Lev Tolstoi

Lev Tolstoi
Lew Tolstoi (1908) auf einem Foto von Prokudin-Gorski

Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (russisch Лев Николаевич Толстой  anhören?/i, wiss. Transliteration Lev Nikolaevič Tolstoj, deutsch häufig auch Leo Tolstoi; * 28. Augustjul./ 9. September 1828greg. in Jasnaja Poljana bei Tula; † 7. Novemberjul./ 20. November 1910greg. in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk) war ein russischer Schriftsteller. Seine Hauptwerke Krieg und Frieden und Anna Karenina sind Klassiker des realistischen Romans.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Tolstoi entstammte dem russischen Adelsgeschlecht der Tolstois. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern (Der Morgen eines Gutsbesitzers).

Militärdienst

Von 1851 an erlebte er in der zaristischen Armee als Feuerwerker einer Artilleriebrigade die Kämpfe im Kaukasus. Seine Erfahrungen mit jenen, die den Krieg führen müssen, beeinflussten seine frühen Kaukasus-Erzählungen (Der Holzschlag, Der Überfall). Nach Ausbruch des Krimkriegs erlebte er 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die realistischen Berichte aus diesem Krieg (1855: Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt.

Pädagogische Reformbestrebungen

Tolstoi 1856

Aus pädagogischem Interesse bereiste er 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder. Er besuchte Künstler (Charles Dickens, Iwan Sergejewitsch Turgenew) und Pädagogen (Friedrich Fröbel, Adolph Diesterweg). Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Einer dort am Zarenhof lebenden Verwandten (A. A. Tolstaja) schrieb er:

Wenn ich eine Schule betrete und diese Menge zerlumpter, schmutziger, ausgemergelter Kinder mit ihren leuchtenden Augen … sehe, befällt mich Unruhe und Entsetzen, ähnlich wie ich es mehrmals beim Anblick Ertrinkender empfand. Großer Gott – wie kann ich sie nur herausziehen? wen zuerst, wen später? … Ich will Bildung für das Volk einzig und allein, um die dort ertrinkenden Puschkins, …Lomonossows zu retten. Und es wimmelt von ihnen an jeder Schule.

Er strebte dabei nicht vorrangig Auslese an, sondern eine den verschiedenen kindlichen Persönlichkeiten angepasste Bildung. Nachdem die Schule durch die zaristische Verwaltung geschlossen wurde, verfolgte Tolstoi die pädagogischen Ziele weiter. Er schrieb Lesebücher, welche Erzählungen zu Geschichte, Physik, Biologie und Religion enthielten, um Kindern moralische und soziale Werte zu vermitteln. Generationen russischer Kinder erhielten bis in die 1920er-Jahre mit seinem Alphabet die Grundschulbildung. Er hatte damit großen Einfluss auf die Reformbewegungen der Freien Schulen wie Summerhill.

Im Jahre 1862 heiratete Tolstoi die 18-jährige deutschstämmige Sofia Andrejewna Bers (1844–1919), mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina, die Tolstois literarischen Weltruhm begründeten. In seinem Tagebuch hatte er Mitte der 1850er-Jahre notiert: Es gibt etwas, was ich mehr als das Gute liebe: Ruhm.

Tolstoi war überzeugter Vegetarier:

Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.
Vom Tiermord zum Menschenmord ist es nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei.
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Wenn Du keinen Menschen töten kannst – gut; kannst Du kein Vieh und keine Vögel töten – noch besser; keine Fische und Insekten – noch besser. Bemüh Dich, soweit wie möglich zu kommen. Grüble nicht, was möglich ist und was nicht. Tu, was Du mit Deinen Kräften zustande bringst. Darauf kommt alles an.

Die Zeit des inneren Umbruchs

Lew Tolstoi, ein Porträt von Iwan Kramskoi, 1873

Mit dieser großen Anerkennung begann für Tolstoi eine Phase der Orientierungslosigkeit. Er fühlte sich „am Abgrund angelangt“. Als Beteiligter an der Volkszählung im Jahr 1882 in Moskau nahm er ein Elend unter den Arbeitern wahr, welches die Armut der Bauern noch übertraf. Tief erschüttert versuchte er, der Landflucht entgegenzuwirken, indem er Hilfe für von Missernten betroffene Bauern organisierte. Seine Sinnsuche erstreckte sich auf immer weitere Bereiche. So verzichtete er auf Rauchen, Alkohol und die Jagd („Grausame Vergnügungen“), setzte sich wiederholt und oft erfolgreich für politisch und religiös Verfolgte ein, besuchte wegen Kriegsdienstverweigerung Inhaftierte im Gefängnis und blieb als Autor weiterhin produktiv, unterstützt von seiner Frau, die allein die 1650 Seiten von Krieg und Frieden sieben Mal abgeschrieben haben soll. In der Erzählung Der Leinwandmesser verspottete er aus der Sicht eines Pferdes menschliches Besitzstreben:

Es gibt Menschen, die ein Stück Land "Mein" nennen, und dieses Land nie gesehen und betreten haben. Die Menschen trachten im Leben nicht danach zu tun, was sie für gut halten, sondern danach, möglichst viele Dinge "Mein" zu nennen.

Seit 1881 hatte er sich intensiv religiösen Fragen zugewandt. In einer Reihe von Gesprächen mit führenden Geistlichen wie dem Metropoliten von Moskau sowie auf Reisen zu verschiedenen Kirchen und Klöstern entwickelte er eine Abneigung gegenüber der ihm begegnenden rituellen Form der Religiosität. Dieser und auch der in westlichen Kirchen praktizierten, den Kriegsdienst bejahenden Glaubensausübung stellte er die schlichten Lehren Jesu gegenüber. Hierzu übersetzte er die Evangelien erneut ins Russische. Als Kern betonte er hierbei die Nächstenliebe sowie den Appell, dem Bösen nicht mit Gewalt zu widerstehen.

Die Verbreitung seiner Anschauungen (Kirche und Staat, Was darf ein Christ und was nicht?) zog den Widerstand politischer und kirchlicher Einrichtungen nach sich.

Die Zeit der äußeren Konflikte

Lew Tolstoi in einem Gemälde von Ilja Jefimowitsch Repin (1887)
Das Grab Lew Tolstois

Der Achtung im Ausland folgte eine Ächtung im Inland. Seit 1882 unterstand er polizeilicher Überwachung. Meine Beichte sowie Worin mein Glaube besteht wurden mit dem Erscheinen sofort verboten. Über Tolstoi wurde das Gerücht verbreitet, er sei geistesgestört. Als Tolstoi angesichts der Verfolgung seiner Anhänger seine Verantwortung als Urheber betonte, antwortete man: Herr Graf! Ihr Ruhm ist zu groß, als dass unsere Gefängnisse ihn unterbringen könnten! Die Veröffentlichung des Romans Auferstehung führte dazu, dass ihn der Heilige Synod im Februar 1901 exkommunizierte, da er - unter anderem

  • „den als Dreieinigkeit gepriesenen Gott leugne“;
  • „den von den Toten auferstandenen Gottmenschen Christus leugne“;
  • „die Jungfräulichkeit Marias vor und nach Christi Geburt leugne“;
  • „das Geheimnis des Abendmahls lästere“; (Tolstoi verneinte Wunder an sich und insbesondere die Verwandlung des Abendmahlbrotes in den Leib Jesu).

Tolstoi lehnte sozialistische Bestrebungen im Sinn einer Diktatur des Proletariats ab: „Bislang haben die Kapitalisten geherrscht, dann würden Arbeiterfunktionäre herrschen.“ Mit seinem moralischen Rigorismus sah er sich in einem Gewissenszwiespalt, vor dem er sich selbst und der reichen Oberschicht, der er entstammte, eine egozentrische und sinnentleerte Lebensweise vorwarf. Seine Haltung führte ihn zur Frage nach beständigen moralischen Werten, die er für sich mit dem Anspruch auf bedingungslose Nächstenliebe und radikale Gewaltlosigkeit beantwortete. Vor diesem Hintergrund galt Tolstoi in seinen späten Jahren als Vertreter eines religiös inspirierten Anarchismus. Dabei galt Tolstois Werk als mit wegbereitend für die Revolution von 1905. Sein Freund Wladimir Stassow schrieb ihm am 18. September 1906: „Ist die ganze gegenwärtige russische Revolution nicht etwa aus Ihrem feuerspeienden Vesuv hervorgeschossen?“

Neben staatlichen Willkürmaßnahmen wie der Hausdurchsuchung 1908, bei der alle auffindbaren Texte konfisziert wurden, verschärften sich auch familiäre Konflikte. Da seine Frau den Verzicht auf gemeinsame Besitztümer ablehnte, verließ Lew Tolstoi mit seinem Arzt und seiner jüngsten Tochter die Familie zu einer letzten, spektakulären Reise in Richtung Süden. Auf dieser Reise im offenen Zug erkrankte er an einer Lungenentzündung und starb auf der Reise am 7. November 1910 im Bahnwärterhäuschen von Astapowo (heute zur Oblast Lipezk) - umlagert von der Weltpresse. Zwei Tage später wurde er in Jasnaja Poljana begraben.

Werke

  • Kindheit (1852)
  • Knabenalter (1854)
  • Sewastopol (1855/56)
  • Der Schneesturm (1856)
  • Der Morgen eines Gutsbesitzers (1856)
  • Luzern (1857)
  • Jünglingsjahre (1857)
  • Drei Tode (1859)
  • Eheglück (1859)
  • Polikuschka (1861)
  • Die Kosaken (1863)
  • Krieg und Frieden (1868)
  • Anna Karenina (1877)
  • Ivan der Narr und seine Brüder (1880)
  • Kritik der dogmatischen Religion (1881)
  • Meine Beichte (1882)
  • Übersetzung der vier Evangelien (1883)
  • Worin mein Glaube besteht (1883)
  • Der Leinwandmesser (1863/1886)
  • Die beiden Alten (1885)
  • Wieviel Erde braucht der Mensch? (1885)
  • Der Tod des Iwan Iljitsch (1886)
  • Die Macht der Finsternis (1886)
  • Volkserzählungen (1881-1886)
  • Das Leben (Tolstoi) (1887)
  • Der Teufel (1889)
  • Die Kreutzersonate (1891)
  • Das Himmelreich in euch (1893)
  • Grausame Vergnügungen (1895)
  • Herr und Knecht (1895)
  • Was ist Kunst? (1898)
  • Auferstehung (1899)
  • Vater Sergius (1899)
  • Krieg und Revolution (1904)
  • Für alle Tage (1904)
  • Das große Verbrechen (1905)
  • Das Ende eines Zeitalters (Die bevorstehende Umwälzung) (1906)
  • Hadschi Murat (postum 1912)
  • Der lebende Leichnam (postum 1913)
  • Legenden. (postum 1925)
  • Rede gegen den Krieg (1983)
  • Die drei Söhne (????)
  • Glück der Ehe (????)
  • Der gefälschte Coupon (????)
  • Wovon die Menschen leben (????)
  • Iljas (????)
  • Familienglück. Roman. Deutsch und mit einem Nachwort versehen von Dorothea Trottenberg. Dörlemann Verlag, Zürich 2007. ISBN 978-3-908777-10-6

Siehe auch

Literatur

  • Christian Bartolf: Ursprung der Lehre vom Nicht-Widerstehen. Ueber Sozialethik und Vergeltungskritik bei Leo Tolstoi. Ein Beitrag zur Bildungsphilosophie der Neuzeit. Berlin: Gandhi-Informations-Zentrum. 2006, ISBN 3-930093-18-9
  • Maximilian Braun: Tolstoj. Eine literarische Biographie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 1978, ISBN 3-525-01212-8
  • Pietro Citati: Leo Tolstoi. Eine Biographie. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1994. (= rororo; 13544), ISBN 3-499-13544-2
  • Eberhard Dieckmann (Hrsg.): Russische Zeitgenossen über Tolstoi. Kritiken, Aufsätze, Essays 1855-1910. Berlin u.a.: Aufbau. 1990, ISBN 3-351-01527-5
  • Anne Edwards: Die Tolstois. Krieg und Frieden in einer russischen Familie. Frankfurt am Main u.a.: Ullstein. 1988. (= Ullstein-Buch; 27563; Lebensbilder), ISBN 3-548-27563-X
  • Peter Ernst: Ehrfurcht vor dem Leben: Versuch der Aufklärung einer aufgeklärten Kultur. Ethische Vernunft und christlicher Glaube im Werk Albert Schweitzers. Mit einem Exkurs über religiöse Kultur und Sozialethik im literarischen Entwurf Leo Tolstois. Frankfurt am Main u.a.: Peter Lang. 1991. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 23; 414), ISBN 3-631-43549-5
  • Horst-Jürgen Gerigk: Die Russen in Amerika: Dostojewskij, Tolstoj, Turgenjew und Tschechow in ihrer Bedeutung für die Literatur der USA. Hürtgenwald: Pressler. 1995, ISBN 3-87646-073-5
  • Gustav Glogau: Leo Graf Tolstoi. ein russischer Reformator. Ein Beitrag zur Religionsphilosophie. Schutterwald/Baden: Wiss. Verl. 1998, ISBN 3-928640-34-8
  • Edith Hanke: Prophet des Unmodernen. Leo N. Tolstoj als Kulturkritiker in der deutschen Diskussion der Jahrhundertwende. Tübingen: Niemeyer. 1993. (= Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur; 38), ISBN 3-484-35038-5
  • Geir Kjetsaa: Lew Tolstoi. Dichter und Religionsphilosoph. Gernsbach: Katz. 2001, ISBN 3-925825-79-7
  • Ulrich Klemm: Leo Tolstoi - Dichter, Christ, Anarchist. Hilterfingen (Schweiz): Edition Anares, ISBN 978-3-905052-83-1
  • Janko Lavrin: Lev Tolstoj; mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 11. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. 1991. (= Rowohlts Monographien; 57), ISBN 3-499-50057-4
  • Wilhelm Lettenbauer: Tolstoj. Eine Einführung. München u.a.: Artemis. 1984. (= Artemis-Einführungen; 11), ISBN 3-7608-1311-9
  • Jay Parini: Tolstois letztes Jahr. Aus dem Englischen von Barbara Rojhan-Deyk. München. Verlag C. H. Beck. 2009, ISBN 978-3-406-57034-6
  • Wolfgang Sandfuchs: Dichter - Moralist - Anarchist. Die deutsche Tolstojkritik 1880-1900. Stuttgart: M & P. 1995, ISBN 3-476-45137-2
  • Viktor Schklowski: Leo Tolstoi. Eine Biographie. Wien u.a.: Europa. 1981, ISBN 3-203-50784-6
  • Günther Stolzenberg: Tolstoi, Gandhi, Shaw, Schweitzer. Harmonie und Frieden mit der Natur. Göttingen: Echo. 1992, ISBN 3-926914-05-X
  • Robert Widl: Licht und Finsternis im Leben des Lew Tolstoi. Mühlacker u.a.: Stieglitz. 1994, ISBN 3-7987-0319-1
  • Magdalene Zurek: Tolstojs Philosophie der Kunst. Heidelberg: Winter. 1996. (= Neues Forum für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; 2), ISBN 3-8253-0478-7

Numismatik

Lew Nikolajewitsch Tolstoi wurden in Russland zwei moderne russische Münzen gewidmet:

  • 100 Rubel 1991, Gold: Tolstoi sitzt in einem Lehnstuhl
  • 1 Rubel 1988, Cu/Ni: Brustbild von Tolstoi en face. Literatur: Schön 159

Weblinks


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