geht der Fernwanderweg Westweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Museen

In der Festhalle (ehemalige Schule) des Ortsteils Bermersbach befindet sich das Murgtalmuseum, das sich mit den Lebensumständen früherer Generationen der Region beschäftigt. Das Museum wird vom Heimatverein Bermersbach geführt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 161–163

Weblinks


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