- Latinisieren
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Eine Latinisierung ist
- das Angleichen fremdsprachlicher, oft griechischer Wörter an das Latein der klassischen Antike durch die Römer selbst, so wie das griechische χρυσάνθεμον, chrysánthemon – „Goldblüte“ (aus chrysós – „Gold“ und ánthos – „Blüte, Blume“) zu Chrysanthemum latinisiert wurde.
- später, v. a. seit dem Mittelalter, die Umbildung von Begriffen aus der Muttersprache in die lateinische Sprache meist zum Zwecke einer internationalen Verständigung. Wichtige Beispiele sind die biologische Nomenklatur der Arten oder die Bezeichnung medizinischer Fachbegriffe in Europa.
- Im Humanismus wurden gerne Nachnamen der Latinisierung unterzogen. Dies unterstrich die Abgrenzung vom Mittelalter und die Anlehnung an die Antike und konnte auf zweierlei Weise geschehen: Zum einen durch die Anhängung eines lateinischen Suffix (zum Beispiel Berg zu Bergius), zum anderen durch Übersetzung des Begriffs (Bauer zu Agricola; Kaufmann bzw. Krämer zu Mercator oder Institor; Müller oder Möller zu Molitor; Schmied zu Fabricius, Bäcker zu Pistorius, Schneider zu Sartorius, Fischer zu Piscator).
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