Leiopelma

Leiopelma
Neuseeländische Urfrösche
Leiopelma hochstetteri

Leiopelma hochstetteri

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Lurche (Amphibia)
Unterklasse: Lissamphibia
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Archaeobatrachia
Familie: Neuseeländische Urfrösche
Wissenschaftlicher Name
Leiopelmatidae
Mivart, 1869

Die Neuseeländischen Urfrösche (Leiopelmatidae) sind eine Familie von Froschlurchen, die nur auf Neuseeland und vorgelagerten kleineren Inseln, wie Stephens Island oder Stewart Island, vorkommen.

Die neuseeländischen Urfrösche gehören zu den urtümlichsten Froschlurchen der Welt (vergleiche: Archaeobatrachia) und sind "lebende Fossilien". Ihre nächsten rezenten Verwandten sind die nordamerikanischen Schwanzfrösche, die nach neuester phylogenetischer Forschung auch der Familie Leiopelmatidae zugeordnet werden.

Inhaltsverzeichnis

Taxonomie

  • Gattung Leiopelma Fitzinger, 1861
    • Art Leiopelma archeyi Turbott, 1942 - Archey-Frosch
    • Art Leiopelma hamiltoni McCulloch, 1919 - Hamilton-Frosch
    • Art Leiopelma hochstetteri Fitzinger, 1861 - Hochstetter-Frosch
    • Art Leiopelma pakeka Bell, Daugherty & Hay, 1998

Bereits ausgestorben sind dagegen:

  • Leiopelma markhami
  • Leiopelma auroraensis
  • Leiopelma waitomoensis

Siehe auch: Systematik der Amphibien, mit Referenzen für die hier gebräuchliche Taxonomie der Amphibien.
Ferner Informationen zu einem völlig neuen, phylogenetisch basierten Systematik-Modell.

Hintergründe, Gefährdung

Nachdem es bis zum Jahr 1964 nur fünfzehn Sichtungen von Leiopelma hamiltoni gab, unternahmen die deutschen Zoologen Eugen Schuhmacher und Helmut Barth eine Reise nach Stephens Island. So entstanden die ersten Filmaufnahmen (zu sehen im Kinofilm Die letzten Paradiese von 1967) dieser Frösche, deren Familie schon zur Dinosaurierzeit existiert hat.

Die neuseeländischen Urfrösche sind vom Aussterben bedroht und auf den Hauptinseln bereits zum größten Teil unter anderem durch eingeführte Tierarten ausgerottet worden. Auch eine Pilzerkrankung (siehe: Chytridpilz) wird für den Rückgang dieser und vieler anderer Amphibien verantwortlich gemacht. Auf Stephens Island machen zudem Brückenechsen Jagd auf die schon stark geschwächten Bestände der Urfrösche, so dass ihre Brutplätze durch echsensichere Zäune geschützt werden mussten.

Literatur

  • Schuhmacher, Eugen (1966): Die letzten Paradiese - Auf den Spuren seltener Tiere. - Bertelsmann GmbH Gütersloh
  • Gill, B.J., Whitaker, A.H. (1996): New Zealand Frogs and Reptiles. Bateman. Auckland
  • Mattison, Chris (1992): Frogs & Toads of the World. Blandford, London, ISBN 0-7137-2355-6

Weblinks


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