Lars Woldt

Lars Woldt

Lars Woldt (* 15. Dezember 1972 in Herford) ist ein deutscher Bassist. Er studierte an der Hochschule für Musik Detmold Komposition bei Giselher Klebe sowie Gesang bei Martin Christian Vogel und Thomas Quasthoff. Weitere Studien führten ihn zu KS Walter Berry, Franz Crass und zu Edith Lienbacher.

Im Jahre 1997 erhielt er ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes, 2004 wurde ihm der Eberhard-Waechter-Förderungspreis der Wiener Staatsoper verliehen.

Nach einem Erstengagement am Landestheater Detmold verpflichtete ihn im Jahre 2000 Intendantin Brigitte Fassbaender an das Tiroler Landestheater, dessen Ensemble er bis 2003 angehörte. Seit der Saison 2004 / 05 ist er festes Ensemblemitglied an der Volksoper Wien. Gastspiele führten ihn u. a. an die Hamburgische Staatsoper, die Opernhäuser von Kopenhagen, Graz und Göteborg, das Staatstheater Braunschweig und das Linzer Landestheater.

Sein Repertoire beinhaltet Partien des Spielbassfaches wie Figaro, Baron Ochs, van Bett, Kezal, Falstaff, Plumkett, Don Magnifico und Zsupán – aber auch seriöse Basspartien wie Sarastro, Rocco, König Marke, Gremin, Timur und Salieri in Rimski-Korsakovs „Mozart und Salieri“. Mit seiner Interpretation des Kaspar in der Produktion der Wiener Volksoper „Der Freischütz“ konnte er Publikum wie Kritik beeindrucken.

Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit bildet die Musik des 20. Jahrhunderts mit Partien wie Bottom in „A Midsummer Night’s Dream“ (Benjamin Britten), Direktor Hummel in „Die Gespenstersonate“ (Aribert Reimann) oder Ratefreund in „Die Vögel“ (Walter Braunfels). Mehrere Komponisten widmeten ihm Werke; so u. a. auch Giselher Klebe, dessen „Michelangelo-Gesänge“ Woldt im Jahre 2001 zur Uraufführung brachte.

Im Konzertbereich umfasst sein Repertoire Monteverdis Marienvesper, J. S. Bachs Matthäus-Passion sowie die Johannes-Passion, das Weihnachtsoratorium und die Messe in h-Moll, Händels „Messias“, Joseph Haydns „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“, Mozarts Requiem, Beethovens 9. Sinfonie und seine „Missa Solemnis“, Mendelssohns „Paulus“ und „Elias“, Verdis Requiem, Brahms „Deutsches Requiem“, Dvořáks „Stabat Mater“, Puccinis „Messa di gloria“ und Schostakowitschs „Michelangelo-Suite“. Verpflichtungen führten ihn hier u. a. zum Kölner-Rundfunk-Sinfonieorchester, zur Radiophilharmonie Hannover, zum Radiosinfonieorchester Stuttgart, zu den Bamberger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern, zum Kölner-Gürzenich-Orchester, zum Münchner Rundfunkorchester, zur Deutschen Kammerphilharmonie, zum Schleswig-Holstein-Musikfestival, in die Berliner Philharmonie, die Kölner Philharmonie, den Wiener Musikverein, das Wiener Konzerthaus, in das Leipziger Gewandhaus und das Auditorio Nacional de Musica in Madrid.

Lars Woldt hat bei mehreren Rundfunk- und CD-Aufnahmen mitgewirkt, so u. a. bei der Einspielung von Richard Strauss’ „Elektra“ unter der Leitung von Semyon Bychkov sowie von Mendelssohns „Die erste Walpurgisnacht“ unter Hellmuth Rilling.

Er hat im November 2007 als "Mesner" in "Tosca" an der Wiener Staatsoper debütiert. Im Januar 2009 sang er als "Ochs" im "Rosenkavalier" an der Seite von Elina Garanca (Octavian) und Soile Isokoski (Feldmarschallin). Seit der Spielzeit 2010/2011 ist er Mitglied des Ensembles der Staatsoper Wien.

Lars W. ist seit Oktober 2011 ordentlicher Professor für Gesang an der Hochschule für Musik in Detmold/Deutschland



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