Lewis MG

Lewis MG
Australische Soldaten der 2. Division trainieren mit dem Lewis
Lewis Gun
Allgemeine Information
Entwickler:/Hersteller: Colonel Isaac Newton Lewis/Lizenzbau bei BSA (British Small Arms Factory)
Produktionszeit: 1914 bis
Maße
Gesamtlänge: 965 mm
Gewicht:
(mit maximaler Ausrüstung):
11,8 kg
Lauflänge:

666 mm

Technische Daten
Kaliber:

.303 British

Mögliche Magazinfüllungen: 47 / 97 Patronen
Munitionszufuhr: Trommelmagazin
Effektive Reichweite: 1000 m
Kadenz: 550 Schuss/min
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
745 m/s
Anzahl Züge: 4
Drall: links
Verschluss: Drehverschluss
Ladeprinzip: Gasdrucklader
Liste der Handfeuerwaffen

Die Lewis Gun war ein Maschinengewehr der britischen Armee. Es wurde sowohl im Ersten Weltkrieg als auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Es ist leicht an dem aufgesetzten Tellermagazin zu erkennen, das es sowohl mit 47 Schuss als auch mit 97 Schuss Kapazität gab. Das kleine Magazin wurde meist von der Infanterie genutzt und das große als festinstalliertes MG verwendet. Zur Flugabwehr und als bewegliches Flugzeug-MG konnte der Kolben gegen einen Spatengriff getauscht werden.

Doppelte Lewis Gun an einer Sopwith F-1. Deutlich zu sehen fehlen das Aluminiumgehäuse und Gewehrschaft. Beim Einsatz als Flugzeug-MG wurde darauf verzichtet.

Es wurde zwar von Isaac Newton Lewis, einem Colonel der United States Army 1911 entwickelt, jedoch nie in der amerikanischen Armee standardisiert. (Als sich bei den amerikanischen Truppen an der Westfront 1917 der Mangel an brauchbaren leichten MGs bemerkbar machte, wurden sie von Briten und Franzosen ausgestattet. Hotchkiss, Chauchat, Lewis und Co. waren auch bei den Amerikanern zu finden.)

Zur Kühlung trug der Lauf ein enganliegendes aussen längsgeripptes Aluminiumrohr, das von einem über die Laufmündung reichenden Rohr aus dünnem Alublech ummantelt war. Die Saugwirkung des Mündungsfeuerstosses wurde dazu benutzt, Kühlluft durch das System zu ziehen. Die Waffe hatte eine Kadenz von 500 - 600 Schuss pro Minute und wurde durch spannen/entspannen einer, in der Waffentechnik einzigartigen, spiralförmigen Rückholfeder eingestellt. Der Patronennachschub im Magazin erfolgte nicht durch Federkraft, sondern durch einen vom Verschluss betätigten Mechanismus, der das Magazin nach jedem Schuss um eine Patrone weiterdrehte. Die Projektile der Standard-.303-Inch-Patronen verließen den 660 mm langen Lauf bei Schussabgabe mit 750 Meter pro Sekunde.

Die Waffe wurde vor dem Krieg in Belgien und während des ersten Weltkrieges in England hergestellt.

Die Lewis Gun wog mit ca. 12 kg viel weniger als das massive Vickers Maschinengewehr mit 40,8 Kg, das Maxim oder das 08/15 mit bis zu 58 Kg. Neben dem Madsen mit 10 Kg Gewicht war es das einzige leichte MG zu Kriegsbeginn. Es konnte von einem einzelnen Soldaten getragen und bedient werden. Ferner kostete sie nur 1/6 des Preises eines Vickers, daher wurde sie in sehr großen Stückzahlen an der Westfront ausgegeben und auch die deutsche Armee stattete Einheiten mit Beute-Lewis aus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Lewis Gun meist durch die Bren Gun ersetzt, wurde aber, fest montiert auf Fahrzeugen und Flugzeugen, noch als seitliches Geschütz in Flugzeugen verwendet. Für diese Rolle war die Lewis Gun ebenfalls nicht sehr geeignet; allerdings waren die Briten aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, jede verfügbare Waffe in ihrem Arsenal einzusetzen. Vor allem die brit. Homeguard erhielt alte Lewis MG von Jagdflugzeugen bei denen der Kühlmantel nicht vorhanden war. Dabei kam heraus, dass dieser auch im Infanterieeinsatz gar nicht gebraucht wurde. Die Waffe überhitzte auch ohne ihn nicht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Waffe ausgemustert und durch die Bren und andere Maschinengewehre ersetzt.

Weblinks

Literatur

  • Chris McNab, "Handfeuerwaffen", Kaiserverlag, Klagenfurt, 2007, ISBN 3-7043-1440-4

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