Anselm Sickinger

Anselm Sickinger

Anselm Sickinger (* 1807 in Owingen; † 19. Oktober 1873 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Pfarrkirche St. Johannes Baptist Ailingen: „Taufe Jesu“ aus dem Hochaltar von Anselm Sickinger, 1862 (1958 abgebrochen, mit neuer Rahmung und neuem Hintergrund 1985 wieder in der Kirche aufgestellt)

Leben

Anselm Sickinger erlernte das Steinmetzhandwerk bei Konrad Volm in Owingen und arbeitete danach zwei Jahre in Überlingen. Anschließend ging er nach München und fand Beschäftigung in der Werkstatt von Johann N. Haller. Nach dessen Tod 1826 begründete er eine Bildhauerwerktstatt, in der zahlreiche Skulpturen und Altäre im Stil der Neugotik geschaffen wurden. Zu seinen besten Arbeiten werden die Altäre für die Pfarrkirche in Velden und für die St.-Jodok-Kirche in Landshut gezählt. Im Rahmen der Restaurierung der Münchner Frauenkirche schuf er den damaligen Hauptaltar nach Entwurf des Architekten Matthias Berger sowie die Kanzel. Ein weiteres Werk Sickingers ist die Innenausstattung der 1857/58 errichteten Kirche von Kirchanhausen bei Beilngries im Landkreis Eichstätt. Sickinger erfreute sich der Gunst des Königs Ludwig I., der ihm Aufträge für die Befreiungshalle in Kelheim übertrug. Schüler Anselm Sickingers waren u. a. Joseph Knabl und Franz von Lenbach.

Der Architekt Adalbert Sickinger († 1920) war ein Sohn Anselm Sickingers. Er schuf u. a. den Sarkophag für König Ludwig I. in der Basilika St. Bonifaz.

Literatur

Weblinks

 Commons: Anselm Sickinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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