Lenglingen

Lenglingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Göppingen
Göppingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Göppingen hervorgehoben
48.70259.6527777777778323Koordinaten: 48° 42′ N, 9° 39′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Göppingen
Höhe: 323 m ü. NN
Fläche: 59,22 km²
Einwohner: 57.396 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 969 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 73033–73037
Vorwahlen: 07161, 07165, 07163
Kfz-Kennzeichen: GP
Gemeindeschlüssel: 08 1 17 026
Stadtgliederung: Kernstadt und 7 Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 1
73033 Göppingen
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Guido Till (SPD)

Göppingen ist eine Stadt in Baden-Württemberg, etwa 40 Kilometer östlich von Stuttgart. Sie ist Große Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Göppingen und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Mit den Gemeinden Schlat, Wäschenbeuren und Wangen hat die Stadt Göppingen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stadtbezirke in Göppingen
Der Hohenstaufen im Norden der Stadt, dahinter der Rechberg

Göppingen liegt im Vorland der Schwäbischen Alb, im mittleren Tal der Fils, teils am Hang des Höhenrückens, der vom Hohenstaufen zum Filstal führt.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Göppingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Ottenbach, Eislingen/Fils, Süßen, Schlat, Eschenbach, Heiningen, Dürnau, Bad Boll, Zell unter Aichelberg, Hattenhofen, Uhingen, Wangen, Rechberghausen, Birenbach und Wäschenbeuren (alle Landkreis Göppingen) sowie Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Göppingens besteht aus der Kernstadt und den sieben Stadtbezirken Bartenbach, Bezgenriet, Faurndau, Hohenstaufen, Holzheim, Jebenhausen und Maitis, die alle einmal selbstständige Gemeinden waren. Jeder Stadtbezirk verfügt über einen Bezirksbeirat, deren Mitgliederzahl sich nach der Einwohnerzahl des Stadtbezirks richtet. Die Mitglieder der Bezirksbeiräte werden vom Gemeinderat aus dem Kreis der im Stadtbezirk wohnenden wählbaren Bürger nach jeder regelmäßigen Wahl des Gemeinderats neu bestellt.

Zu einigen Stadtbezirken gehören weitere teilweise räumlich getrennte Wohnbezirke oder Wohnplätze mit eigenem Namen. Hierunter gehören Lerchenberg und Krettenhöfe zu Bartenbach, Schopflenberg zu Bezgenriet, Brühlhof, Gotthardshof, Hirschhof, Hohrein, Vaihinger Hof und Ziegelhütte zu Hohenstaufen, Manzen, St. Gotthardt und Ursenwang zu Holzheim sowie Lenglingen zu Maitis. In der Kernstadt werden teilweise weitere Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Zuge der Bebauung ergeben haben, deren Grenzen jedoch meist nicht festgelegt sind. Hierunter gehören Bodenfeld, Reusch, Bürgerhölzle, Schiefergrube und Galgenberg.

Raumplanung

Göppingen ist ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Stadt Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Göppingen gehören neben Göppingen noch die Städte und Gemeinden im Norden und Westen des Landkreises Göppingen, und zwar Adelberg, Aichelberg, Albershausen, Birenbach, Börtlingen, Bad Boll, Donzdorf, Dürnau, Ebersbach an der Fils, Eislingen/Fils, Eschenbach, Gammelshausen, Gingen an der Fils, Hattenhofen, Heiningen, Lauterstein, Ottenbach, Rechberghausen, Salach, Schlat, Schlierbach, Süßen, Uhingen, Wäschenbeuren, Wangen und Zell unter Aichelberg.

Geschichte

Das Filstal im Raum Göppingen wurde spätestens seit der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) von Jägern und Sammlern aufgesucht. Aus der Jungsteinzeit liegen einige Funde vor, die eine Besiedlung vermuten lassen. Auch aus den nachfolgenden vorgeschichtlichen Perioden lassen sich Funde belegen: aus der Bronze- und der Urnenfelderzeit stammen Flußfunde aus der Fils. Aus der frühen Eisenzeit, der Hallstattzeit (800–480 v. Chr.) stammen Siedlungsspuren nordöstlich der Stadt. Im Oberholz, einem Waldgebiet im Norden der Stadt liegen rund 30 Grabhügel. Aus der La-Tène-Zeit – der jüngeren Eisenzeit – liegt wiederum ein Gewässerfund aus der Fils vor. Vermutlich Mitte des 2. Jahrhunderts wurde an Stelle der Oberhofenkirche ein römischer Gutshof errichtet, nachdem das Filstal kurzfristig durch ein Kastell bei Eislingen als Limes gesichert war. Bereits ein Jahrhundert später, während der Merowingerzeit rückten die Alamannen vor, die in der Folgezeit das Filstal besiedelten. Die frühalamannische Periode ist bisher jedoch nur durch den Einzelfund einer Fibel und einige Fragmente in jüngeren Gräbern zu belegen. Aus der Merowingerzeit stammen mehrere Gräberfelder, die u. a. man mit Siedlungskernen bei Oberhofen und Niederhofen (Christophsbad) in Verbindung bringt. Die Endungen der Ortsnamen auf -ingen weisen auf diese alamannischen Siedlungen und Namensgebungen hin; Gründer und Namensgeber von Göppingen war möglicherweise ein alamannischer „Fürst“ namens Geppo.

Der älteste Hinweis auf Göppingen wird in einer im 16. Jahrhundert abgefassten Chronik erwähnt: 1110 überließ Konrad von Württemberg demnach Göppingen dem Kloster Blaubeuren.

Die älteste erhaltene Urkunde, in der Göppingen erwähnt wird, stammt aus dem Jahre 1154 und wurde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa ausgestellt. Vermutlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhundert entwickelte sich Göppingen zur Stadt. Dabei scheint den späteren Herren von Staufeneck, damals Vögte der Staufer in Adelberg und auf der Burg Hohenstaufen eine besondere Bedeutung zugekommen zu sein. Auf sie geht möglicherweise auch die romanische Bauphase der Oberhofenkirche als dreiapsidiale Basilika zurück. Nach dem Niedergang der Staufer gelang es 1273 oder 1274 den Württembergern unter Graf Ulrich II., die Stadt in ihren Besitz zu bekommen. Sie wurde bald danach Sitz eines Amtes.

Ab 1396 gab es eine württembergische Münzstätte in Göppingen. 1404 wird zum ersten Mal das Sauerbrunnenbad erwähnt (Swalbrunnen); geschätzt wurden die heilenden Kräfte des seines schwefelhaltigen Wassers. 1425 gab es einen verheerenden Stadtbrand, den nur ein Haus überstanden haben soll. Im Jahr 1436 gab Graf Ulrich V. den Befehl zur Erbauung der Oberhofenkirche. 1557 ließ Herzog Christoph das Sauerbrunnenbad ausbauen, das als Christophsbad seither seinen Namen trägt. 1617 wurde von Heinrich Schickhardt die erste Brücke über die Fils gebaut. Ein Jahr später begann er den Bau der Stadtkirche.

Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt schwer unter der Pest und Plünderungen. Alleine im Jahre 1634/35 gab es fast 1600 Tote. Das Ende dieser dunklen Zeit wird seit 1650 mit wenigen Unterbrechungen jährlich als Maientag gefeiert.

Göppingen im 17. Jahrhundert
Kupferstich vonMatthäus Merian

Am 25. August 1782 brannte Göppingen zum zweiten mal beinahe völlig nieder. Die Stadt wurde anschließend im Schachbrettgrundriss nach einem klassizistischen Plan von Johann Adam Groß wieder im Auftrag von Herzog Karl Eugen aufgebaut. Als letztes Gebäude wurde 1785 das Rathaus vollendet.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Amt Göppingen zum Oberamt Göppingen erhoben.

Mit der Eisenbahn 1847 hielt die Industrialisierung in Göppingen Einzug. 1848 gab es die erste Arbeiterorganisation, 1911 und 1926 wurden die Nebenbahnlinien nach Schwäbisch Gmünd und nach Boll eröffnet.

Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren in Göppingen jüdische Familien ansässig, die eine Gemeinde bildeten und sich in der Freihofstraße eine Synagoge errichteten. Beim Novemberpogrom 1938 wurde dieses Gotteshaus von SA-Männern zerstört. Auf dem Jüdischen Friedhof innerhalb des Städtischen Friedhofs in der Hohenstaufenstraße wird auf einer Gedenktafel der jüdischen Opfer der Shoa gedacht.[2]

Nach der ersten Kreisreform im Jahre 1938 wird Göppingen Verwaltungssitz des Landkreises Göppingen, das überwiegend aus den Ämtern Geislingen und Göppingen hervorgeht. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurden bei einem Luftangriff am 1. März 1945 nahezu 300 Einwohner getötet und 212 Gebäude zerstört.

Nachdem die Einwohnerzahl bereits 1901 die Grenze von 20.000 überschritt, wurde Göppingen 1948 zur „unmittelbaren Kreisstadt“ und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

Religionen

Oberhofenkirche, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1980

Die Bevölkerung von Göppingen gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat circus alpes, Landkapitel Göppingen unterstellt. Da die Stadt schon früh zu Württemberg gehörte, wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingeführt. Daher war Göppingen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. In jener Zeit wurde die Stadt Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Göppingen). Dessen Dekanatskirche war zunächst die Oberhofenkirche, die Graf Ulrich V. von Württemberg 1436 neu erbaute und in ein Chorherrenstift umwandelte. In der Stadt selbst gab es nur eine kleine Kapelle, St. Maria und Johann Baptist, die Filiale der Oberhofenkirche war. 1618/19 wurde an ihrer Stelle die heutige Stadtkirche erbaut. 1620 wurde die Stadtkirchengemeinde selbständig. Sie ist heute Sitz des Göppinger Dekans. Neben diesen beiden Kirchengemeinden (Stadtkirchen- und Oberhofenkirchengemeinde) wurden im 20. Jahrhundert vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg infolge Zuzugs von Protestanten weitere Gemeinden gegründet. Es entstanden die Reuschgemeinde (Kirche von 1930), die Martin-Luther-Gemeinde (Kirche von 1956) und die Waldeckgemeinde (Kirche von 19??). Im Jahre 2005 schlossen sich die Oberhofen- und die Stadtkirchengemeinde zur neuen Evangelischen Stadtkirchengemeinde Oberhofen zusammen. Diese vier Gemeinden der Kernstadt bilden zusammen die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Göppingen. Auch in den Stadtteilen Bartenbach, Bezgenriet, Faurndau (seit 1964 gibt es dort eine zweite Kirche, zugleich Gemeindehaus), Hohenstaufen, Holzheim, Jebenhausen, Maitis und St. Gotthardt wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zu Württemberg die Reformation eingeführt. Daher gibt es auch in diesen Stadtteilen jeweils eine evangelische Kirchengemeinde bzw. Filialkirchengemeinde (Maitis und St. Gotthardt) und eine eigene Kirche. Darüber hinaus entstand für Manzen und Ursenwang 1975 eine eigene Kirchengemeinde (Johannesgemeinde). Alle evangelischen Gemeinden im Göppinger Stadtgebiet gehören zum Dekanat Göppingen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Ferner gibt es in Göppingen Altpietistische Gemeinschaften.

Katholiken gibt es in Göppingen erst wieder seit dem 19. Jahrhundert. Für sie wurde 1869 eine eigene Kirche St. Maria gebaut. 1909 folgte die Josefskirche, die 1977 zur Pfarrei erhoben wurde (1977 wurde die Josefskirche neu erbaut), 1964 die Christkönigskirche (Pfarrei seit 1971; zur Gemeinde gehört auch Bartenbach) und 1971 die Pauluskirche (Pfarrei seit 1973). Auch in einigen Stadtteilen Göppingens entstanden katholische Kirchengemeinden infolge Zuzugs nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Kirche Zur Heiligen Familie in Faurndau wurde 1961 erbaut (Pfarrei seit 1963. Bezgenriet erhielt 1954 die eigene Herz-Jesu-Kirche (Pfarrei seit 1968), Jebenhausen 1959 die Kirche St. Nikolaus von Flüe (Pfarrei Bruder-Klaus seit 1963) und Ursenwang 1969 die Kirche Zum Heiligen Geist (Pfarrei seit 1970). In Hohenstaufen gibt es eigene Gottesdienste in der alten Barbarossakirche. Die Gemeindeglieder gehören aber zu St. Maria. Alle genannten Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Göppingen-Geislingen innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart. Sie sind zu drei Seelsorgeeinheiten zusammengeschlossen. St. Maria und Christkönig Göppingen, St. Josef Göppingen, St. Paul Göppingen und Zum Heiligen Geist Ursenwang sowie Bruder Klaus Jebenhausen, Herz-Jesu Bezgenriet und Zur Heiligen Familie Faurndau.

Ferner gibt es eine Griechisch-Orthodoxe Gemeinde, eine Serbische-Orthodoxe Gemeinde und eine Syrisch-Orthodoxe Gemeinde.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Göppingen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und die Volksmission entschiedener Christen. Auch die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft (Michael-Kirche) und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind in Göppingen vertreten.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Göppingen eingegliedert:

  • 1. April 1939 Holzheim (mit der 1838 eingegliederten Gemeinde St. Gotthardt) und Jebenhausen
  • 1. Juli 1956 Bartenbach (mit dem Weiler Lerchenberg)
  • 1. Oktober 1957 Bezgenriet
  • 1. September 1971 Hohenstaufen
  • 1. April 1972 Maitis (bis 1826 zur Gemeinde Hohenstaufen gehörig, dann selbständige Gemeinde im Oberamt Göppingen, ab 1938 im Landkreis Schwäbisch Gmünd, 1972 wieder im Landkreis Göppingen)
  • 1. Januar 1973 Lenglingen (bis 1. März 1972 Teil der Gemeinde Großdeinbach, Landkreis Schwäbisch Gmünd, kam mit dieser zur Stadt Schwäbisch Gmünd und wurde dann 1973 nach Göppingen umgemeindet)
  • 1. Januar 1975 Faurndau

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungspyramide Göppingens

Die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1600 ca. 2.000
1700 2.500
1760 2.912
1803 4.087
1843 5.530
1861 6.762
1. Dezember 1871 8.649
1. Dezember 1880 ¹ 10.851
1. Dezember 1890 ¹ 14.352
1. Dezember 1900 ¹ 19.384
1. Dezember 1910 ¹ 22.373
16. Juni 1925 ¹ 22.017
16. Juni 1933 ¹ 23.007
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 30.322
1946 35.784
13. September 1950 ¹ 39.329
6. Juni 1961 ¹ 48.937
27. Mai 1970 ¹ 47.973
31. Dezember 1975 54.365
31. Dezember 1980 53.347
27. Mai 1987 ¹ 52.151
31. Dezember 1990 54.957
31. Dezember 1995 58.086
31. Dezember 2000 57.439
31. Dezember 2005 57.771
31. Dezember 2006 57.627

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Gemeinderat

Wahlergebnisse der Gemeinderatswahlen
24. Oktober 1999 13. Juni 2004
Partei 1999 Sitze Partei 2004 Sitze
CDU 37 % 16 CDU 37,03 % 15
SPD 27 % 11 SPD 25,5 % 11
FDP/Freie Wähler 13 % 5 FDP/Freie Wähler 16,16 % 6
VUB 8 % 4 VUB 12,27 % 5
Grüne 3 % 1 Grüne 9,04 % 3
Republikaner 6 % 2 Republikaner    
GAL 6 % 1 GAL    
Wahlbeteiligung
45 % 42,6 %

Der Gemeinderat besteht seit der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 aus 40 Mitgliedern, deren Amtszeit 5 Jahre beträgt. Die CDU ist seit 2004 mit 15 Sitzen die stärkste Partei.

  • Folgende Kandidaten der CDU wurden gewählt: Volker Allmendinger, Wolfgang Aupperle, Klaus Fischer, Eberhard Neubrand, Kai Stoltenberg, Jan Tielesch, Jochen Kaupp (Nachrücker für den seit Ende 2007 ausgeschiedenen Stefan Horn), Wolfgang Mayer, Felix Gerber, Malte Dannenbaum, Gotthard Kriesten, Josef Harscher (verstorben 2006[3]), Achim Fehrenbacher, Werner Ziegler, Siegfried Hampel, Peter Koreck (seit 2007, nachgerückt für den verstorbenen Josef Harscher)
  • Die SPD hat 11 Sitze, für die folgende Personen gewählt wurden: Erwin Singer, Emil Frick, Antje Christina Grebner, Friederike Kapphan, Peter-Michael Dauner, Barbara Schrade, Margrit Krotz, Heidrun Schellong, Herbert Schweikardt, Klaus Wiesenborn, Beate Stohrer
  • FDP /FUW 6 Sitze: Till Herwig, Rolf Daferner, Jürgen Schaile, Helmut Schreier, Klaus Dauner, Horst Wohlfahrt
  • VUB, Göppingens Freie Wähler 5 Sitze: Wolfram Feifel, Hans Bernlöhr, Jürgen Braungart, Wolfgang Schwegler, Richard Schurr
  • Grüne 3 Sitze: Eva Epple, Martin Schurr, Christoph Weber

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Göppingen stand in kaiserlicher Zeit der Vogt, in württembergischer Zeit ab 1319 ein Obervogt. Daneben gab es den Rat und das Gericht. Ferner gab es zwei Bürgermeister. Im 19. Jahrhundert gab es nur noch ein Stadtoberhaupt. Dieses trug seit dem 1819 die Bezeichnung „Stadtschultheiß“, seit 1930 Bürgermeister, und mit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. April 1956 lautet die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“ und der weitere Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Seit dem 14. Januar 2005 ist Guido Till (SPD) Oberbürgermeister. Er konnte sich bei den Wahlen am 24. Oktober 2004 im ersten Wahlgang gegen seinen Vorgänger Reinhard Frank (CDU) durchsetzen, der seit 1996 amtierte. Frank wurde nach seiner Wahlniederlage vom Kreistag im Main-Tauber-Kreis zum Landrat gewählt. Als Bürgermeister wurden vom Gemeinderat für das Dezernat II der Beigeordnete Jürgen Lämmle und für das Dezernat III Olav Brinker gewählt.

Stadtoberhäupter in Göppingen seit 1819

  • 1819–1824: Viktor David Keller
  • 1824–1858: Ludwig Heinrich Widmann
  • 1858–1881: Georg Friedrich Christian Philipp Seefrid
  • 1881–1908: Gottlob Friedrich Allinger
  • 1908–1919: Julius Keck
  • 1919–1933: Otto Hartmann
  • 1933–1945: Erich Pack
  • 1945–1954: Christian Eberhard
  • 1954–1980: Herbert König
  • 1981–1996: Hans Haller
  • 1997–2004: Reinhard Frank (CDU)
  • Seit 2005: Guido Till (SPD)

Wappen und Logo

Logo der Stadt Göppingen

Die Blasonierung des Stadtwappens von Göppingen lautet: Unter rotem Schildhaupt in Silber eine liegende schwarze Hirschstange.

Die Stadtflagge ist rot-weiß. Auf dem ersten belegten Stadtsiegel aus dem Jahre 1338 war lediglich eine württembergische Hirschstange abgebildet. Um sich von Hirschstangen-Wappen anderer württembergischer Städte zu unterscheiden, wurde später ein Schildhaupt hinzugefügt. Dieses geänderte Siegel ist erstmals im Jahre 1475 belegt. Zeitweise war der Schildhaupt so groß, dass er zu einer Schildteilung führte. Die Darstellung des Wappens ist seit 1535 nachweisbar, während die Flaggenfarben bis zum Jahre 1855 zurückverfolgt werden können.

Das Logo der Stadt Göppingen ist in den Stadtfarben Rot-Weiß gehalten und symbolisiert die so genannten Dreikaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.

Partnerstädte

Göppingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Patenschaft

Neben den Partnerstädten bestehen zudem Patenschaften über die heimatvertriebenen Banater Schwaben und seit 1955 jene aus dem Schönhengstgau im Sudetenland.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Die Stadt liegt an der B 10 Stuttgart–Ulm und an der B 297 Lorch–Tübingen. Die B10 führt heute in einer Umgehungsstraße südlich an der Stadt vorbei. Die nächste Anschlussstelle an die Bundesautobahn A 8 Stuttgart–Ulm liegt etwa 10 km südlich in Aichelberg.

Die Stadtmitte ist seit einigen Jahren verkehrsberuhigt ("Neue Mitte").

Schienenverkehr

Göppingen liegt an der 1847 eröffneten Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm. Auch im westlichen Stadtteil Faurndau gibt es eine Station an dieser Bahnlinie.

Am Bahnhof Göppingen selbst besteht ein großes Netz an Gleisen, der Bahnhof hat sieben Personenbahnsteige, und zusätzlich eine weit ausgedehnte Rangiergleisanlage, die unter anderem von der in der Nähe des Bahnhofs ansässigen Firma Leonhard Weiss genutzt wird.

Das frühere Sägewerk Weber hatte ebenfalls einen eigenen Gleisanschluss, der nach einer Brücke über die Fils etwa 500 m parallel zur Jahnstraße verlief, nachdem er ins eigentliche Firmengelände mündete, allerdings wurde er Ende der 90er Jahre bei der Modernisierung der Jahnstraße abgebaut.

Ebenso wurde der Gleisanschluss der Firma Schuler im Jahre 2005 abgebaut, sowie der Rest der Gleisstrecke der Hohenstaufenbahn, der noch bis Faurndau existierte. Nach Bad Boll führt die stillgelegte Voralbbahn.

Bis zur Mitte der 90er Jahre war auch noch ein großer Containerbahnhof in Betrieb, der bei seiner Einweihung in den 70er Jahren als einer der modernsten Deutschlands galt.

Busverkehr

Im Stadtgebiet selbst versorgen zahlreiche Buslinien des Omnibusverkehrs Göppingen und weiterer Unternehmen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Für sie gilt der einheitliche Tarif der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis.

Fahrradverkehr

Ein Fahrradweg nach Schwäbisch Gmünd befindet sich auf der Trasse der abgebauten Hohenstaufenbahn. Des weiteren gibt es im Stadtzentrum und auf großen Straßen Fahrradwege. Außerdem dürfen Radfahrer auch die meisten Einbahnstraßen in der Innenstadt gegen die Verkehrsrichtung benutzen.

Medien

In Göppingen erscheinen als Tageszeitung die „Göppinger Kreisnachrichten – Neue Württembergische Zeitung“, das monatlich erscheinende Stadtmagazin PIG, sowie das Amtsblatt der Stadt Göppingen der „GEPPO“.

Öffentliche Einrichtungen

Göppingen ist Sitz des Landratsamts Göppingen. Sie verfügt über ein Finanzamt, eine Agentur für Arbeit, ein Notariat und ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Ulm und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört. Der Landkreis Göppingen unterhält hier eines seiner beiden Kreiskrankenhäuser, die Klinik am Eichert. Das Christophsbad als Träger der neurologischen, psychiatrischen, psychosomatischen und geriatrischen Krankenhausversorgung hat in Göppingen seit dem Jahre 1852 seinen Sitz.

Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Göppingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Göppingen-Geislingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

In Göppingen ist das Präsidium der Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg und die 2. Bereitschaftspolizeiabteilung stationiert.

Bildung

Schulstatistik 2007/08
Schule Schüler
Allgemeine Gymnasien 3.711
Realschulen 1.653
Hauptschulen 960
Grundschulen 2.170
Förderschulen 140
Blick auf das Werner-Heisenberg-Gymnasium von der Jebenhäuser Brücke aus.

Göppingen ist Hochschulstandort der Hochschule Esslingen (HE) im Studienbereich Mechatronik, Wirtschaftsinformatik und Internationales Wirtschaftsingenieurwesen. Die Zahl der Studenten liegt bei etwa 640.

Die Stadt Göppingen verfügt über folgende Bildungseinrichtungen:

  • 4 allgemeinbildende Gymnasien (Freihof-, Hohenstaufen-, Mörike- und Werner-Heisenberg-Gymnasium)
  • 3 Realschulen (Hermann-Hesse-, Uhland- und Schiller-Realschule)
  • 1 Hauptschule (Waldeckschule)
  • 4 Grund- und Hauptschulen (Albert-Schweitzer-Schule, Walther-Hensel-Schule, Haierschule Faurndau, Ursenwangschule)
  • 11 Grundschulen (Uhland-, Südstadt-, Janusz-Korczak-Grundschule im Reusch und Grundschule im Stauferpark in der Kernstadt sowie je eine Grundschule in den Stadtteilen Bodenfeld, Bartenbach (Meerbach-Grundschule), Bezgenriet, Faurndau (Schiller-Grundschule), Hohenstaufen, Holzheim und Jebenhausen (Blumhardt-Grundschule)
  • 1 Förderschule (Pestalozzischule)

Die Gesamtzahl der Schüler beträgt etwa 8.700. Die Volkshochschule wurde 1946 gegründet und verbucht jährlich 30.000 Unterrichtseinheiten mit über 100.000 Besuchern.

Der Landkreis Göppingen ist Schulträger der drei Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule, Kaufmännische Schule und Justus-von-Liebig-Schule – Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule im Beruflichen Schulzentrum) sowie der Bodelschwinghschule für Geistig- und Körperbehinderte mit Schulkindergarten und der Wilhelm-Busch-Schule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten.

Die Freie Waldorfschule Filstal im Stadtteil Faurndau sowie das Abendgymnasium der Volkshochschule Göppingen, die Abendrealschule Göppingen und die private Schule für Altenpflege der Wilhelmshilfe e. V. im Stadtteil Bartenbach runden das schulische Angebot in Göppingen ab.

Ansässige Unternehmen

Werksanlagen der Gebr. Märklin & Cie. GmbH

Bekannte Unternehmen in Göppingen sind:

  • Boehringer Werkzeugmaschinen GmbH, 1844 gegründet, Drehmaschinen, Kurbelwellenbearbeitungsmaschinen und technische Dienstleistungen, ca. 600 Mitarbeiter
  • Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Spielzeugeisenbahnen, 1859 gegründet, ca. 2.150 Mitarbeiter, davon 1.725 in Göppingen
  • Schuler AG, Unternehmen auf dem Gebiet der Umformtechnik, 1839 gegründet, ca. 4.000 Mitarbeiter
  • Württembergische Filztuchfabrik D. Geschmay GmbH, Bespannungen für Papiermaschinen, 1910 gegründet, ca. 450 Mitarbeiter. Teil von Albany International Corp (NY, USA)
  • Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Bauunternehmen, 1900 gegründet, über 2.500 Mitarbeiter
  • T-Systems mit ca. 400 Mitarbeiter am Standort
  • August Mink KG, Mink-Bürsten, Herstellung technischer Bürsten für den nationalen und internationalen Maschinen- und Anlagenbau, Weltmarktführer in der Bündelbeborstung, Produktion ausschließlich am Standort Göppingen, 7 Vertriebsniederlassungen in Europa, 1845 gegründet, 325 Mitarbeiter (Stand Februar 2009)
  • Bader GmbH & Co.KG, Lederherstellung und Gerberei für die Automobilindustrie, 1872 gegründet, weltweit rund 2000 Mitarbeiter[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Hohenstaufen auf einer Ansichtskarte von 1905
Städtisches Museum im Storchen
Historischer Umzug am Maientag
  • Die Burg Hohenstaufen im Stadtteil Hohenstaufen, war die Hausburg der staufischen Familie und wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhundert erbaut.
  • Die Oberhofenkirche (ehemals Stiftskirche St. Martin und Maria) ist das Wahrzeichen der Stadt. Eine römische Villa sowie frühmittelalterliche Vorgängerbauten und eine spätromanische Basilika archäologisch nachgewiesen. Baubeginn der bestehenden Kirche 1436, die ursprünglichen Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht. In vielen Details ist der Einfluss der Ulmer Schule zu erkennen. Viele Ausbauten (insbesondere Turmbau und Holzempore, 1853) und Renovierungen haben die Kirche stark verändert. Erhalten aus der Gründungszeit sind Wandgemälde im Chor (1449) und im Querhaus (älteste Ansicht vom Hohenstaufen, 1470), das Chorgestühl (1500) und ein geschnitztes Kruzifix (um 1520).
  • Die evangelische Stadtkirche, eine chorlose Kirche aus den Jahren 1618–19. Erbaut nach den Plänen von Heinrich Schickhardt. 1838 kam der Turm dazu, zu Anfang des 20. Jahrhunderts Jugendstilelemente.
  • Die Barbarossakirche im Stadtteil Hohenstaufen entstand 15. Jahrhundert. Vermutlich gab es zuvor an gleicher Stelle eine Kapelle. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts trug die einst evangelische Kirche den Namen St. Jakob. Das Barbarossabild stammt aus dem Jahre 1723. Eine Renovierung des Innenraums erfolgte 1932. Heute wird die Kirche für katholische Gottesdienste benutzt.
  • Die evangelische Stiftskirche im Stadtteil Faurndau wurde 1200–20 erbaut und zählt zu den bedeutendsten spätromanischen Bauwerken im schwäbischen Raum. Sie erhielt erst 1341 ihren Turm.
  • Die Laurentinuskirche im Stadtteil Bezgenriet aus dem Jahre 1405. Im Innern sind restaurierte Fresken mit Darstellungen zum Jüngsten Gericht zu sehen.
  • Das Schloss ist ein vierflügeliger Renaissancebau, der 1555–68 von A. Tretsch und M. Berwart erbaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Fassade stark verändert. Von vier Treppentürmen sind drei erhalten. Die als Rebensteige bekannte Haupttreppe wurde 1562 erbaut und zeigt reiche Pflanzen- und Tierreliefs und ist eine Mischung aus Renaissance und Gotik.
  • Der herzogliche Marstall mit dem Marstallbrunnen befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses, und ist ein Fachwerkbau, der in der Mitte des 16. Jahrhundert entstanden ist. Einige Spitzbogenportale zeigen noch gotische Elemente. Der Marstallbrunnen ist neueren Datums und wurde von dem in Göppingen geborenen Bildhauer Prof. Fritz Nuss erstellt.
  • Das Rathaus, ein zweiflügliger, klassizistischer Bau aus dem Jahre 1785 wurde auf Befehl von Herzog Karl Eugen von Württemberg erbaut. Eine grundlegende Sanierung fand im Jahr 2001 statt.
  • Das Adelberger Kornhaus, fertig gestellt im Jahre 1514 ist eines der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Gebäude der Stadt. Seit 1981 befindet sich darin die Stadtbibliothek. Im Giebel steht die Kopie der lateinischen Bauinschrift: Um die Früchte aufzubewahren und selbst in harten Zeiten die Brüder vor allem Hunger zu schützen, hat Abt Leonhard Dürr, Doktor der Philosophie und beider Rechte, einst diesen Bau errichtet. Ihn hat ans Licht gebracht das Dorf Zell unter Brotmäßigkeit des Aichelbergs, 1514.
  • Der Alte Kasten ist ein ehemaliges Lagerhaus der Stiftsverwaltung Oberhofen aus dem Jahre 1707. Heute befindet sich darin das Stadtarchiv und das Schönhengster Museum und Archiv, sowie eine Heimatstube und Dokumentation der Geschichte der Banater Schwaben.
  • Das Haus Illig wurde 1879/98 im Stil der Gründerzeit erbaut. Bis Anfang der 70er Jahre diente es als Druckerei- und Verlagsgebäude. Seit dem Umbau 1980/81 befindet sich darin das Kulturamt, die Jungendmusikschule und ein Zimmertheater mit kleiner Theaterbühne
  • Das Alte E-Werk, ein Backsteinbau, der 1899 im Auftrag von dem Energieversorgungsunternehmen Neckarwerke erbaut wurde. Der Bau ist im damals typischen Stil der späteren Gründerzeit und dem Jugendstil gehalten. Bis 1978 war das E-Werk im Besitz der Neckarwerke. Danach erwarb es die Stadt und blieb für eine Zeit lang ungenutzt. Seit 1993 dient es als Kulturzentrum der Stadt
  • Der Partnerschaftsbrunnen 1981 nach einem Entwurf des Hohenstaufener Künstlers H. Schwahn erbaut zeigt Sagen und Begebenheiten aus Göppingen und den Partnerstädten Klosterneuburg, Foggia, sowie die Patenschaft für die Vertriebenen aus dem Schönhengstgau.
  • Der Sauerbrunnen
  • Evangelische Kirche Bartenbach, 1651 an Stelle der zerstörten 1405 erstmals erwähnten Kirche erbaut
  • Evangelische Kirche Holzheim, spätgotische Kirche mit kreuzgewölbtem Chor, das Schiff wurde 1671 erweitert, 1878 erneuert und erhielt einen Dachreiter.
  • Alte Pfarrkirche Jebenhausen, eine spätgotischer Bau von 1406 (wird nicht mehr benutzt); neue Jakob-Andreae-Kirche von 1966
  • Evangelische Filialkirche St. Gotthardt, erbaut im 14./15. Jahrhundert
  • Evangelische Kirche Hohenstaufen; erbaut 1838/39 und 1934 erweitert
  • Evangelische Kirche St. Leonhard und Maria Maitis; spätgotisches Kirchlein von 1464
  • Katholische Pfarrkirche St. Maria, erbaut 1869
  • Neue evangelische Kirche Manzen (erbaut 1975)
  • Neue katholische Kirchen St. Josef Göppingen 1977 (Vorgängerbau von 1909), Christkönig Göppingen 1964, St. Paulus 1971), Zur Heiligen Familie Faurndau 1961, Herz-Jesu Bezgenriet (1954), St. Nikolaus von Flüe Jebenhausen (1959) und Zum Heiligen Geist Ursenwang (1969).

Museen und Ausstellungen

  • Das Städtische Museum im Storchen, 1931 in einer Schule als das erste Göppinger Heimatkundemuseum gegründet. 1949 wurde das Museum im Storchen wieder eröffnet. Es war die erste Museumsgründung Südwestdeutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausgestellt sind Exponate aus dem Bereich Kunst, Handwerk, Bäuerlicher Kultur, Zeugnisse aus der Stauferzeit und Spielzeuge der Firma Märklin.
  • Das Städtisches Naturkundliche Museum in Jebenhausen, gegründet 1970, geht aus der Privatsammling Dr. Engel hervor. Ausgestellt sind Fossilien aus dem Jura, eine Vogel- und Schmetterlingssammlung, sowie Exponate aus der Vor- und Frühgeschichte
  • Das Jüdisches Museum Göppingen in Jebenhausen, gegründet 1992, zeigt das Leben der Juden im allgemeinen, sowie deren Geschichte in Jebenhausen und Göppingen.
  • Der Dokumentationsraum für staufische Geschichte im Stadtteil Hohenstaufen, wurde 1977 gegründet. Die Ausstellung behandelt die Geschichte der Staufer, zeigt die Geschichte des Hohenstaufen und präsentiert Burgen, Kirchen, Klöster rund um den Hohenstaufen.
  • Das Märklin-Museum wurde 1979 gegründet und bietet einen Einblick in die Geschichte des Unternehmens und seiner Produkte, insbesondere der Modelleisenbahn.
  • Die Kunsthalle Göppingen, gegründet 1989, ist vor allem eine Wechselausstellung zeitgenössischer Künstler.
  • Das Schönhengster Archiv und Dokumentation der Banater Schwaben im Alten Kasten
  • Das MuSeele: Geschichte der Psychiatrie und Psychiatriegeschichten im Christophsbad Göppingen

Sport

  • Handballverein Frisch Auf! Göppingen: Erfolgreicher Bundesligaverein mit langer Tradition. Frisch Auf! Göppingen war bereits elf mal Deutscher Meister und zweimal Europapokalsieger. In der Saison 06/07 spielten sowohl die Herren- als auch die Damenmannschaft des Frisch Auf! in der 1. Bundesliga. Im Jahr 2007 hatte Frisch Auf! mit Michael „Mimi“ Kraus einen Handball-Weltmeister in seinen Reihen, er verließ Frisch Auf! dann aber zur Saison 2007/08 Richtung TBV Lemgo.
  • Turnerschaft Göppingen: Ein im Reusch seit 1844 ansässiger Verein mit verschiedenen Abteilungen.
  • Sportverein 1. Göppinger Sportverein 1895: Die Fußballmannschaft wurde 1944 württembergischer Fußballmeister und spielte um die deutsche Meisterschaft mit.
  • Jährlich im November veranstaltet der Tanzclub Staufen ein S-Klasse-Tanzturnier um den Staufenpokal. Das Turnier wird als Standard- und/oder Lateinturnier ausgetragen. Der Pokal wurde vom Uhinger Glaskünstler J. F. Zimmermann geschaffen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das bedeutendste Fest der Stadt ist der Maientag. Es ist eines der ältesten Heimatfeste Süddeutschlands und findet jährlich im Monat Mai oder Juni statt. Das erste Mal fand der Maientag am 11. August 1650 als Dankfest statt, um das Ende des Dreißigjährigen Krieges zu feiern. Neben der Feier (Kirmes) auf dem Festgelände vor der EWS-Arena finden zuvor das Maientagsansingen und ein historischer Umzug statt. Mit einem Feuerwerk wird das Fest abgeschlossen.

Im Stadtkern findet jährlich zum September das Göppinger Stadtfest statt. Weitere Veranstaltungen sind im Mai der Modellbahn-Treff, im Juli der Göppinger FEZ, im August das Fest im Park, im Oktober das Weinfest und die Schwäbische Woche, im November das Internationale Tanzturnier um den Stauferpokal, die Internationalen Göppinger Theatertage und der Martinimarkt, sowie im Dezember der Weihnachtsmarkt.

Seit 2004 findet in der „Chapel“, der Fabrik für Kunst und Kultur im Stauferpark, jährlich das zweitägige Doom Shall Rise-Festival (Doom-Metal-Treffen) statt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Göppingen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1842: Friedrich von Hartmann, Oberamtsrat
  • 1850: Johannes Betz, Lehrer für Naturwissenschaften, Mitbegründer der Turnerschaft
  • 1864: Johann Friedrich Rumpp, Leiter des „Liederkranzes“
  • 1875: Christian Seefried, Stadtschultheiß
  • 1881: Christian Rudolf Beckh, Papierfabrikant
  • 1908: Gottlob Friedrich Allinger, Oberbürgermeister
  • 1954: Christian Eberhard, Oberbürgermeister
  • 1981: Herbert König, Oberbürgermeister
  • 1981: Alfred Schwab, Bürgermeister
  • 2001: Heinrich Zeller, Arzt und Gemeinderat

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

In Göppingen gewirkt haben, ohne dort geboren zu sein:

Trivia

Nach dem Ende seiner Karriere als Fußballspieler wanderte der in Göppingen geborene Jürgen Klinsmann in die Vereinigten Staaten aus. Da er dort ein Leben in Ruhe und Frieden leben wollte, wählte er ein Pseudonym: Jay Goppingen, wobei er „Jay“ in Anlehnung an die englische Aussprache des ersten Buchstabens seines Vornamens und „Goppingen“ in Anlehnung an seine Heimat gewählt hatte.

Der Roman Lehrerzimmer von Markus Orths spielt in Göppingen.

Literaturhinweise

  • Erich Keyser: Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart, 1961
  • Geppo: Krieger, Bauer, Siedlungsgründer? Veröff. Stadtarchiv Göppingen 43, Göppingen, 2003. – ISBN 3-933844-45-2
  • Der Kreis Göppingen. Konrad Theiss Verlag. Stuttgart 1978. – ISBN 3-8062-0374-1
  • W. Ziegler (Hrsg.): Stadt, Kirche, Adel. Göppingen von der Stauferzeit bis ins späte Mittelalter. Veröff. Stadtarchiv Göppingen 45. Göppingen 2006. ISBN 978-3-933844-49-1

Weblinks

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 39, ISBN 3-89331-208-0
  3. Pressemitteilung der CDU Göppingen vom 1. Januar 2007
  4. Jeder anständige Gerber war in Reutlingen, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. August 1997, S. 15, laut gekürzter Fassung unter [1]

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