Leuterschach

Leuterschach

Leuterschach ist ein Ortsteil von Marktoberdorf und liegt etwa fünf Kilometer südlich der Stadtmitte. Zu Leuterschach zählen auch die Weiler Ronried und Schwenden. Der seit 1978 zu Marktoberdorf eingemeindete Ort umfasst ein Gemeindegebiet von ungefähr 15 km². Leuterschach hat etwa 1150 Einwohner.

Ronried und Leuterschach

Inhaltsverzeichnis

Infrastruktur

Im Ort gibt es zwei Kirchen, zwei Wirtshäuser, einen Lebensmittelladen, eine Metzgerei und mehrere Industriebetriebe.

Industrie

Einfahrt der Braustätte Allgäuer Brauhaus“

Der bekannteste dieser Betriebe ist die ehemalige Sailerbrauerei, jetzt eine Braustätte der zur Radeberger Gruppe der Dr. August Oetker gehörenden Allgäuer Brauhaus, in der die bundesweit vertriebene Biermarke Altenmünster gebraut wird. Weitere Betriebe sind der Kunststoffverarbeiter Klinkau GmbH & Co. (Filtrationssysteme) und ein Standort der Schwabacher Maschinenfabrik Niehoff.

Bildung

Die Volksschule des Stadtteiles gehört zum Grundschulverband Leuterschach-Wald mit Sitz in Marktoberdorf.

Verkehr

Leuterschach ist Haltepunkt an der Bahnstrecke Biessenhofen–Füssen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hohes Sehen, eine Anhöhe bei Leuterschach

Natur

Landschaftlich ist der Durchbruch der Wertach zwischen Leuterschach und Görisried von Bedeutung. Der Fluss hat sich hier 70 Meter tief in einen Molasserücken eingeschnitten. Nördlich von Leuterschach mündet die Lobach in die Wertach.

Gebäude

  • Eine abgegangene Burg der Herren von Leuterschach, erstmals 1289 erwähnt, liegt rund 500 Meter südlich der Kirche von Leuterschach bei Ronried.
  • Die Pfarrkirche St. Johann Baptist wurde um 1692/1693 erbaut. Der heutige Kirchturm wurde 1727 nach Plänen des bekannten Barockbaumeisters Johann Georg Fischer errichtet. 1737 wurde die Kirche neu stuckiert und freskiert. Das Deckenfresko im Langhaus stammt von Johann Martin Zick (1684-1753) und zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Weitere Kirchenrenovierungen erfolgten 1950 und 1992/1993.
  • Der Pfarrhof in Leuterschach aus dem Jahr 1762 stammt von Franz Xaver Kleinhans.
  • Die Kirche St. Magnus wird erstmals Ende des 15. Jahrhunderts als Kapelle erwähnt. Aus der Legende, dass der heilige Magnus von Füssen (Sankt Mang), der „Apostel des Ostallgäus“, auf seinem Weg von Füssen nach Kempten bei der Kapelle eine Rast eingelegt habe, entwickelte sich eine rege Wallfahrt. Daher wurde die Kirche 1681 vergrößert. Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erhielt sie ihre barocke Innenausstattung. Seit 2010 wird sie aufgrund starker Schäden in mehreren Bauabschnitten komplett saniert.
  • Die Kindle-Kapelle liegt auf einer Anhöhe etwas außerhalb von Leuterschach Richtung Ettwiesen.

Brauchtum

Maibaum von Leuterschach und Ronried.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Leuterschach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.apostolische-nachfolge.de/nekrolog_1995.htm
47.74716666666710.574441666667

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