Langerbein

Langerbein

Dirk Langerbein (* 9. September 1971 in Lippetal) ist ein deutscher Fußballspieler.

Leben

Der Torwart Dirk Langerbein begann 1977 beim 1. SC Lippetal mit dem Fußballspiel. Bereits als Jugendlicher wechselte er 1986 zu Borussia Lippstadt.[1] Im Januar 1994[1] verpflichtete ihn der damalige Verbandsligist Amicitia Viernheim, mit denen er in die Oberliga Baden-Württemberg aufstieg.[2] 1995 kehrte Langerbein in seine Heimat zu Teutonia Lippstadt zurück, wo er noch zwei Jahre spielte.[1]

Dann verpflichtete ihn Zweitligist FC Gütersloh zur Saison 1997/98 als Ersatztorhüter hinter Adam Matysek. In der Rückrunde der Saison 1998/99 gab Langerbein dann sein Debüt.[2] Matysek hatte sich gleich zu Saisonbeginn schwer verletzt, danach hatte zunächst Michael Kraft, Neuzugang vom 1. FC Köln das Vertrauen erhalten. Unter Trainer Jürgen Gelsdorf erhielt dann Langerbein bei den abstiegsbedrohten Güterslohern das Vertrauen, musste danach jedoch mit dem FC in die Regionalliga West/Südwest absteigen.[2] Im Februar 2000 wechselte er im Zuge der Gütersloher Insolvenz zum Ligakonkurrenten LR Ahlen, mit denen er in die 2. Bundesliga aufstieg. Langerbein war nun Stammtorhüter und spielte meist sehr zuverlässig.[1]

Nach zwei Jahren in Ahlen ging er dann wegen fehlender sportlicher Perspektive zur Saison 2002/03 zum Zweitligisten MSV Duisburg.[3]. Dort sah ihn Trainer Pierre Littbarski als gleichstark mit seinem Konkurrenten Tomasz Bobel ein. Gegenüber Bobel sprach seine besseren fußballerischen Qualitäten für ihn.[4] Dennoch verlor er zunächst das Duell gegen Bobel, da er bei seinem ersten Einsatz für Duisburg am 2. Spieltag keine gute Leistung lieferte und vier Gegentreffer zulassen musste.[5] Doch nach einem Patzer Bobels[6] stand Langerbein ab dem siebten Spieltag wieder zwischen den Pfosten. Den Konkurrenzkampf gegen Bobel entschied zwar eine Verletzung Bobels[7], dennoch blieb Langerbein umstritten. Trainer Littbarski sprach ihm die sportliche Tauglichkeit ab und äußerte öffentlich über Langerbein: „Der ist zufrieden, wenn er drei Mahlzeiten am Tag bekommt.“[8]. Im November wurde Littbarski durch Bernard Dietz als Trainer ersetzt, Langerbein blieb Duisburgs Stammtorhüter und ging als solcher auch in die Saison 2003/04, in der erstmals nach 2000/01 wieder alle 34 Pflichtspiele absolvieren konnte.[2] Doch auch in dieser Saison zeigte sich sein Trainer Norbert Meier nicht immer zufrieden.[9] und zur Saison 2004/05 fand sich Langerbein hinter Neuzugang Georg Koch auf der Bank wieder.[10]

Da er bei Duisburg nun ohne Chance auf einen Einsatz war, nutzte Dirk Langerbein in der Winterpause der Saison 2004/05 erfreut ein Angebot des 1. FC Nürnberg, mit 33 Jahren in die 1. Bundesliga zu wechseln. In Nürnberg fiel Stammtorhüter Raphael Schäfer länger verletzt aus und der Club wollte einen weiteren erfahrenen Torwart in der Hinterhand, falls auch Ersatztorwart Daniel Klewer ausfallen sollte.[11] Nur wenige Wochen später erwies sich diese Vorsichtsnahme als richtig. Wegen Klewers Adduktorenproblemen debütierte Langerbein am 6. März 2005 mit 33 Jahren in der 1. Bundesliga und erhielt dank hervorragender Paraden gute Kritiken.[12] Noch zwei weitere Spiele mit ordentlichen Leistungen[13] folgten, ehe Stammtorwart Schäfer wieder fit war. Nach dem erfolgten Klassenerhalt bot ihm der FCN einen Vertrag als Stand-by-Profi mit der Perspektive, Torwarttrainer zu werden, an. Langerbein lehnte ab, weil er weiter spielen wollte und wechselte stattdessen zum Regionalligisten Rot-Weiß Essen.[14]

Bei Rot-Weiss Essen lief es für Langerbein jedoch nicht rund. Zwar begann er als unumstrittene Nummer Eins, stand jedoch nach einigen Patzern schnell in der Kritik.[15] Nach einer Verletzung kam André Maczkowiak zum Zuge,[16] der auch nach Langerbeins Genesung im Tor blieb. Nur während einer zwischenzeitlichen Verletzungspause Maczkowiaks kehrte Langerbein noch einmal für sechs Spiele ins Tor zurück. Er blieb zwar nach dem Essener Aufstieg in die 2. Bundesliga im Verein, ist jedoch nur noch vierter Torwart.

Am 30. Januar 2007 unterschrieb Langerbein einen Vertrag bis 2008 beim 2. Bundesligisten Rot Weiss Ahlen (ehem. LR Ahlen). Damit kehrte er nach fast vier Jahren nach Ahlen zurück.

Insgesamt absolvierte Langerbein neben den drei Bundesligaspielen für Nürnberg 141 Spiele in der 2. Bundesliga (Stand 15. Dezember 2008).[1]

Stationen

Einzelnachweise

  1. a b c d e Langerbein, Dirk. Spieler-Info, kicker online, 3. Januar 2007
  2. a b c d Dirk Langerbein, fussballdaten.de (3. Januar 2007)
  3. Der MSV trauert um Harald Spick, kicker.de, 8. Juli 2002 (3. Januar 2007)
  4. Langerbein und Bobel sind gleichauf, kicker.de, 5. August 2002 (3. Januar 2007)
  5. Kopfball-Doppelpack von Springer, kicker.de, 18. August 2002
  6. Aufholjagd der Littbarski-Elf mit einem Punkt belohnt, kicker online, 22. September 2002 (3. Januar 2007)
  7. Bobel: „Ich bin vom Pech verfolgt“, kicker online, 14. Oktober 2002 (3. Januar 2007)
  8. Provoziert Littbarski den Rauswurf?, kicker online, 23. September 2002 (3. Januar 2007)
  9. Meier sucht die Schuld beim Keeper, kicker online, 13. April 2004 (3. Januar 2007)
  10. Rückstand bringt Dynamo zum Glühen, kicker online, 5. August 2004 (3. Januar 2007)
  11. Club holt Langerbein, 27. Januar 2005 (3. Januar 2007)
  12. Langerbein glänzt bei seinem Debüt, kicker online, 7. März 2005 (3. Januar 2007)
  13. Dirk Langerbein, www.glubberer.de (3. Januar 2007)
  14. Rot-Weiss verpflichtet Langerbein, kicker online, 27. Mai 2005 (3. Januar 2007)
  15. Neuhaus stärkt Langerbein, kicker online, 11. August 2005 (3. Januar 2007)
  16. Muss Maczkowiak Platz machen?, kicker online, 1. September 2005 (3. Januar 2007)

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