Lausick

Lausick
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Lausick
Bad Lausick
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Lausick hervorgehoben
51.14472222222212.645277777778164Koordinaten: 51° 9′ N, 12° 39′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Leipzig
Landkreis: Leipzig
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Bad Lausick
Höhe: 164 m ü. NN
Fläche: 69,79 km²
Einwohner: 8754 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04651
Vorwahl: 034345
Kfz-Kennzeichen: L (alt: MTL)
Gemeindeschlüssel: 14 7 29 010
Stadtgliederung: 12 Ortschaften
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1
04651 Bad Lausick
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Eisenmann

Bad Lausick ist eine Stadt im Landkreis Leipzig in Sachsen. Sie hat den Status einer Kurstadt und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Bad Lausick.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Die Kleinstadt liegt mitten im Sächsischen Burgen- und Heideland, am Rande des Landschaftsschutzgebietes Colditzer Forst, südlich der Stadt Grimma (13 km), östlich der Kreisstadt Borna (13 km) und westlich von Colditz (12 km). Die Bundesstraße 176 und die Bahnstrecke Chemnitz–Leipzig führen durch die Stadt.

Ortsgliederung

  • Bad Lausick
  • Ballendorf
  • Beucha
  • Buchheim
  • Ebersbach
  • Etzoldshain
  • Glasten
  • Kleinbeucha
  • Lauterbach
  • Steinbach
  • Stockheim
  • Thierbaum

Geschichte

Die Kirche

Im Jahr 1096 wurde Bad Lausick als Luzke erstmals erwähnt. Zehn Jahre später wurde der Bau der St.-Kilians-Kirche begonnen und ein Kloster durch Wiprecht von Groitzsch gegründet. 52 Jahre später wurde das Dorf schon als Marktfleck und befestigter Ort genannt. Im Jahr 1605 kam es bei einem Stadtbrand zur völligen Zerstörung des Ortes. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort im Jahr 1633 durch die Pest heimgesucht und zweimal (1637 und 1641) von kaiserlichen Truppen geplündert. Weitere Stadtbrände verwüsteten die Stadt 1649, 1667, 1693 und zuletzt 1719. Im Jahr 1739 wurde das alte Rathaus gebaut. Beim Braunkohleabbau wurden 1820 Heilquellen entdeckt. Bereits ein Jahr später wurde mit dem Herrmannbad, benannt nach seinem Gründer Gottlieb Friedrich Herrmann, das erste Heilbad eröffnet.

Im Jahr 1887 bekam Bad Lausick durch den Bau der Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1890 brannte das Rathaus nieder und wurde 1897 durch einen Neubau ersetzt. Seit 1913 heißt die Stadt offiziell Bad Lausick. 1920 begann der Bau der Querbahn auf dem Abschnitt Bad Lausick–Großbothen. 1937 wurde der Abschnitt Bad Lausick–Neukirchen-Wyhra fertig gestellt. Seit Oktober 1937 verkehrten Personenzüge von Borna über Bad Lausick nach Großbothen. Reichersdorf und Heinersdorf wurden 1935 eingemeindet. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt weitgehend unbeschadet. Die Querbahn wurde 1948 als Reparationsleistung abgebaut.

Im Jahr 1993 wurden die neuen Kureinrichtungen MEDIAN Klinik und Sachsenklinik eröffnet. Im Zuge der sächsischen Gemeindegebietsreform wurden 1994 Ballendorf, Buchheim, Ebersbach, Etzoldshain, Glasten, Lauterbach und Thierbaum eingemeindet. Im Jahr 1995 wurde das Kurhaus mit Kurmittelhaus, das Kurhotel und das Kur- und Freizeitbad RIFF eröffnet. Im Jahr 1999 folgten mit Steinbach, Beucha, Kleinbeucha und Stockheim weitere Eingemeindungen.

Sehenswürdigkeiten

Das Rathaus

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Franz Bauer: Bad Lausick. in: Sächsische Heimatblätter. Chemnitz 1957, H.5, S. 339-341. ISSN 0486-8234
  • Johannes Christoph Cordes, Gottfried Becker, Walter Heimann: Bad Lausick. Tourist Wanderheft. Bd 31. Tourist Verlag, Berlin/Leipzig 1983
  • Kur- und Verkehrsverein Bad Lausick (Hrsg.): Bad Lausick. Erinnerungen in Bildern. Geiger Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-769-0
  • Rudolf Priemer, Peter Franke: Bad Lausick. Die Kurstadt und ihre Umgebung. Sax-Verlag, Beucha 1997, ISBN 3-930076-32-2
  • Rat der Stadt Bad Lausick (Hrsg.): 800 Jahre Bad Lausick. Festschrift anläßlich der 800-Jahrfeier vom 13. bis 16. Juni 1958. Bad Lausick 1958
  • Stadtverwaltung Bad Lausick (Hrsg.): 900 Jahre Bad Lausick 1096 - 1996. Sax-Verlag, Beucha 1996, ISBN 3-930076-31-4

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Weblinks


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