Last Epitaph

Last Epitaph

Last Episode war ein deutsches Metal-Plattenlabel und Mailorder, das 2001 Insolvenz anmelden musste. Der Sitz des Labels befand sich in Schwäbisch Gmünd. Der Gründer des Labels, Karsten Jakob, betreibt heute das in Heubach ansässige Nachfolgelabel Black Attakk.

Inhaltsverzeichnis

Labelgeschichte

Das Label wurde 1994 unter dem Namen „Last Epitaph“ von Karsten Jakob gegründet. 1996 wurde es in „Last Episode“ umbenannt, um einen Rechtsstreit mit der Plattenfirma Epitaph Records zu entgehen.

Zu den ersten Veröffentlichungen zählen das Debütalbum von Behemoth Sventevith – Storming Near the Baltic und eine Single von Forgotten Woods.

Spezialisiert hatte sich das Label auf Veröffentlichungen von österreichischen und deutschen Bands, unter anderem von Belphegor, Eisregen und Mystic Circle. Die letztgenannten Bands wurden vom Label stark beworben und von Grund auf aufgebaut. Zu den internationalen Veröffentlichungen zählen u. a. Damnation, ein Seitenprojekt von Behemoth, und das Debütalbum der NSBM-Band Nokturnal Mortum.

Der Mailorder-Versand hatte sich vor allem auf norwegischen Black Metal der zweiten Welle spezialisiert. Neben Tonträgern wurden auch T-Shirts und Longsleeves angeboten.

Das Label galt unter Puristen der Black-Metal-Szene als Symbol für den Ausverkauf der Szene. Insbesondere Mystic Circle und Andras galten als kommerzielle „Verräter“ der Underground-Szene. Viele Fanzines bemängelten die schlechte Qualität der Veröffentlichungen[1]. Auch viele ehemalige Vertragspartner wie Suidakra und Mystic Circle ließen kein gutes Haar an ihrem Ex-Label[2][3], ebenso Distributionspartner wie Kvarforth von Shining und Selbstmord Services[4].

Um die Jahrtausendwende geriet das Label in Geldnot. Unter anderem wurden angekündigte Alben von Eisregen und Mystic Circle verschoben und geplante Tourneen mussten ausfallen. 2001 stand das Label kurz vor dem Konkurs und musste Insolvenz anmelden.

Veröffentlichungen

Unter den größtenteils weniger bekannten Bands fanden sich jedoch auch erfolgreiche Band wie Atanatos oder Eisregen.

Zu den Veröffentlichungen des Labels zählten u. a.

  • AebaFlammenmanifest
  • Amortis – Summoned by Astral Fires
  • Astral – Filicetum Lunare
  • AtanatosThe Oath of Revenge (1998)
  • Atanatos – Devastation - The Third Attack (1999)
  • Belphegor – Blutsabbath (1997)
  • Belphegor – Necrodaemon Terrorsathan (2000)
  • Damnation – Rebel Souls
  • Dark FortressStab Wounds
  • Eminenz – The Blackest Dimension
  • Eisregen – Zerfall (1998)
  • Eisregen – Krebskolonie (1998; Indiziert und mit Verbreitungsverbot versehen)
  • Eisregen – Fleischfestival (1999)
  • Eisregen – Leichenlager (2000)
  • Eisregen – Farbenfinsternis (2001; Indiziert)
  • Isegrim – Isegrim (1998)
  • Mephistopheles – Songs of the Desolate Ones
  • PenetraliaSeelenkrank

Zu den Veröffentlichungen zählen außerdem noch die drei Labelsampler „The Return of the Black Warriors“ und diverse Beilagen zur Zeitschrift Ablaze.

Black Attakk

Im auf die Insolvenz „Last Episodes“ folgenden Jahr 2002 gründete Karsten Jakob das Nachfolgelabel „Black Attakk“, von dem unter anderem Alben der Bands Grabnebelfürsten, Vilkates, Equilibrium und Dark Fortress veröffentlicht wurden. In den Jahren nach der Gründung kam immer wieder Kritik von Bands, Magazinen und Verkäufern auf, Jakob habe durch unwahre und ausweichende Angaben sowie durch Nichtkontaktierbarkeit die Erfüllung von Verträgen behindert. So geben Musiker mehrerer Bands an, dass vertraglich vereinbarte Zahlungen für Studioaufenthalte erst nach Monaten und Einleitung von Mahnverfahren getätigt wurden[5], Touren versprochen, aber nicht eingehalten wurden[6] oder vertraglich zugesicherte Freiexemplare erst viel zu spät geliefert wurden[7]. Selbst ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma hat nach eigenen Angaben ein Verfahren gegen seinen früheren Arbeitgeber laufen[8]. Der Band Vilkates wurde der Vertrag erst einige Tage vor Beginn der Aufnahmen zu ihrem Album „Hostis Generis Humanis“ gekündigt[9]. Es wurde daraufhin auf dem Label des Gitarristen Lord Asgaqlun veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. u. a. in den Tales of the Macabre-, Chaos- und Slayer-Fanzines
  2. http://www.metalmessage.de/Interviews/mysticcircle2.htm
  3. http://www.metal.de/stories.php4?was=story&id=110
  4. Interview mit Kvarforth
  5. Interview mit „Sycronomica“ mit Die Wahrheit: Black Attakk
  6. Interview mit „Dark Fortress“ mit Die Wahrheit: Black Attakk
  7. Interview mit „Minas Morgul“ mit Die Wahrheit: Black Attakk
  8. Statement von „Minus“, ehemaligem Black-Attakk-Mitarbeiter mit Die Wahrheit: Black Attakk
  9. Interview mit dem „FinalWar“

Weblinks


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