Les Bury

Les Bury

Leslie Harry Ernest Bury, CMG (* 25. Februar 1913 in London, England; † 7. September 1986 in Sydney, New South Wales) war ein australischer Politiker und unter anderem Außenminister des Landes.

Frühes Leben

Bury wurde in der britischen Hauptstadt London geboren und besuchte Queen's College in Cambridge. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der Second Australian Imperial Force. Zwischen 1943 und 1945 wurde er in der leichten Artillerie und dem 12th Australian Radar Detachment eingesetzt.[1] Er arbeitete in den 1940er Jahren für die australische Finanzbehörde und schließend als Exekutiv-Direktor der internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und als australischer Repräsentant im internationalen Währungsfonds von 1951 bis 1956.[2]

Politische Karriere

Bury wurde als Mitglied der Liberal Party of Australia im Wahlbezirk Wentworth im Jahr 1956 bei einer Nachwahl aufgrund des Rücktritts von Eric Harrison und wurde Hochkommissar in Großbritannien. Bury wurde zum Luftfahrtminister Australiens ernannt und assistierte dem Schatzmeister in Robert Menzies' neunter Amtszeit im Dezember 1961. Am 27. Juli 1962 wurde er entlassen, da er sich für den Beitritt Großbritanniens zur EG aussprach und sagte, dass die "Europäische Integration von der der gemeinsame Markt ein essentieller Ausdruck ist, ein Meilenstein für das Überleben des Westens" sei. Diese Aussage stand den Befürchtungen von Vize-Premierminister John McEwen über die Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich gegenüber.[3] Im Jahr 1963 wurde er Minister für Wohnungsbau.[2]

Im Januar 1966 wurde Les Bury schließlich Arbeitsminister in Harold Holt's erster Amtsperiode während des Vietnamkrieg, während dem er für die Umsetzung der Wehrpflicht in Australien verantwortlich war. Während John Gorton's erster Amtszeit in den Jahren 1968 und 1969 war Phillip Lynch als Minister für die Armee zuständig und Gegner der Wehrpflicht verwendeten den Slogan "Lynch Bury and bury Lynch". Im November 1969 wurde Bury Schatzmeister in Gortons zweiter Amtszeit. Als William McMahon 1971 Premier wurde behielt er Bury zunächst als Schatzmeister, jedoch übergab er ihm nach nur zwei Wochen das Amt als Außenminister. Noch im August desselben Jahres entließ er Bury. Wegen gesundheitlicher Probleme trat Les Bury 1974 aus dem australischen Parlament aus.[4]

Im Juni 1979 wurde ihm anlässlich des Geburtstags der britischen Königin die Ehre zu Teil ein Companion des Order of St Michael and St George (CMG).[5]

Bury starb in Sydney und hinterließ seine Frau Anne und seine vier Söhne Peter, Michael, John und Nicholas.[6]

Einzelnachweise

  1. Bob Hawke (16. September 1986): Death of Hon. L.H.E.Bury, CMG. Hansard. Parliament of Australia. Abgerufen am 22. September 2007.
  2. a b Peter King (28. Mai 2003): Bury, Mr Les. Hansard S. 15279-80. Parliament of Australia. Abgerufen am 21. September 2007.
  3. Peter Coleman (16. September 1986): Death of Hon. L.H.E.Bury, CMG. Hansard. Parliament of Australia. Abgerufen am 22. September 2007.
  4. Don Dobie (16. September 1986): Death of Hon. L.H.E.Bury, CMG. Hansard. Parliament of Australia. Abgerufen am 22. September 2007.
  5. Bury, Leslie Harry Ernest. It's an Honour. Government of Australia. Abgerufen am 20. Oktober 2007.
  6. Ian Sinclair (16. September 1986): Death of Hon. L.H.E.Bury, CMG. Hansard. Parliament of Australia. Abgerufen am 22. September 2007.

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